Repräsentative Studie zu Prokrastination: Hausarbeit und Steuererklärung schieben die Deutschen am meisten heraus
Frankfurt am Main (ots)
"Das erledige ich morgen" - ein Ausdruck, den wohl jede:r schon genutzt hat und bei dem mit "morgen" nicht zwingend der Folgetag gemeint ist. Manche Dinge verschiebt man eben gerne. In Deutschland vertagen Menschen am häufigsten Hausarbeiten wie Aufräumen, Wischen oder Fenster putzen (39 Prozent). Das zeigt eine aktuelle bevölkerungsrepräsentative Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov zum Kämpfe-gegen-die Prokrastination-Tag am 6. September. Vor allem Männer lassen Hausarbeiten gerne etwas liegen (42 Prozent; Frauen: 35 Prozent). Auch die Steuererklärung wird von den Bundesbürger:innen gerne hinausgezögert (28 Prozent).
Vom Anruf bei den Eltern bis zum Zahnarzttermin wird vieles gerne aufgeschoben
Die Menschen in Deutschland neigen dazu, Aufgaben zu verschieben, deren Erledigung ihnen das Leben um einiges leichter machen würde, zum Beispiel drückt sich ein Fünftel davor, sich um Organisatorisches, wie z. B. die eigenen Versicherungen, zu kümmern (21 Prozent) und 15 Prozent prokrastinieren bei Behördengängen. Auch das Vereinbaren von Arztterminen steht bei 23 Prozent der Deutschen länger auf der To-Do-Liste, als ihnen lieb ist - obwohl ein solcher Anruf nur wenig Zeit kostet. Aber auch der Anruf bei den Eltern, Antworten auf WhatsApp-Nachrichten oder das längere Gespräch mit einem Freund oder einer Freundin schieben 16 Prozent der Befragten gerne vor sich her.
Das Aufleuchten der Öl-Leuchte im Auto veranlasst 14 Prozent der Befragten nicht zum sofortigen Handeln. Sie schieben Servicetermine und Reparaturen gerne weiter nach hinten. Aber auch Dinge, die nicht viel Zeit kosten, aber bares Geld einsparen können, werden von 13 Prozent der Menschen liegen gelassen, sie vertagen Kündigungen von Fitnessstudio, Zeitung oder Versicherung. CLARK-Versicherungsexpert:innen empfehlen hier: "Vielen Menschen hilft es, sich feste Daten im Kalender zu markieren, an denen bestimmte Aufgaben erledigt sein sollten, beispielsweise der Vertragswechsel von Versicherungen, Mobilfunk oder dem Stromanbieter. Hier macht es Sinn, den bestehenden Vertrag weit im Voraus zu kündigen und sich ein Datum im Kalender vorzumerken, an welchem der neue Vertrag abgeschlossen wird. Auch bei der Kfz-Versicherung kann sich ein Vertragswechsel lohnen. Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass der Stichtag zur Kündigung meistens der 30. November ist." Digitale Versicherer wie CLARK haben auch eine Erinnerungsfunktion, die es sich lohnt, einzurichten.
Insgesamt verschieben die Bundesbürger:innen viel eher Dinge, die ihr Privatleben betreffen. Aber immerhin jede:r Zehnte vertagt auf der Arbeit oder im Studium gerne Aufgaben. Interessant: 23 Prozent der Deutschen geben an, nie zu prokrastinieren und Dinge direkt zu erledigen.
Schnell Erledigtes sofort anpacken
Ein Tipp gegen Prokrastination ist es, alle Erledigungen, die weniger als 20 Minuten in Anspruch nehmen, sofort vorzunehmen, anstatt sie aufzuschieben. Das Aufschieben macht oftmals aus einer kleinen Erledigung eine imaginär viel größere Aufgabe, je länger diese auf der To-Do-Liste steht. Ein Beispiel für eine oft über Jahre hinweg aufgeschobene Erledigung ist die Rentenplanung. Gerade Berufseinsteiger:innen schieben dieses Thema lange auf, verpassen so wichtige Jahre zum Ansparen und belasten sich oftmals sogar mental mit der Angst vor der Absicherung im Alter. Dabei sind heutzutage auch solche vermeintlich großen Projekte, wie das der Altersvorsorge, digital, schnell und unkompliziert anzugehen. Besonders hier sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Altersvorsorge stets individuell auf den Lebensstandard und Bedarf des:der Einzelnen angepasst wird. Daher ist es wichtig, die digitale Analyse der eigenen Rentensituation durch eine persönliche Expertenberatung ergänzen zu lassen.
[1] Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.014 Personen zwischen dem 30.05. und 04.06.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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