Weltschlaganfalltag 2022: Wieso immer mehr jüngere Altersgruppen darunter leiden
Frankfurt (ots)
Schlaganfälle bergen nicht nur ein hohes Gesundheitsrisiko, sondern sind obendrein eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland [1]. Die sogenannte "Apoplexie" ist aktueller denn je - und laut GBD (Global Burden of Disease Study) sind immer mehr Jüngere davon betroffen. Die Folge: eine womöglich lebenslange Einschränkung im Arbeits- und Privatleben. Oftmals kann sogar eine Berufsunfähigkeit aufkommen und mit ihr einhergehende psychische sowie finanzielle Schwierigkeiten. Über 85 Prozent der Schlaganfälle sind auf eigens erhöhte Risikofaktoren zurückzuführen [2]. Der digitale Versicherungsmanager CLARK macht anlässlich des Weltschlaganfalltags darauf aufmerksam, wie man achtsamer mit der Thematik umgehen kann.
Wie entsteht ein Schlaganfall?
Eine Apoplexie entsteht durch Blutgerinnsel im Gehirn, die zu Gefäßverstopfung oder Hirnblutung führen. Mitunter kann der Druck auf das Gehirn und die Sauerstoffunterversorgung irreparable Schäden hervorrufen. Die häufigsten Anzeichen eines Schlaganfalls sind Sprach- und Sehstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühle, Schwindel sowie starke Kopfschmerzen. Allerdings gibt es hierbei einige geschlechtsspezifische Unterschiede. Mitunter steigt bei Frauen durch den Bluthochdruck in der Schwangerschaft und anhand von Hormonpräparaten wie der Antibabypille die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls. Doch auch Vorhofflimmern führt bei Frauen doppelt so häufig zu einem Schlaganfall als bei Männern mit derselben Vorerkrankung [3]. Mit dem FAST-Test lässt sich allerdings grundsätzlich prüfen, ob der bzw. die Betroffene gerade einen Schlaganfall erleidet. FAST steht dabei für "Face, Arms, Speech and Time" (Gesicht, Arme, Sprache und Zeit). So kann geprüft werden, ob die Person lächeln oder ihre Arme mit den Handflächen nach oben gedreht ausstrecken kann. Außerdem sollte die betroffene Person versuchen, einen Satz zu sagen. Da jede Minute zählt, sollte unverzüglich die 112 gerufen werden.
Wovon das Schlaganfallrisiko ansteigt
Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen oder Übergewicht - all dies sind potenzielle Gefahren für die körperliche und mentale Gesundheit. Expert:innen gehen davon aus, dass über 90 Prozent aller ischämischer Schlaganfälle verhindert werden können, wenn Betroffene gesünder leben würden [4]. Die jüngeren betroffenen Altersgruppen sind zum einen durch den demographischen Wandel zu erklären, als auch durch einen verstärkt zu hohen Cholesterinspiegel und Stresspegel sowie einer erhöhten Salz- und Zuckeraufnahme. Eine repräsentative Studie von CLARK zeigt, dass 26 Prozent der Deutschen obendrein gerade an stressigen Tagen zu Fast-Food greifen [5]. Bis 2030 könnte sich die Zahl der Schlaganfälle bei diesen Grundbedingungen verdoppeln, so Valery Feigin vom National Institute for Stroke and Applied Neurosciences (Auckland) [6]. Neben einer aktiven und ausgeglichenen Lebensweise können auch Vorsorgeuntersuchungen als Prävention helfen. Bei einem Vorsorgetermin ergibt sich eine grundlegende Übersicht über das eigene gesundheitliche Wohlbefinden. Was viele nicht wissen: Ab dem 35. Lebensjahr haben gesetzlich Versicherte die Möglichkeit, sich alle drei Jahre bei ihrem Hausarzt komplett durchchecken zu lassen.
Die eigene Arbeitskraft und Gesundheit richtig absichern
Sollte es nach einem Schlaganfall zu einem Verlust der eigenen Arbeitsfähigkeit kommen, reicht die gesetzliche Leistung bei weitem nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. "Deswegen sollte unbedingt über den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nachgedacht werden", so Marco Adelt, Vorstandsmitglied und Co-Gründer von CLARK. Diese Versicherung springt ein, sollte der Beruf langfristig bzw. dauerhaft nicht mehr ausgeübt werden können. "Grundsätzlich sollten 70 bis 80 Prozent des aktuellen Nettoeinkommens abgesichert werden, um auch im Ernstfall für die Zukunft gewappnet zu sein und den aktuellen Lebensstandard halten zu können", so Adelt. Auch gilt es zu erwähnen, dass der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung unbedingt vor dem Erleiden eines Schlaganfalls erfolgen sollte. Denn den Abschluss einer solchen Versicherung nach einem Schlaganfall lehnen die meisten Versicherer aufgrund des zu hohen Risikos ab, so Adelt abschließend.
[5] Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1014 Personen zwischen dem 30.05. und 04.06.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
[6] http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(13)61953-4/abstract
Pressekontakt:
CLARK Presseteam
presse@clark.de
Original-Content von: Clark Germany GmbH, übermittelt durch news aktuell