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Vereinigung der Pflegenden in Bayern (KöR)

VdPB sieht in erstem Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an bayerischer Universität wichtige Aufwertung der Disziplin

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VdPB sieht in erstem Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an bayerischer Universität wichtige Aufwertung der Disziplin

VdPB bewertet ersten pflegewissenschaftlichen Lehrstuhl an bayerischer Universität als positives Signal / Pflegewissenschaft ebenso elementar für Versorgungssicherheit und Qualität wie akademische und berufliche Pflegeausbildung

München, 25.10.2024 – Mit der Berufung von Prof. Dr. Melanie Messer zur Lehrstuhlinhaberin an der medizinischen Fakultät verkündete die Universität Würzburg unlängst gleichzeitig die Einrichtung des ersten pflegewissenschaftlichen Lehrstuhls an einer bayerischen Universität. Bislang findet die akademische Pflegeausbildung in Bayern ausschließlich auf Hochschulebene statt und muss zudem auch bundesweit immer wieder um die notwendigen Finanzmittel kämpfen. Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) fordert bereits seit Längerem die Ansiedlung pflegewissenschaftlicher Forschung und Lehre auch im universitären Umfeld und bewertet dementsprechend die Nachricht aus Würzburg ausgesprochen positiv. Damit ist die Universität Würzburg nicht nur Vorreiter in Bayern, sondern auch bundesweit bei dieser für die Profession Pflege so wichtigen Entwicklung vorne dabei.

Der Wissenschaftsrat hat schon vor über zehn Jahren einen Anteil von zehn Prozent akademisch ausgebildeter Pflegefachpersonen dringend empfohlen – mit der Verankerung der grundständigen akademischen Pflegeausbildung im Pflegeberufegesetz sollte dieser Empfehlung Rechnung getragen und der Akademisierung der Pflege ein überfälliger Schub verliehen werden. Zahlreiche bayerische Hochschulen haben mit der Einrichtung von Pflegestudiengängen diesen Prozess maßgeblich befördert. Das Pflegestudiumstärkungsgesetz war der erste große Schritt, um Studierende mit Blick auf das Ausbildungsentgelt genauso zu behandeln wie Auszubildende und dadurch die Akademisierung voranzutreiben. „Die berufliche Pflegeausbildung hat in Deutschland eine lange Tradition und bleibt elementar für die Versorgungssicherheit“, erklärt VdPB-Vizepräsident Prof. Dr. Matthias Drossel. Er ergänzt: „Zugleich ist der Nachweis längst erbracht, dass der Einsatz von akademisch ausgebildeten Pflegefachpersonen maßgeblichen Einfluss auf die Patienten- und Bewohnersicherheit sowie auf die Qualität der Versorgung hat. Die Basis für gutes Pflegehandeln ist Evidenz, die wiederum wissenschaftlich ermittelt und belegt werden muss. Die Hochschulen leisten bereits hervorragende Arbeit, haben dabei aber auch nicht selten mit Gegenwind zu kämpfen. Wenn andernorts pflegewissenschaftliche Fakultäten wie in Vallendar ihre Arbeit einstellen müssen, dann ist es ein umso wichtigeres Signal, dass erstmals eine Universität im Freistaat einen pflegewissenschaftlichen Lehrstuhl einrichtet und so prominent besetzt. Das ist definitiv eine sehr wertvolle Anerkennung der akademischen Relevanz der Pflegewissenschaft. Wir gratulieren daher Frau Prof. Dr. Messer herzlich zu ihrer neuen Aufgabe und wünschen ihr viel Erfolg!“

Um die Versorgungssicherheit und gleichzeitig Pflege auf hohem qualitativem Niveau zu gewährleisten ist nach Ansicht der VdPB in allen Pflegesettings ein Qualifikationsmix unerlässlich, in dem akademisierte Pflegefachpersonen eine verantwortliche Rolle übernehmen. Auch in der interprofessionellen Zusammenarbeit gewinnen akademische Rollenprofile von Pflegenden an Bedeutung. „Wenn wir über die zukünftige pflegerische Versorgung sprechen, kommen wir nicht an der Erkenntnis vorbei, dass wir dafür alle Qualifikationsniveaus brauchen – von der Pflegeassistenz bis hin zur promovierten Pflegefachperson“, erläutert Drossel. „In den europäischen Nachbarländern ist die Akademisierung der Pflege viel weiter fortgeschritten und man erkennt deutlich, dass abgesehen von den zu versorgenden Menschen auch die Profession selbst stark davon profitiert. Die Aufwertung der Pflegewissenschaft durch die Einrichtung eines Lehrstuhls an einer bayerischen Universität ist insofern in unseren Augen von großer Bedeutung für die Zukunft der Pflege in Bayern“, fasst Drossel zusammen.

Die VdPB

Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ein unabhängiges Sprachrohr von und für professionelle Pflegekräfte in Bayern. Die VdPB wurde 2017 auf Grundlage des vom Bayerischen Landtag verabschiedeten Pflegendenvereinigungsgesetz gegründet und hat unter anderem die Aufgabe, die Qualität der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung weiterzuentwickeln – sowohl im Interesse der Berufsgruppe als auch für die Versorgungssicherheit der Menschen in Bayern. Dazu wirkt die VdPB an Gesetzgebungsverfahren mit und vertritt die Pflegenden in Gremien wie beispielsweise dem Landespflegeausschuss. Zudem berät sie ihre Mitglieder kostenlos in berufsrechtlichen, berufsethischen und fachlichen Fragen und verantwortet den Bereich der Fort- und Weiterbildung der beruflich Pflegenden. Die VdPB ist außerdem die für die Führung des Berufsregisters und die Registrierung der Praxisanleitungen in der Pflege zuständige Behörde. Die Mitgliedschaft in der VdPB ist für professionell Pflegende freiwillig und kostenlos. Seit Juni 2024 ist Kathrin Weidenfelder Präsidentin der Vereinigung der Pflegenden in Bayern.

Vereinigung der Pflegenden in Bayern KöR
Prinzregentenstraße 24
80538 München 
info@vdpb-bayern.de

Präsidentin: Kathrin Weidenfelder
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