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Eltern wünschen sich mehr Orientierung bei klimafreundlicher Ernährung

Eltern wünschen sich mehr Orientierung bei klimafreundlicher Ernährung
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Eltern wünschen sich mehr Orientierung bei klimafreundlicher Ernährung

AOK-Familienstudie deckt Wissenslücken bei klimafreundlicher und gesunder Ernährung auf. AOK Rheinland/Hamburg setzt auf frühe Bildungsangebote zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in Kitas und Schulen.

Vier von fünf Familien sind überzeugt, dass die Ernährung einen Einfluss auf Klima und Umwelt hat, aber nur ein Drittel der Eltern misst klima- und umweltfreundlicher Ernährung große Bedeutung bei. Das ist ein Ergebnis des wissenschaftlichen Studienberichts zur Familienstudie 2022 der AOK, der jetzt veröffentlicht wurde. Der Bericht macht deutlich, dass der Wissensstand über die Auswirkungen von Lebensmittelproduktion auf das Klima und mögliche klimafreundlichere Handlungsweisen stark variieren. Ein großer Teil der Eltern befürwortet demnach ausdrücklich mehr Orientierung durch klare Vorgaben bei der Lebensmittelkennzeichnung. Die AOK Rheinland/Hamburg greift das Thema umweltfreundliche und gesunde Ernährung in der Prävention auf und arbeitet bei der Stärkung der Gesundheitskompetenz aktiv mit Kitas und Schulen zusammen.

„Die AOK-Familienstudie zeigt uns, dass viele Eltern Wert auf gesunde und klimafreundliche Ernährung legen. Die Familien wünschen sich jedoch mehr Orientierung beim Einkauf und insbesondere Informationen zur Ernährung in Kita und Schule. Daher bedarf es einer gemeinsamen gesellschaftlichen Anstrengung, Familien aktiv zu unterstützen und ihnen das notwendige Wissen zur Verfügung zu stellen“, erklärt Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg. „Klimafreundliche Ernährung sollte ein Thema in Kitas und Schulen werden – auch bei Elternabenden und Elterngesprächen ist ein Austausch dazu möglich. Informationen zu Nährwerten, Inhaltsstoffen und Umweltauswirkungen von Lebensmitteln müssen für Verbraucherinnen und Verbraucher leicht auffindbar und verständlich sein.“

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sich einig, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Klima und Gesundheit gibt. Die AOK-Familienstudie zeigt, dass auch viele Eltern im Rheinland sich mit Fragen der Umweltverträglichkeit beschäftigen und Sorge haben, dass die Zukunft ihrer Kinder durch den Klimawandel bedroht ist (85 Prozent). Zugleich messen nur 33 Prozent der befragten Familien in der Region der klima- und umweltfreundlichen Ernährung eine hohe (28 Prozent) oder sehr hohe (5 Prozent) Bedeutung bei. Weniger als die Hälfte der Befragten (43 Prozent) gab an, dass sich ihr Essverhalten aufgrund des Klimawandels verändert. 69 Prozent der Familien stimmten der Aussage zu, es sei zu kompliziert, neben gesunder Ernährung auch noch auf Klima- und Umweltfreundlichkeit zu achten. Gleichzeitig wünschen sich 76 Prozent der Eltern, dass ihr Kind in der Kita oder Schule klima- und umweltfreundliches Essen erhält und sogar 86 Prozent finden es wichtig, dass ihr Kind in der Kita oder Schule etwas über gesunde und klimafreundliche Ernährung lernt.

Große Unterschiede zwischen sozioökonomischen Milieus

Die Ernährungskompetenz und damit auch das Wissen über klimafreundliche Ernährung hängt laut AOK-Familienstudie stark vom sozioökonomischen Status ab. In der Erhebung zeigen 40 Prozent der befragten Eltern im Rheinland eine inadäquate (zwei Prozent) oder problematische (38 Prozent) Ernährungskompetenz. In der Gruppe der Familien mit niedrigem sozioökonomischen Status weisen bundesweit sogar 54 Prozent der Eltern eine inadäquate oder problematische Ernährungskompetenz auf. Darüber hinaus erkennt die aktuelle AOK-Familienstudie einen direkten Zusammenhang zwischen der Ernährungskompetenz der Eltern und der Gesundheit bzw. dem Gewicht der Kinder. „Mit speziell auf die junge Zielgruppe zugeschnittenen Programmen zur Prävention in Kitas und Schulen trägt die AOK Rheinland/Hamburg dazu bei, bereits bei den Kleinsten ein Fundament für eine gute Ernährungs- und Gesundheitskompetenz zu legen. Davon profitieren Kinder ihr Leben lang persönlich, zugleich werden sie für die Gesundheit unseres Planeten sensibilisiert“, betont Sabine Deutscher.

Die AOK Rheinland/Hamburg sieht in einem gesunden Planeten die Grundlage für gesunde Menschen und stärkt die Gesundheitskompetenz in diesem wechselseitigen Zusammenhang auf vielfältige Weise. „Im Ernährungsverhalten liegen klimafreundliches und gesundes Handeln ganz nah beieinander“, erklärt die Gesundheitswissenschaftlerin Anja Nacken, die den Stabsbereich Nachhaltigkeit der AOK Rheinland/Hamburg leitet. „Regional, saisonal und fleischreduziert lassen sich Klima und Umwelt im Alltag aktiv schützen und gehen mit einer gesunden Ernährung kinderleicht Hand in Hand.“ Mit gutem Beispiel voran geht die AOK Rheinland/Hamburg durch mehr und mehr Planetary Health Diet in der eigenen Kantine im AOK-Bildungszentrum in Grevenbroich – das ist sowohl gesundheitsfördernd als auch verkleinert es den unternehmenseigenen CO2-Fußabdruck.

Hinweise für die Redaktionen:

Seit dem Jahr 2007 lässt der AOK-Bundesverband regelmäßig den Gesundheitszustand von Eltern und Kindern in Deutschland erfassen. Die AOK-Familienstudien werden von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern begleitet und vom AOK-Bundesverband herausgegeben. Auf Grundlage der jeweiligen Ergebnisse leitet der AOK-Bundesverband praktische Empfehlungen für einen gesunden Familienalltag von Eltern und Kindern ab. Die AOK-Familienstudie 2022, in Zusammenarbeit mit dem IGES Institut, hat umwelt- und klimafreundliche Ernährung als ein Schwerpunktthema.

Bundesweit wurden 8500 Familien mit Kindern zwischen 4 und 14 Jahren repräsentativ und gewichtet nach Bundesländern befragt. Die Stichprobe für das NRW-Versicherungsgebiet der AOK Rheinland/Hamburg beträgt 500.

Der Begriff „Planetary Health Diet“ bezeichnet eine vollwertige Ernährungsweise, deren Schwerpunkt auf einer pflanzenbetonten Ernährung liegt, und bei der Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte einen größeren Anteil ausmachen. Fleisch und Milchprodukte sind ebenfalls wichtige Bestandteile, jedoch in einem deutlich reduzierten Umfang.

Den Studienbericht zum Download finden Sie hier.

Versicherungsgebiet der AOK Rheinland/Hamburg in NRW

Das Versicherungsgebiet der AOK Rheinland/Hamburg umfasst in Nordrhein-Westfalen die Kreise: Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Kreis-Neuss, Rheinisch-Bergischer Kreis, Kreis Düren, Kreis Euskirchen, Kreis Heinsberg, Kreis Kleve, Kreis Mettmann, Kreis Oberberg, Kreis Viersen, Kreis Wesel, die Städteregion Aachen sowie die kreisfreien Städte Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln, Krefeld, Leverkusen, Mönchengladbach, Mülheim, Oberhausen, Solingen, Remscheid, Wuppertal.

Bilderservice: Auswertung ausgewählter Daten aus dem NRW-Versicherungsgebiet der AOK Rheinland/Hamburg

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