AOK Rheinland/Hamburg und DAK-Gesundheit verbessern gemeinsam die Versorgung für HIV-Infizierte
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AOK Rheinland/Hamburg und DAK-Gesundheit verbessern gemeinsam die Versorgung für HIV-Infizierte
Die DAK ist dem Selektivvertrag der AOK-Rheinland/Hamburg zur Versorgung HIV-Infizierter beigetreten.
Menschen mit einer HIV-Infektion können dank wirksamer Medikamente ein langes Leben führen. In der Versorgung der Patientinnen und Patienten führt das allerdings auch zu neuen Herausforderungen: Denn neben HIV-typischen Symptomen sind sie auch stärker von altersbedingten oder chronischen Erkrankungen betroffen. Die AOK Rheinland/Hamburg hat mit der deutschen Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärzte (dagnä) bereits 2020 einen Selektivvertrag zur besonderen Versorgung HIV-Infizierter Menschen geschlossen. Die DAK-Gesundheit ist dem Vertrag zum 01. Juli beigetreten. Damit wird die Versorgung HIV-infizierter Menschen weiter verbessert.
Laut den Schätzungen des Robert-Koch-Instituts lebten Ende 2021 rund 90.800 Menschen mit HIV/AIDS in Deutschland, davon 19.400 in Nordrhein-Westfalen und 7.220 in Hamburg. Das Infektionsgeschehen konzentriert sich auch heute noch auf Großstädte und Ballungszentren. Aktuell nehmen circa 1600 Versicherte sowie 41 Ärztinnen und Ärzte (27 im Rheinland und 14 in Hamburg) am Versorgungsvertrag teil. Mit dem Beitritt der DAK-Gesundheit zum Selektivvertrag kann sich diese Zahl erheblich vergrößern.
Ziel ist bestmögliche Versorgung HIV-Infizierter
Da das HI-Virus erst in den 1980er Jahren entdeckt wurde, hat bisher niemand Erfahrung mit der medizinischen Versorgung älterer HIV-infizierter Menschen. „Der medizinische und therapeutische Fortschritt bei der Behandlung ist immens, aber HIV und AIDS sind immer noch lebensbedrohlich. Mit steigendem Alter kommen häufig weitere Krankheitsbilder hinzu. Das Ziel ist die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten“, erklärt Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. Im Oktober 2020 trat der Selektivvertrag im Rheinland in Kraft, zwei Jahre später ging er auch in Hamburg an den Start. „Die bisherige Erfahrung zeigt, dass der Selektivvertrag von Patientinnen und Patienten sowie den HIV-Schwerpunktpraxen gut angenommen wird. Wenn viele Akteure am selben Strang ziehen, lässt sich die Versorgung nachhaltig verbessern, daher freuen wir uns sehr über den Beitritt der DAK zum Selektivvertrag“, sagt Mohrmann.
„Dank des heutigen Fortschritts in der Medizin und den Therapiemöglichkeiten können Menschen mit HIV leben und arbeiten wie alle anderen Menschen. Der gemeinsame Vertrag mit der AOK Rheinland/Hamburg ermöglicht unseren Versicherten eine bessere Versorgung“, sagt Klaus Overdiek, Leiter der Landesvertretung NRW der DAK-Gesundheit.
„Durch die kontinuierliche ärztliche Betreuung und das vorhandene Bewusstsein mit einer chronischen Infektion leben zu müssen, sind HIV-infizierte Patientinnen und Patienten für präventive Maßnahmen besonders gut erreichbar. Die Bereitschaft der AOK Rheinland/Hamburg und der DAK, sich in diesem Bereich zu engagieren, begrüßen wir sehr“, merkt Dr. Stefan Mauss, Vorstand der dagnä an.
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