Bergungsunternehmen rüstet sich aus für Einsätze mit E-Fahrzeugen
Bergungsunternehmen Würtz rüstet sich aus
für Einsätze mit Elektrofahrzeugen
Hochvolt-Container im Einsatz für Ostwestfalen-Lippe
Der Name Würtz wird in der Region Ostwestfalen meist mit imposanten Bergungstrucks und Abschleppfahrzeugen in Verbindung gebracht. Denn bereits seit 1992 rücken die Würtz-Bergungsteams im Auftrag des ADAC an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr aus. Von der Hilfeleistung bei Autopannen bis hin zur Bergung von Unfall-Wracks reichen die Aufgaben des Mittelständlers mit Stammsitz in Bielefeld.
Spezielle Schulung für die Mitarbeiter
Seit kurzer Zeit hat sich das Einsatzspektrum vergrößert: In Verbindung mit der Mobilitätswende und der millionenfachen Beschaffung von Elektrofahrzeugen im Bundesgebiet sind diese alleine rein statistisch immer häufiger an Unfällen im Straßenverkehr beteiligt. Beim Bergen und Transportieren von verunfallten E-Autos gilt es neue Sicherheitsaspekte zu beachten. „Die Mitarbeiter müssen ein besonderes Augenmerk auf den Eigenschutz, die Transportsicherheit und den grundsätzlichen Umgang mit der neuen Technik legen", sagt Juniorchef Marius Würtz. Nach einer ausführlichen Schulung seiner Mitarbeiter sieht Würtz das Team für zukünftige Einsätze im Bereich der E-Mobilität gut aufgestellt.
Lithium-Batterien können im Schadenfall heftig reagieren
Neben der Ausbildung für den Einsatz an havarierten Hochvolt-Fahrzeugen wurde auch in Technik investiert. Ein auffälliger großer Abrollcontainer, die sogenannte Safety Box, ergänzt seit Neuestem den Bergungsfuhrpark. Beschädigte Elektroautos werden in diese verladen und ermöglichen einen sicheren Abtransport von der Unfallstelle. In manchen Fällen werden die im Elektroauto verbauten Lithium-Batterien so stark beschädigt, dass sie Auslöser für einen Fahrzeugbrand sein können. Es kommt dann mitunter zu einem sogenannten ‚Thermal-Runaway‘ der Elektrospeicher. Bei diesem thermischen Prozess wird in der Lithium Batterie eine Kettenreaktion in Gang gesetzt. Die Temperatur Im Akku steigt innerhalb von Sekunden an, wobei die im Speicher vorhandene Energie schlagartig freigesetzt wird. So entstehen Temperaturen von mehreren Hundert Grad Celsius und der Akku beginnt sich zu zersetzen.
Löschcontainer mit feuerfester Spezialplane
Die nun beschaffte Safety Box ist so ausgerüstet, dass Entstehungsbrände auf den Hochvolt-Löschcontainer beschränkt bleiben. Dafür sorgt die Ausrüstung mit einer Spezialplane, die bis zu 1.100 oC temperaturbeständig ist. Bei einem außer Kontrolle geratenen E-Auto-Brand lässt sich die wasserdichte Box soweit fluten, bis die komplette Lithium-Batterie mit Löschwasser überdeckt ist.
Diese Sicherheitsmerkmale machen sich auch bei der späteren Lagerung am sogenannten Quarantäneplatz bezahlt. An diesem eigens hergerichteten Ort werden beschädigte oder auffällig gewordene Elektrofahrzeuge so lange gelagert, bis keine Gefahr mehr von ihnen ausgeht. „Diese Lagerzeiten variieren von Hersteller zu Hersteller“, sagt Uwe Würtz, der Unternehmensgründer.
„Mit dem Hochvolt-Container der Firma Paul Müller Safety haben wir nun eine Ergänzung unserer Ausrüstung, die nicht nur für den Transport beschädigter E-Autos verwendet wird, sondern auch im Alltagsgeschäft einen festen Platz hat“, sagt Würtz.
Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen:
Marius Würtz
Würtz Auto-Center GmbH Detmolder Str. 519 33605 Bielefeld E-Mail: info@wuertz-autocenter.de Tel.: 0521 9259950