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Vier von fünf Eltern begrüßen Impf-Angebote für Kinder, Nutzen der HPV-Impfung nicht ausreichend bekannt

Vier von fünf Eltern begrüßen Impf-Angebote für Kinder, Nutzen der HPV-Impfung nicht ausreichend bekannt
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Vier von fünf Eltern begrüßen Impf-Angebote für Kinder,

Nutzen der HPV-Impfung nicht ausreichend bekannt

Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein und AOK Rheinland/Hamburg starten Informationskampagne zur Impfung gegen Krebsarten, die durch humane Papillomviren ausgelöst werden.

Düsseldorf, 08.09.2022

Der überwiegende Teil der Eltern hält Schutzimpfungen für Kinder grundsätzlich für sinnvoll. Nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg vertreten vier von fünf Eltern (79 Prozent) diese Meinung. Doch es gibt auch noch Aufklärungsbedarf bei diesem Thema. So gibt mehr als jeder dritte Vater und mehr als jede dritte Mutter (35 Prozent) an, nicht zu wissen, dass auch Schutzimpfungen gegen bestimmte Krebserkrankungen existieren. Beispielsweise gegen humane Papillomviren (HPV), die das Risiko für Krebs im genitalen Bereich erhöhen.

Nur 59 Prozent der Eltern fühlen sich grundsätzlich ausreichend über Nutzen und Risiken von Impfungen informiert. Im Falle der HPV-Impfung erklären rund 40 Prozent, bislang noch nicht von ihrem Kinderarzt oder ihrer Kinderärztin auf das Angebot hingewiesen worden zu sein. Dabei schenken die Eltern vor allem dieser Berufsgruppe großes Vertrauen: 63 Prozent finden, dass Kinderärztinnen und -ärzte am glaubwürdigsten über die HPV-Impfung aufklären könnten. Auch den Gynäkologinnen und Gynäkologen (44 Prozent) sowie den Krankenkassen (32 Prozent) wird eine vergleichsweise hohe Glaubwürdigkeit zugesprochen.

Deshalb haben die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) und die AOK Rheinland/Hamburg jetzt eine Kampagne ins Leben gerufen, um die HPV-Impfung für Kinder und Jugendliche bekannter zu machen und die Impfquote zu steigern. Dr. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, sagt: „Es besteht großes Vertrauen in die niedergelassene Ärzteschaft sowie in die Krankenkassen beim Thema Impfungen. Im Kampf gegen den Gebärmutterhalskrebs müssen wir dieses Vertrauen mobilisieren und gezielt Aufklärung betreiben, um durch frühzeitige Prävention bestmöglich vor einer Erkrankung zu schützen.“

„Gebärmutterhalskrebs ist weltweit die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. In Deutschland erkranken jährlich etwa 4.600 Frauen neu, 1.600 sterben daran. Durch eine hohe Impfquote beider Geschlechter kann ein Gemeinschaftsschutz erreicht werden. Mediziner raten zur HPV-Impfung im Kindesalter ab neun Jahren. Die Kosten dafür übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen“, sagt Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfiehlt die HPV-Impfung für Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren, gegebenenfalls auch bis 17 Jahre – idealerweise vor den ersten Intimkontakten. Die Empfehlung richtet sich sowohl an Jungen als auch an Mädchen, da die Impfung beide Geschlechter vor potenziell krebsauslösenden Viren schützt.

Eine schwedische Studie hat gezeigt, dass das Risiko für Gebärmutterhalskrebs bei Frauen, die bei der HPV-Impfung jünger als 17 Jahre alt waren, um 88 Prozent niedriger lag als bei Frauen, die keine Impfung erhalten haben. Außerdem wirkt die Impfung gegen Genitalwarzen.

Humane Papillomviren (HPV)

Bisher sind mehr als 200 Virustypen bekannt, von denen etwa 40 die Geschlechtsorgane befallen können. Sie gehören zu den weltweit am häufigsten sexuell übertragenen Viren. Die meisten Menschen infizieren sich im Laufe des Lebens mindestens einmal damit. In vielen Fällen bleiben die Betroffenen symptomlos, bei anderen kann die Infektion aber Folgen haben – von harmlosen Warzen bis hin zu Gebärmutterhalskrebs bei Frauen oder Peniskrebs bei Männern. Die HPV-Impfstoffe gelten als gut verträglich. Nur in wenigen Fällen treten geringe Nebenwirkungen wie eine Rötung an der Impfstelle auf. Das Sicherheitsprofil der Impfstoffe wird laufend von nationalen und internationalen Gesundheitsbehörden überwacht.

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