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Köln macht Schule: Drees & Sommer unterstützt Stadt bei Schulbauprojekten

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Köln (ots)

Mangel an Schulplätzen, bröckelnder Putz und undichte Fenster - der Sanierungsbedarf an deutschen Schulen ist hoch. Während Zuzüge und Geburtenzahlen stiegen, passierte im Schulbau jahrelang zu wenig. Die Stadt Köln sagte dem Schulnotstand im Jahr 2017 den Kampf an und reagierte mit beschleunigten Planungs- und Bauprozessen. Doch der Bedarf von modernen Lernräumen und Schulplätzen ist immer noch nicht vollständig gedeckt. Nach wie vor müssen viele Schülerinnen und Schüler weite Wege ins Umland in Kauf nehmen. Daher hat die Stadt Köln ein zweites Maßnahmenpaket in Milliardenhöhe verabschiedet. Das auf Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer begleitet die Stadt bei Sanierung, Erweiterung und Neubau von 22 Schulen.

Um zügig neue Lernräume zu schaffen, hatte die Stadt Köln bereits 2017 ein erstes Maßnahmenpaket für Schulbauprojekte mit Hilfe von General- oder Totalunternehmern (GU/TU) zum Schulbau beschlossen und Drees & Sommer mit dem Multi-Projektmanagement beauftragt. Seitdem konnten sieben Maßnahmen, welche mit der Unterstützung von Drees & Sommer gesteuert wurden, termingerecht und erfolgreich abgeschlossen werden. Daraufhin erfolgte die Ausweitung der Zusammenarbeit. Zu den Leistungen, die Drees & Sommer im Multi-Projektmanagement des Schulbauprogramms erbringt, gehören neben der unterstützenden Projektleitung und -steuerung auch Leistungen wie das BIM-Qualitätsmanagement. Dabei koordiniert ein interdisziplinäres Team aus rund zwanzig Expertinnen und Experten das Gesamtprojekt unter Einsatz digitaler Tools.

Schnellere Ergebnisse dank optimierter Prozesse

Nach Erfahrung von Drees & Sommer-Projektleiterin Anja Könings funktioniert das am besten durch eine standortübergreifende Betrachtung und die Arbeit in interdisziplinären Teams. "In unserem Team gibt es Expertinnen und Experten mit pädagogischem, soziologischen und baufachlichem Know-how. Dadurch können wir die Schulen nicht nur baulich fit machen, sondern die Anforderungen moderner Lernwelten bereits im Planungsprozess berücksichtigen", sagt Könings. Maßgeblich zur schnellen Umsetzung trägt dabei das Vergabeverfahren an Total- und Generalunternehmen bei. Dabei werden keine Einzelleistungen mehr vergeben, sondern eine funktionale Leistungsbeschreibung, die aus einer Hand erbracht wird. Der Stadt Köln bleibt so eine zeitlich sehr aufwändige sowie terminlich wie kostenriskante Vergabe nach Einzelgewerken erspart. Im Idealfall lässt sich auf diese Weise die Zeit von der Planung bis zur Baufertigstellung halbieren. Bauherrin bleibt die Stadt Köln.

Beispielhaft ist hier die Errichtung des Neubaus für die Sekundarstufe II einer Gesamtschule am Severinswall. Die Schule beinhaltet neben allgemeinen Unterrichtsflächen auch fachspezifische Bereiche für den naturwissenschaftlichen Unterricht sowie eine Lehrküche. Um den Neubau optimal auf die Bedürfnisse der Lehrer- und Schülerschaft abzustimmen, fanden schon in frühen Planungsphasen Workshops mit dem Amt für Schulentwicklung statt. "Wo liegt der Schwerpunkt einer Schule? Welche Ausstattung wird gebraucht? Und wie sehen die internen Abläufe aus? Um ein zukunftsfähiges Konzept zu erstellen, arbeiten bei diesen Fragen Pädagogen, Ingenieurinnen, Architekten, Schulpersonal und Verwaltung Hand in Hand", erklärt Anja Könings. "Diese interdisziplinäre Herangehensweise hat den Vorteil, dass die Planung alle baulichen und pädagogischen Faktoren von Anfang an berücksichtigt und zu einer optimalen Lern- und Arbeitsumgebung beiträgt."

Bitte wenden: Erneuerbare Energieversorgung statt fossiler Brennstoffe

Das oberste Ziel des Schulbau-Teams von Drees & Sommer ist es, im Einklang mit den Zielen der Stadt Köln, langlebige, gesunde und flexible Lernräume zu schaffen. Im Fokus stehen dabei keineswegs nur Neubauten, sondern in erster Linie die Ertüchtigung des Bestands. Sämtliche Sanierungsmaßnahmen erfolgen daher in Anlehnung an den Passivhausstandard. "Alle wissen um die klimaschädliche Tragweite der fossilen Energieträger. Dabei verursacht der Bausektor rund 40 Prozent des weltweiten Treibhausgases und die Hälfte des globalen Abfallaufkommens", weiß Anja Könings. Dabei könnte eine konsequente Ausrichtung auf mehr Nachhaltigkeit - etwa durch Photovoltaikanlagen, regenerative Wärmeerzeugung und eine effiziente Anlagentechnik - den Ressourcenhunger begrenzen. "Bei Neubau und Sanierung geht es immer auch darum, welche Antworten wir unserer Umwelt geben. Ökonomie, Ökologie und Soziologie - das ist der Dreiklang, der die Zukunftsmusik bestimmt. Angesichts der Tatsache, dass das Bauwesen zu den größten Verbrauchern von Rohstoffen zählt, kommt dem Gebäudesektor eine große Verantwortung zu. Bei Drees & Sommer beraten wir unsere Kunden daher verstärkt zu energiesparenden Lösungen in Verbindung mit der Circular Economy, um Material und CO2 zu sparen."

Digitales Gedächtnis für Schulgebäude

Um Gebäude wirtschaftlich und ressourcenschonend zu betreiben, braucht es vor allem eines: eine gute Datengrundlage. Daher setzt das Projektteam im Auftrag der Stadtverwaltung Köln auf Building Information Modeling, kurz BIM. BIM bezeichnet eine Methode der vernetzten Zusammenarbeit, die alle relevanten Daten in einem Modell bündelt. Dieses Modell ist ein dreidimensionaler, digitaler Zwilling des späteren Gebäudes mit großer Detailtiefe. Der Planer beschreibt im Modell beispielsweise nicht nur eine Tür, sondern definiert die genauen Maße, Kosten, Lebensdauer des Materials oder dessen Schalldurchlässigkeit sowie betriebsrelevante Informationen. Den digitalen Zwilling mit all diesen Daten anzureichern erhöht zunächst zwar den Planungsaufwand. Laut Anja Könings hat die Methode aber viele Vorteile: "Da alle Bauakteure im gleichen Modell arbeiten, sind sämtliche Informationen sofort verfügbar. Und passen verschiedene Entwürfe nicht mehr zusammen, werden diese Kollisionen nicht erst während des Bauprozesses bemerkt, wo sie zu teuren Zeitverzögerungen führen. Das sorgt für maximale Planungssicherheit und eine reibungslose Bauausführung." Nach Fertigstellung der Gebäude werden die Daten in das Facility-Management-System der Stadt Köln überführt, wo es als eine Art Betriebssystem zur Gebäudeverwaltung genutzt werden kann. Wartungsarbeiten, Umbau oder Sanierung - alle Betriebsdaten werden sofort erfasst und erleichtern die Kommunikation zwischen Eigentümer, Betreiber und Dienstleistern.

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