Ericsson steigert Energieeffizienz von Open-RAN-Architekturen
Düsseldorf (ots)
- Zwei neue Automatisierungsanwendungen (rApps) erhöhen die Energieeffizienz in Open-RAN-Umgebungen.
- Stärkerer Nachhaltigkeitsfokus der Telekommunikationsbranche erhöht Bedarf an Lösungen, die den Energieverbrauch überwachen und reduzieren, aber gleichzeitig die Netzleistung steigern.
Ericsson (NASDAQ: ERIC) kündigt die rApps "RAN (Radio Access Network; Funkzugangsnetz) Energy Control" und "RAN Energy Cockpit" an. Diese neuen rApps* unterstützen Mobilfunknetzbetreiber auf ihrem Weg zur intelligenten Automatisierung von Open-RAN-Netzen, wobei der Schwerpunkt auf der Energieeffizienz liegt.
Mit der Einführung von 5G und einer zunehmenden Vielfalt von Netzdiensten mit datenintensiven Anwendungen wird der Netzbetrieb immer komplexer. Die Funkzugangsnetze müssen mit den verschiedenen Anwendungsfällen und Geräten zurechtkommen und gleichzeitig in jeder Situation das beste Nutzererlebnis bieten. Um diese Komplexität zu bewältigen, müssen Mobilfunkanbieter die begrenzten Ressourcen effizient nutzen. Die rApps haben sich als eine Lösung etabliert, da sie die hierfür notwendigen Tools und Anwendungen bereitstellen können.
Die Ericsson "RAN Energy Control rApp" bietet autonome Funktionen, die Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens (ML) einsetzen. Diese Funktionen legen regelbasiert fest, welche Energiesparfunktionen pro Antenneneinheit alle 15 Minuten im gesamten Netz aktiviert oder deaktiviert werden sollten. Dabei werden auch die Auswirkungen auf den Datenverkehr mit Hilfe von ML analysiert und berücksichtigt, um sicherzustellen, dass die Netzwerkleistung konstant bleibt. Dadurch wird der tägliche Energieverbrauch des Funknetzes um bis zu 25 Prozent gesenkt, ohne die Netzleistung zu beeinträchtigen.
Die Ericsson "RAN Energy Cockpit rApp" überwacht die Energieaufnahme jeder einzelnen Antenneneinheit und des gesamten Netzes. Dabei legt sie den Fokus auf einen verbesserten Energieverbrauch und die Netzeffizienz. Dies geschieht durch die Visualisierung der Energieeffizienz des gesamten Netzes, heruntergebrochen auf die einzelnen Standorte. Sie identifiziert und isoliert automatisch Ursachen für Ineffizienzen und gibt dann Lösungs-empfehlungen.
Freddie Södergren, Head of Technology and Strategy for Networks, Ericsson, sagt: "Kontinuierliche Innovation ist wichtig, um hohe Netzleistung und ein positives Nutzererlebnis zu gewährleisten. Die neuen rApps sind ein bedeutender Schritt nach vorn, um unsere Kunden in jedem Netz ihrer Wahl zu unterstützen und leistungsfähige, offene, nachhaltige und intelligente Netze der Zukunft aufzubauen."
Die neuen rApps von Ericsson werden zunächst in der Ericsson Intelligent Automation Platform bereitgestellt. Beide Anwendungen sind darüber hinaus plattformunabhängig und bieten Funktionen für offene RAN-Architekturen, die die R1-Schnittstelle der O-RAN Alliance nutzen. Dies gibt Mobilfunkanbietern die Flexibilität, das eigene Netz nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten und gleichzeitig durch intelligente Automatisierung energiesparender zu betreiben.
* Eine rApp ist eine Anwendung, die auf dem intelligenten Nicht-Echtzeit-RAN-Controller (Non-RT-RIC) ausgeführt wird. Sie führt verschiedene RAN-Automatisierungs- und Management-Anwendungsfälle aus und nutzt Regelkreise mit einer Zeitskala von einer Sekunde und länger.
Über Ericsson
Ericsson ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Kommunikationstechnologie und -dienstleistungen mit Firmenzentrale in Stockholm, Schweden. Kerngeschäft ist das Ausrüsten von Mobilfunknetzen. Das Portfolio des Unternehmens umfasst unter anderem die Geschäftsbereiche Networks; Cloud Software and Services sowie Enterprise Wireless Solutions and Technologies & New Businesses. Die Innovationsinvestitionen von Ericsson haben den Nutzen des Mobilfunks für Milliarden Menschen weltweit nutzbar gemacht. Das Unternehmen hilft seinen Kunden dabei, die Digitalisierung voranzutreiben, die Effizienz zu steigern und neue Einnahmequellen zu erschließen.
Das 1876 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 106.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und arbeitet mit Kunden in 180 Ländern zusammen. 2022 erwirtschaftete Ericsson einen Umsatz von 271,5 Milliarden SEK. Ericsson ist an der NASDAQ in Stockholm und New York gelistet.
Ericsson ist an einem Großteil aller kommerziell eingeführten 5G-Livenetze beteiligt. Zu den 141 durch Ericsson unterstützten 5G-Livenetzen weltweit zählen unter anderem auch Netze in Deutschland und der Schweiz. www.ericsson.com/5g
In Deutschland beschäftigt Ericsson rund 2.400 Mitarbeitende an 12 Standorten - darunter rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). Der Hauptsitz ist Düsseldorf.
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