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Wasserstoffstrategie der Bundesregierung: Initiative GET H2 legt ganzheitliche Analyse und Lösungsansätze vor

Münster (ots)

  • Entscheidende Punkte werden weiterentwickelt, die konkrete Umsetzungsplanung steht in vielen Bereichen aber noch aus
  • Langfristige Perspektiven ab 2035 fehlen für Erzeugung, Transport und Nachfrage von Wasserstoff
  • Nur mit zeitnah greifenden Fördermaßnahmen kann das Ausbauziel der Elektrolyseleistung auf 10 GW erreicht werden
  • Vorrang für Elektrifizierung lässt Potenziale zur Dekarbonisierung ungenutzt
  • Download Whitepaper unter: www.get-h2.de/strategien-studien

Die Wasserstoffinitiative GET H2 begrüßt die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung (NWS 2023), die Ende Juli vorgelegt wurde. Die erste NWS aus dem Jahr 2020 werde in vielen Belangen deutlich erweitert und konkretisiert, in einigen Punkten fehle es aber an konkreten Maßnahmen und langfristigen Perspektiven. Die mehr als 50 Partner der Initiative GET H2 sind in der Umsetzung der zentralen Projekte für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland involviert. In einem Whitepaper haben sie jetzt die NWS 2023 mit Blick auf die Voraussetzungen analysiert, an denen sich die erfolgreiche Umsetzung der Vorhaben und damit des Wasserstoffhochlaufs entscheidet.

Mit den Ankündigungen, in der Hochlaufphase alle Arten klimafreundlich erzeugten Wasserstoffs zu berücksichtigen, die heimische Elektrolyseleistung auf 10 GW bis 2030 zu verdoppeln, eine umfassende Importstrategie für Wasserstoff noch 2023 zu erstellen und ein Speicherkonzept sowie eine Konzept zur Schaffung grüner Leitmärkte vorzulegen, hat die NWS 2023 aus Sicht von GET H2 wichtige Schritte unternommen. Die parallel angelaufene Planung eines umfassenden Wasserstoff-Kernnetzes durch die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber sei zudem ein wichtiger Schritt zur Lösung des Henne-Ei-Problems der Wasserstoffwirtschaft.

"Jetzt muss es darum gehen, die angekündigten Konzepte und Maßnahmen zeitnah folgen zu lassen", sagen die GET H2 Partner. Bei der Errichtung von Elektrolyseuren und Wasserstoffspeichern sowie den notwendigen Umstellungen bei Industriebetrieben, die Wasserstoff einsetzen wollen, gebe es lange Vorlaufzeiten. "Wir brauchen jetzt die Planungen, Fördermaßnahmen und regulatorischen Festlegungen, die notwendig sind, um schnell Investitionsentscheidungen treffen zu können."

Aus den gleichen Gründen sei auch eine langfristige Perspektive über das Jahr 2030 hinaus notwendig, um rechtzeitig die erforderliche Infrastruktur in allen Bereichen aufzubauen. "Der Bedarf an Wasserstoff wird ab 2030 massiv ansteigen, gleichzeitig wird der Wettbewerb im internationalen Markt kontinuierlich zunehmen. Das sollte bei der Umsetzung der Wasserstoffstrategie berücksichtig werden", betont die Initiative.

Positiv bewerten die GET H2 Partner unter anderem die geplante Förderung der Nachfrageseite mit der kurzfristigen Ausschreibung von Klimaschutzverträgen und dem geplanten Hochlauf von H2Global, der angekündigten Vorbereitung einer Carbon Management Strategie und der in der NWS 2023 erstmals aufgenommenen Versorgung des Mittelstandes mit Wasserstoff über ein perspektivisch zu errichtendes Wasserstoffnetz. "Wenn die Planungen der Wasserstoffstrategie konsequent umgesetzt und mit wirkungsvollen Maßnahmen hinterlegt werden, dann haben wir eine gute Chance, die ambitionierten Ziele zu erreichen."

Die Initiative GET H2

Den Kern für eine bundesweite Wasserstoffinfrastruktur zu etablieren, um eine effiziente Umsetzung der Energiewende möglich zu machen: Das ist das Ziel der Initiative GET H2. Die Initiative ist ein Netzwerk bestehend aus mehr als 50 Unternehmen, Institutionen und Kommunen, die sich aktiv für die Schaffung eines wettbewerbsorientierten Wasserstoffmarktes und für die dazu notwendigen Anpassungen der gesetzlichen und regulatorischen Grundlagen einsetzen. In zahlreichen Projekten treiben die Partner der Initiative die Entwicklung der Technologien und ihre Markteinführung voran und planen die Realisierung von Infrastrukturen zu Produktion, Abnahme, Transport und Speicherung von Wasserstoff.

Pressekontakt:

Nowega GmbH
Kai Tenzer
presse@nowega.de
0251 60998-345

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