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Gebrauchte E-Autos erstmals billiger als 30.000 Euro

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Gebrauchtwagenpreise: E-Autos erstmals billiger als 30.000 Euro

AGPI: Durchschnittspreise geben im März um 1,1 Prozent auf 27.035 Euro nach / E-Autos verbilligen sich erneut und sinken erstmals unter 30.000-Euro-Marke

Grünwald, 3. April 2024. Nach zwei Monaten der Stabilisierung setzt sich der Trend zu günstigeren Gebrauchtwagen im März fort: Um 1,1 Prozent verbilligen sich die Fahrzeuge im Vergleich zum Vormonat, ein Gebrauchtwagen kostet damit durchschnittlich 27.035 Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wird die Entwicklung deutlicher: Ein entsprechendes Fahrzeug kostete im März 2023 noch durchschnittlich 29.180 Euro – 2.145 Euro mehr als im März dieses Jahres. Das geht aus dem AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hervor, den AutoScout24 monatlich auf der Basis aktueller Angebotspreise erstellt. Bewegung gibt es demnach vor allem bei gebrauchten E-Autos: Die Stromer verlieren im Vormonatsvergleich 2,4 Prozent an Wert und werden mit 29.549 Euro erstmals für einen Durchschnittspreis von unter 30.000 Euro gehandelt.

„Nachdem sich der Markt in den ersten Monaten des Jahres mit nur leichten Preisrückgängen zu stabilisieren schien, verlieren Gebrauchtwagen im März wieder deutlicher an Wert“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. Grund dafür dürfte laut Schneck eine veränderte Zusammensetzung der aktuell angebotenen Fahrzeuge sein, die von zwei Faktoren beeinflusst wird. „Zum einen ist rückwirkend zum Februar die neue Pkw-Verordnung in Kraft getreten, die eine verschärfte Verbrauchskennzeichnungspflicht für Neuwagen und junge Gebrauchte mit sich bringt. Bis die Händler diese Emissionswerte ordnungsgemäß in ihren Inseraten ausweisen können, bieten sie zum Teil weniger von diesen Fahrzeugen an. Zum anderen fehlt es derzeit auch an Nachschub an mitteljungen Gebrauchten, also zwei bis drei Jahre alten Fahrzeugen, die während der Corona-Pandemie durch damalige Lockdowns in geringerem Maße produziert werden konnten. Daher stehen aktuell vermehrt günstigere ältere Modelle zum Verkauf.“

Bei E-Autos greife jedoch eine andere Logik: „Hier dürften sich die stärkere Nachfrage nach Leasing statt Kauf von E-Neuwagen, aber auch das zunehmende Alter des E-Auto-Bestands sowie die Rabatte der Hersteller auf die Gebrauchtwagenpreise auswirken. Die Händler müssen bei ihren Angebotspreisen schlichtweg nachziehen, wenn vergleichbare Neufahrzeuge günstiger werden.“ Dass die Durchschnittspreise für gebrauchte Stromer erstmals unter 30.000 Euro gefallen sind, hat für den Autoexperten aber auch sein Gutes: „Immerhin entwickelt sich so ein Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos mit zunehmend attraktiveren Preisen – genau das hat die Politik noch vor einem Jahr gefordert.“

Antriebsarten: E-Autos verbilligen sich innerhalb eines Jahres um 10.000 Euro

Bei fast allen Antriebsarten verzeichnet der AGPI im März rückläufige Durchschnittspreise. Das gilt insbesondere im Segment der E-Autos: Für 29.549 Euro werden die Stromer durchschnittlich auf AutoScout24 angeboten – das sind 2,4 Prozent weniger als noch im Februar dieses Jahres. Erstmals ist ein gebrauchtes E-Auto damit durchschnittlich für unter 30.000 Euro zu haben. Dabei konnten Händler noch vor einem Jahr ganz andere Preise für entsprechende Fahrzeuge aufrufen: Durchschnittlich 40.239 Euro mussten Kunden im März 2023 für einen gebrauchten Elektrischen zahlen – und damit 10.690 Euro mehr als heute.

Im Vergleich zu den E-Autos verläuft die Preisentwicklung bei den Verbrennern im März deutlich undramatischer. So geben Diesel innerhalb eines Monats um 1,3 Prozent nach und kosten damit durchschnittlich 28.116 Euro. Benziner werden mit einem Durchschnittspreis von 24.927 Euro 1,1 Prozent billiger auf AutoScout24 angeboten. Die teuerste Kategorie bleiben Hybride: Ein Durchschnittspreis im März von 37.582 Euro markiert nur ein leichtes Minus von 0,4 Prozent. Bei den erdgasbetriebenen Fahrzeugen verbilligen sich CNG-Autos (Durchschnittspreis: 14.059 Euro) um 2,9 Prozent, während LPG-Autos (19.240 Euro) mit einem Plus von 0,2 Prozent sogar minimal zulegen können.

Fahrzeugsegmente: Kleinwagen und Oberklasse billiger, Obere Mittelklasse teurer

Autokäufer*innen sparen im März sowohl im niedrig- als auch im hochpreisigen Segment. So verbilligen sich gebrauchte Kleinwagen um 2,4 Prozent auf durchschnittlich 14.402 Euro, Oberklassefahrzeuge werden mit einem Durchschnittspreis von 62.551 Euro um 2,7 Prozent günstiger abgegeben. Wer sich hingegen für einen Gebrauchten der Oberen Mittelklasse interessiert, muss mit durchschnittlich 31.982 Euro rund 0,5 Prozent mehr auf die Händlertheke legen als noch im Februar. Beim Blick auf das Fahrzeugalter gibt es Bewegung bei den 3 bis 5 Jahre alten Autos: Diese verbilligen sich um 0,8 Prozent auf durchschnittlich 29.232 Euro. Um jeweils rund ein halbes Prozent verteuern sich hingegen Jahreswagen (41.276 Euro) und Gebrauchte in der Alterskohorte zwischen 5 und 10 Jahren (21.891 Euro).

Nachfrage steigt bei Dieseln – und sinkt bei E-Modellen

Die Nachfrage nach E-Autos verringert sich im März um 8 Prozent. Nur bei LPG-Fahrzeugen geht sie mit 12 Prozent noch deutlicher zurück. Uneinheitlich gestalten sich im März die Kundenanfragen bei Verbrennern: Während Benziner weniger gesucht werden (-2,9 Prozent), bekommen Diesel deutlich mehr Aufmerksamkeit (+2 Prozent). Und während sich bei Hybriden auf der Nachfrageseite im Vergleich zum Februar keine Veränderungen ergeben, ist die Nachfrage nach CNG-Modellen mit -2,8 Prozent rückläufig.

Das Angebot ist im März übergreifend für fast alle Antriebsarten rückläufig. Konkret bedeutet das: 4,8 Prozent weniger Inserate für Benziner, 4,7 Prozent weniger für Hybride und 4,2 Prozent weniger für CNG-Modelle. Während zudem Angebote für E-Autos (-3,7 Prozent) und Diesel (-3,4 Prozent) rückläufig sind, stellen Händler einzig mehr Offerten für LPG-Fahrzeuge (+1,7 Prozent) in die digitalen Schaufenster ein.

Hinweis: Den vollständigen Report mit allen Daten und Tabellen finden Sie unten zum Download.

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