Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
151 Projekte, 14 Bundesländer, eine Vielfalt von Perspektiven: Die Projektförderung der Bundesstiftung Aufarbeitung 2025
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151 Projekte, 14 Bundesländer, eine Vielfalt von Perspektiven: Die Projektförderung der Bundesstiftung Aufarbeitung 2025
Berlin, 19.12.2024 Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur fördert 2025 bundesweit 151 Projekte zur Geschichte der DDR und den Folgen der Teilung mit 3,9 Millionen Euro. Die Bandbreite der bewilligten Vorhaben spiegelt die Vielfalt der Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte und ihren Folgen wider. Ein besonderes Projekt ist an der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen angesiedelt: Unter dem Titel „Vergessene Dissidenten? Regimekritische Exilanten aus der Tschechoslowakei und Polen im Einsatz für Demokratie und europäische Verständigung“ widmet sich das Vorhaben der Erschließung der Nachlässe von Akteuren, deren Engagement die europäische Demokratiegeschichte prägte.
Die Projekte der Bundesstiftung reichen von Protesten und Transformationen bis hin zu Erinnerungen und Spuren der Vergangenheit, die bis in die Gegenwart reichen. So werden beispielsweise in Leipzig ein Audiowalk zu historischen Protesten realisiert und in Potsdam eine Ausstellung über sowjetische Häftlinge gezeigt. Westdeutsche Initiativen, darunter ein Multimediaprojekt in Hamburg, das jugendlichen Widerstand in der DDR thematisiert, oder eine Tagung in Mainz zur Schlussakte von Helsinki, tragen ebenfalls zur bundesweiten Auseinandersetzung mit der Geschichte der deutschen Teilung bei. In Bochum und Syke entstehen weitere Projekte, die lokale Erinnerungsarbeit mit überregionaler Relevanz verbinden.
Die regionale Verteilung zeigt deutliche Schwerpunkte in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Thüringen, doch auch westdeutsche Initiativen finden ihren Platz. „Wir werden uns nach Kräften dafür einsetzen, dass die geförderten Projekte trotz der vorläufigen Haushaltsführung ohne Verzögerung starten können“, betont Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung. „Im 35. Jahr der Deutschen Einheit leisten die zur Förderung beschlossenen Vorhaben einen wichtigen Beitrag zur historischen Selbstvergewisserung über Diktatur und Demokratie.“
Gefördert werden u.a. Theaterproduktionen, Dokumentarfilme, Ausstellungen und Multimediaprojekte, die Veröffentlichung von Büchern, Konferenzen und Veranstaltungen, die Archivierung von Schriftgut und Fotos, aber auch die Dokumentation von Zeitzeugenerinnerungen. Von kleinen Vorhaben mit wenigen tausend Euro bis hin zu großangelegten Produktionen mit Summen über 100.000 Euro ist alles vertreten. Die geförderten Projekte bieten nicht nur Einblicke in die Geschichte der deutschen Teilung, sondern regen auch zur Reflexion über unsere Gegenwart an.
Die Liste der von der Bundesstiftung Aufarbeitung 2025 geförderten Projekte finden Sie hier: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/projektfoerderung2025 Weitere
Jonathan Harnisch
Pressereferent
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