Gläserne Kernkraft: Erstmals Bundesweiter Informationstag der Kernenergie
Bonn (ots)
Erstmals in der mehr als 40-jährigen Geschichte der deutschen Kernenergie findet am 27. Mai ein gemeinsamer bundesweiter Informationstag statt. In 15 Kernkraftwerken und kerntechnischen Unternehmen können die Bürgerinnen und Bürger die Anlagen besichtigen und sich selbst einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit und den Sicherheitsstandards der Kerntechnik in Deutschland verschaffen. Eine Branche, die nichts zu verbergen hat, signalisiert in konzentrierter Form ihre Dialogbereitschaft und ihre Dialogfähigkeit. Die seit Jahren betriebene Politik der "gläsernen Kernkraft" wird konsequent fortgesetzt. In persönlichen Gesprächen mit Mitarbeitern können an diesem Tag die technisch komplizierten Sachverhalte kompetent und glaubwürdig dargestellt werden. Vorurteile und Misstrauen lassen sich durch gegenseitiges Kennenlernen und gemeinsame Gespräche leichter abbauen.
Insbesondere die Vertreter der Medien bekommen Gelegenheit, vor Ort Informationen aus erster Hand zu erhalten und die Mitarbeiter und gegebenenfalls auch Besucher zu interviewen.
Derzeit bietet die Kernenergiebranche etwa 40 000 Menschen Arbeit, wenn man Kraftwerke, Überwachung, Auftragnehmer, Brennstoffkreislauf, Forschung und Entwicklung zusammennimmt. Die Zahl der übrigen, mittelbar betroffenen Arbeitsplätze lässt sich nicht präzise ermitteln, doch gehen beispielsweise die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) wie auch das Bremer Energie-Institut für den Sektor Energieerzeugung von gut 150 000 Arbeitsplätzen aus.
Die deutschen Kernkraftwerke gehören seit mehr als 20 Jahren zur Weltspitze: Sieben der zehn produktivsten Kernkraftwerke standen im vergangenen Jahr auf deutschem Boden. Die Forschung in Deutschland gehört ebenfalls zur weltweit anerkannten Spitzenklasse und bringt ihr Know how auch im internationalen Rahmen wirkungsvoll ein.
Sicher und zuverlässig, wirtschaftlich und umweltfreundlich erzeugen die 19 deutschen am Netz befindlichen Kernkraftwerke mit etwa 150 bis 170 Milliarden Kilowattstunden jährlich ein gutes Drittel des in Deutschland verbrauchten Stroms. Sie verhindern damit Jahr für Jahr den Ausstoß des Umweltkillers CO2 in einer Größenordnung, die dem Schadstoffausstoß des gesamten deutschen Straßenverkehrs in einem Jahr entspricht.
Clemens Range Tel.: 0 30/28 88 05-21; www.atomforum.de
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