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Preise für Gebrauchtwagen stabilisieren sich im April

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Preise für Gebrauchtwagen stabilisieren sich im April

AGPI: Allgemeine Teuerung bei Gebrauchtwagen im April nur noch bei 0,5 Prozent / Angebot stabilisiert sich – außer bei gebrauchten E-Autos

Grünwald, 28. April 2022. Bei der Preis- und Angebotsentwicklung von Gebrauchtwagen deutet sich erstmals seit Monaten eine Entspannung an. So legen die Preise im April laut AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) nur noch um 0,5 Prozent zu. Ein Gebrauchtwagen kostet damit im Durchschnitt 27.319 Euro – das sind 216 Euro mehr als im Vormonat. Zum Vergleich: Im März hatte der Anstieg noch 1,3 Prozent betragen (347 Euro). Damit deutet sich das Ende eines Trends an, der bis Mitte 2020 zurückreicht: Seitdem verzeichnet der AGPI einen nie dagewesenen Preisanstieg. So kostete ein Gebrauchtwagen im Juli 2020 noch durchschnittlich 19.801 Euro – Gebrauchte haben sich seitdem also um 38 Prozent bzw. 7.518 Euro verteuert. Auch beim bislang rückläufigen Angebot an Gebrauchtwagen deutet sich im April dieses Jahres eine Stabilisierung an. Ausnahme: Gebrauchte E-Autos.

„Von einer echten Trendumkehr bei Preisen und Angebot zu sprechen, wäre zwar noch zu früh, doch sehen wir im April zumindest eine Stabilisierung beim Blick auf den Gebrauchtwagenmarkt“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. „Gründe für die steigenden Preise seit Juli 2020 waren im Wesentlichen die Corona-Krise und der Chipmangel, der die Industrie ausgebremst hat. Es sieht so aus, als kämen die damit verbundenen Nachholeffekte langsam an ihr Ende. Weiterhin teuer bleiben allerdings gebrauchte E-Autos und Hybridfahrzeuge – Ursache dürften die aktuell hohen Kraftstoffpreise sein.“

Antriebsarten: E-Autos mit größtem Preisplus

Tatsächlich sind es in erster Linie E-Autos und Hybridfahrzeuge, die überproportional an Wert gewinnen: Mit einem Durchschnittspreis von 45.071 Euro kosten Stromer im April 13,8 Prozent mehr als im Vormonat; Hybride verteuern sich im gleichen Zeitraum immerhin um 1,4 Prozent auf 41.998 Euro. Davon abgesehen entwickeln sich die Angebotspreise einigermaßen stabil: Benziner verteuern sich lediglich um 0,7 Prozent auf durchschnittlich 24.655 Euro, Diesel um 0,2 Prozent auf 29.279 Euro. Während der Durchschnittspreis für Erdgasfahrzeuge unverändert bei 17.616 Euro verbleibt, sinken die Angebotspreise bei LPG-Modellen sogar um 0,8 Prozent (Durchschnittspreis: 16.576 Euro).

Sportwagen werden günstiger, Oberklassefahrzeuge teurer

Auch beim Blick auf die weiteren Fahrzeugsegmente verläuft die Preiskurve im April eher moderat. Den größten Ausschlag auf der Preisskala verzeichnen auf der einen Seite Modelle der Oberklasse, die sich um 3,5 Prozent auf durchschnittlich 63.029 Euro verteuern, auf der anderen Seite werden Sportwagen im April deutlich günstiger angeboten: Ihr Durchschnittspreis verringert sich um 2,8 Prozent auf 62.972 Euro. Tiefer in die Tasche greifen muss, wer auf der Suche nach einem jungen Gebrauchten ist: Jahreswagen verteuern sich im April um 1,9 Prozent auf durchschnittlich 38.289 Euro und 1 bis 3 Jahre alte Fahrzeuge legen sogar um 2,2 Prozent auf 36.788 Euro zu. Oldtimer-Fans sparen hingegen im April: Fahrzeuge über 30 Jahre verbilligen sich um -2,4 Prozent und kosten jetzt im Schnitt nur noch 29.686 Euro.

Angebot an Benzinern und Dieselfahrzeugen stabilisiert sich

Ein weiteres Signal der Entspannung im Gebrauchtwagenmarkt ist das sich stabilisierende Angebot. Während der AGPI noch im Sommer vergangenen Jahres Rückgänge im deutlich zweistelligen Prozentbereich verzeichnete, steigt das Angebot in fast allen Segmenten wieder an. Aber: Das Angebot an gebrauchten Stromern sinkt im April drastisch: E-Autos werden um ein Drittel (-31,4 Prozent) weniger angeboten als noch im März. Auch der Bestand an Hybridfahrzeugen (-5,9 Prozent), Erdgasautos (-3,7 Prozent) und LPG-Fahrzeugen (-2 Prozent) ist weiterhin rückläufig. Während das Angebot an Benzinern mit +0,9 Prozent noch leicht steigt, nehmen die Angebote von Autos mit Dieselmotor um 5,4 Prozent zu.

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