FDP kritisiert Waldschutz im Schneckentempo
Die Schadholzlage ist dramatisch. Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW rechnet für 2020 mit mehr Schadholz als im Katastrophenjahr 2019. Die FDP-Bundestagsfraktion fordert wirksame Maßnahmen der Bundesregierung, etwa den Ankauf von Schadholz zum Selbstkostenpreis.
Der Zustand der Wälder in Deutschland in dramatisch. Schon jetzt zeichnet sich eine größere Katastrophe ab als noch im Jahr 2019. Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW etwa rechnet mit einer Schadholzmenge von mehr als 15,6 Millionen Festmetern, die 2019 festgestellt wurden.
Karlheinz Busen, forstpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion fordert wirksame Maßnahmen der Bundesregierung. Er erklärt:
"Die Lage in unseren Wäldern ist dramatisch. Eine Bereitstellung von Finanzmitteln in Höhe von 700 Millionen Euro im Rahmen des Konjunkturprogramms für Investitionen in moderne Betriebsmaschinen kommt zu spät. Das hätte vor zwei Jahren kommen müssen. Wieder einmal betreibt die Bundesregierung den Waldschutz nur im Schneckentempo. Die Beschaffung neuer Geräte braucht Zeit, die wir nicht mehr haben. Aufräumarbeiten in den Wäldern müssen sofort angereizt werden, auf dem Holzmarkt fehlen aber die Kapazitäten. Deshalb fordern wir den Aufkauf und die Zwischenlagerung von Schadholz durch den Bund zum Selbstkostenpreis. Nur wenn die Kosten der Bergung von Schadholz auch umgesetzt werden, schaffen wir einen sofortigen Anreiz für die zahlreichen Privatwaldbesitzer. Nur durch ein schnelles und entschlossenes Handeln können wir unsere Wälder jetzt schützen."
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