Münchner Flughafen wächst trotz Terror und Wirtschaftkrise: Mit 23,6 Millionen fertigt der Airport mehr Fluggäste ab als je zuvor
München (ots)
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der schrecklichen Terroranschläge vom 11. September konnte am Münchner Flughafen im Jahr 2001 erneut ein Rekordergebnis in der Passage erzielt werden: 23,6 Millionen Flugreisende bedeuten rund eine halbe Million Passagiere mehr als im bislang verkehrsstärksten Jahr 2000. "Isoliert betrachtet ist das immer noch ein gutes und im Vergleich zu den anderen großen europäischen Flughäfen sogar ein hervorragendes Ergebnis" erklärte Willi Hermsen, Hauptgeschäftsführer der Flughafen München GmbH (FMG), heute anlässlich der Jahrespressekonferenz des Münchner Flughafens. Wie Hermsen weiter ausführte, war München neben Madrid der einzige Airport unter den "Top Ten" Europas, der im Jahr 2001 überhaupt ein Passagierwachstum verbuchen konnte. Damit rückte Bayerns Tor zur Welt unter den passagierstärksten Flughäfen Europas vom neunten auf den achten Rang vor.
Dennoch hatte die krisenhafte Entwicklung auch für den Münchner Airport erhebliche Auswirkungen. Während die Fluggastzahlen bis zum 11. September noch um 7,6 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen, wurde in dem verbleibenden Zeitraum bis zum Jahresende ein Passagierrückgang von 9,7 Prozent festgestellt. Bezogen auf das gesamte Jahr ergibt sich damit beim Fluggastaufkommen ein Wachstum von 2,3 Prozent.
Die Anzahl der Starts und Landungen im gewerblichen Luftverkehr lag mit knapp 322.000 sogar um sechs Prozent über dem Vorjahreswert. Das Aufkommen bei der geflogenen Luftfracht blieb im Betriebsjahr 2001 mit über 123.000 Tonnen nahezu unverändert. Inklusive der per Lkw beförderten, aber am Münchner Airport als Luftfracht umgeschlagenen Güter wurde im vergangenen Jahr eine Gesamttonnage von 226.000 Tonnen verladen, vier Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Verkehrseinbrüche nach dem 11. September spiegeln sich auch im Wirtschaftsergebnis der FMG wider: Die Gesamterlöse sind zwar im Jahr 2001 nach den vorläufigen Berechnungen mit rund 565 Millionen Euro um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dafür fiel der erwirtschaftete Jahresüberschuss in Höhe von rund 36 Millionen Euro jedoch um 16 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Unter Einbeziehung der Tochterunternehmen wurden im FMG-Konzern Gesamterlöse in Höhe von rund 715 Millionen Euro erzielt.
Die FMG hat auf die Einnahmeausfälle umgehend reagiert und eine Reihe von Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet. Eine Arbeitsgruppe analysiert systematisch sämtliche Betriebsbereiche, um weitere Einsparmöglichkeiten zu erschließen. "Das Jahr 2002 wird nach unserer Einschätzung ein Jahr der Konsolidierung in der Luftfahrt", erklärte Hermsen. Der Flughafenchef geht davon aus, dass die Verkehrsentwicklung am Münchner Airport in den kommenden Monaten schrittweise wieder anzieht: "Für das Gesamtergebnis 2002 ist noch mit einem Passagierrückgang von zwei bis drei Prozent zu rechnen, während wir im Jahr 2003 dann wieder deutliche Zuwächse erwarten."
Ausdrücklich begrüßt wurden von Hermsen die Ergebnisse der jetzt veröffentlichten Machbarkeitsstudie, die die Realisierbarkeit einer Transrapid-Verbindung vom Münchner Hauptbahnhof zum Airport nachgewiesen hat. Durch die Magnetbahn würde sich die Reisezeit auf dieser Strecke von derzeit 40 auf 10 Minuten verkürzen. Hermsen: "München hätte mit dem Transrapid wieder einen stadtnahen Flughafen, allerdings ohne die Nachteile, die damit zu Riemer Zeiten noch verbunden waren."
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