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MarktReport 2. Quartal 2024: Gebrauchtwagenmarkt geht robust in den Sommer

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AutoScout24 MarktReport 2. Quartal 2024: Gebrauchtwagenmarkt geht robust in den Sommer

Nachfrage und Preise drehen im Juni in grünen Bereich / Absatzplus und geringere Standzeiten im zweiten Quartal / Fokus E-Autos: Fahrzeuge durchschnittlich 7.700 Euro zu teuer

Grünwald, 11. Juli 2024. Der Gebrauchtwagenmarkt geht mit einer gemischten Bilanz in die traditionell nachfrageschwachen Sommermonate. So sind Angebot und Nachfrage im zweiten Quartal dieses Jahres zwar insgesamt rückläufig. Im Juni zeichnet sich aber eine Marktbelebung ab, die auch die Durchschnittspreise für Gebrauchte wieder leicht nach oben treibt. Unter dem Strich verkaufen Händler im zweiten Quartal 2024 mehr Gebrauchtwagen als in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Das geht aus dem AutoScout24 MarktReport hervor, der die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebrauchtwagenmarkt auf Quartals- und Monatsbasis abbildet. Demnach verzeichnen E-Autos erstmals seit Oktober 2023 wieder Wertzuwächse. Auf die Nachfrage könnte sich das allerdings kontraproduktiv auswirken: Schon jetzt liegen die Preise für gebrauchte Stromer deutlich über dem Kundenbudget.

Das Kraftfahrtbundesamt meldet im zweiten Quartal 9 Prozent mehr zugelassene Neuwagen als in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Auch bei Gebrauchtwagen fällt die Bilanz positiv aus – mit 1 Prozent mehr Umschreibungen im Quartalsvergleich allerdings nicht ganz so gut wie bei den Neuwagen. Insgesamt wechseln allein im Juni 536.000 Gebrauchte den Besitzer bzw. die Besitzerin. Grund für die gute Entwicklung dürfte vor allem die stabile Nachfrage im Juni sein – laut AutoScout24 Gebrauchtwagen-Nachfrage-Index (AGNI) legt diese im Vergleich zum Vormonat um 1 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6 Prozent zu. Beim Blick auf das gesamte Quartal zeigt sich aber ein Nachfrageminus von 7 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten dieses Jahres.

Gebrauchtwagenmarkt findet Angebot-Nachfrage-Balance

Auch das Angebot entwickelt sich uneinheitlich. Zwar stellen die Händler im Juni mehr Fahrzeuge in die digitalen Schaufenster ein als im Mai (+1 Prozent). Doch ist das Angebot im zweiten Quartal insgesamt um 5 Prozent rückläufig, wenn man es mit den ersten drei Monaten dieses Jahres vergleicht. „Nach dem Nachfrageüberhang zum Jahresstart bewegt sich der Markt im zweiten Quartal verstärkt in Richtung einer Angebot-Nachfrage-Balance“, resümiert Stefan Schneck, Deutschland Vertriebschef bei AutoScout24, die Entwicklung. „Dass die Neuwagenzulassungen im zweiten Quartal prozentual stärker ausfallen als die Gebrauchtwagenzulassungen, dürfte vor allem auf vermehrte Tageszulassungen im Juni zurückzuführen sein. Diese sind durch die neue EU-Verordnung über verpflichtende Sicherheitssysteme in Neuwagen bedingt, die Anfang Juli in Kraft getreten ist.“ Denn einige Baureihen seien zum Stichtag ausgelaufen und entsprechende Fahrzeuge mussten noch vor Inkrafttreten der neuen Verordnung zugelassen werden - in Form von Tageszulassungen.

Standzeiten reduzieren sich – und bleiben doch auf hohem Niveau

Eine positive Entwicklung verzeichnen die Händler bei den durchschnittlichen Standzeiten ihrer Fahrzeuge: Diese verringern sich im zweiten Quartal um 4 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2024. Das bedeutet: Ein Gebrauchter steht im Schnitt 5 Tage weniger auf dem Hof des Händlers, bis er den Besitzer oder die Besitzerin wechselt. Insgesamt liegt die durchschnittliche Standzeit damit bei 97 Tagen. Das ist weiterhin ein vergleichsweise hohes Niveau, wenn man bedenkt, dass Händler vor der Corona-Pandemie nur rund 83 Tage benötigt haben, um einen Gebrauchten zu verkaufen.

Preise: Rückläufig im Quartal, aber mit Plus im Sommermonat Juni

Die Gebrauchtwagenpreise sind im zweiten Quartal erneut gefallen – um 2 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres und sogar um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im Juni kostet ein Gebrauchtwagen im Schnitt 26.657 Euro und damit rund 2.500 Euro weniger als im März 2023, als die Preise ihr Allzeithoch erreichten. „Die Abwärtsspirale hat sich aber in den vergangenen Monaten bereits merklich verlangsamt, so dass wir im Juni sogar wieder einen leichten Preisanstieg von 0,2 Prozent bei den Durchschnittspreisen sehen“, sagt AutoScout24-Vertriebschef Schneck. Ob es sich hierbei um eine allgemeine Trendumkehr bei der Preisentwicklung handelt, lasse sich zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht bewerten. „Es ist aber bemerkenswert, dass die Preise gerade zum Beginn der Sommerferien zulegen, da sie in den nachfrageschwachen Sommermonaten traditionell eher rückläufig sind.“

Leasingmarkt zeigt sich stabil

Der Leasingmarkt zeigt sich auf Basis der Zahlen von LeasingMarkt.de, Deutschlands größtem Online-Automarkt für Leasing-Angebote, im zurückliegenden Quartal stabil und nahezu unverändert. So legt die durchschnittliche Leasingrate innerhalb von drei Monaten von 281 Euro im März auf 291 Euro im Juni zu. Die Höhe der Leasingrate schwankt aber aufgrund einzelner Herstelleraktionen stark – das betrifft auch hochpreisige Fahrzeuge wie zuletzt den ID. Buzz oder IONIQ 5. Der LeasingMarkt.de Angebotsindex verliert im gleichen Zeitraum leicht von 132 auf 130 Punkte. Die Nachfrage nach E-Autos hat sich nach starken Rückgängen durch das Ende der staatlichen Förderungen wieder erholt. Grund sind auch hier oft Herstelleraktionen und damit verbundene bessere Leasingraten.

E-Autos im Fokus: Angebot verfünffacht sich in zwei Jahren

Wie der MarktReport zeigt, haben E-Autos in den vergangenen Jahren stark an Relevanz auf dem Gebrauchtwagenmarkt gewonnen. Machte diese Fahrzeugkategorie noch im zweiten Quartal 2022 nur einen Anteil von 1,4 Prozent am gesamten Gebrauchtwagenmarkt aus, beläuft sich der Anteil an E-Autos im zweiten Quartal 2024 bereits auf 6 Prozent am Gesamtmarkt. Damit hat sich der Bestand an Elektrofahrzeugen innerhalb von zwei Jahren nahezu verfünffacht. Der noch zur letzten Bundestagswahl von der Politik geforderte Gebrauchtwagenmarkt für Stromer ist damit in kürzester Zeit Realität geworden.

Während sich das Angebot innerhalb von zwei Jahren verfünffacht hat, ist die Nachfrage jedoch fast unverändert geblieben, wie die aktuelle Analyse von AutoScout24 zeigt. Ein Grund dafür dürften die hohen Preise sein, die nach wie vor für E-Autos aufgerufen werden. So kostet ein Gebrauchtwagen im Juni durchschnittlich 26.657 Euro. Für ein E-Auto sind aber im Schnitt 30.077 Euro fällig – damit liegen die E-Autopreise um 13 Prozent über dem Gesamtmarkt. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die Preise für gebrauchte Stromer seit Oktober 2023 kontinuierlich gesunken sind. Erst seit zwei Monaten verzeichnen die Fahrzeuge auf AutoScout24 wieder leichte Wertsteigerungen, bedingt durch eine veränderte Angebotszusammensetzung: Junge und damit teurere Leasing-Rückläufer sind in den Markt geströmt und heben die Durchschnittspreise wieder leicht an.

Fairer Preis bei gebrauchten Stromern: Das 7.700-Euro-Gap

Trotz der Preiserosion bei gebrauchten Stromern – die angebotenen Fahrzeuge übersteigen das Budget der Kundinnen und Kunden weiterhin deutlich. Ermittelt haben die AutoScout24-Experten das Kundenbudget durch eine Auswertung der Suchanfragen für E-Autos. Hierbei geben die Nutzer*innen oft auch eine Preisobergrenze für ihre Wunschfahrzeuge an. Das Analyseergebnis zeigt, dass das zur Verfügung stehende Budget im Schnitt 7.700 Euro niedriger ausfällt, als ein gebrauchtes E-Auto im Durchschnitt kostet. „Aus Sicht der Kundinnen und Kunden sind die gebrauchten Stromer damit nach wie vor zu teuer“, sagt Gebrauchtwagenexperte Schneck. „Aufgrund des Wertverlusts bei den Elektrischen hat sich das Preis-Gap zwar ein Stück weit geschlossen. Was ein fairer Preis für einen gebrauchten Elektrischen ist, muss von Käufern und Verkäufern aber weiterhin ausgehandelt werden.“

Hinweis: Den vollständigen Report mit allen Daten sowie weiteren Detailbetrachtungen finden Sie unten zum Download.

Über AutoScout24
AutoScout24 ist mit über 2 Mio. Fahrzeug-Inseraten, rund 30 Mio. Usern pro Monat und mehr als 43.000 Händlerpartnern europaweit der größte Online-Automarkt. Neben Deutschland ist die AutoScout24 Group auch in den europäischen Kernmärkten Belgien, Luxemburg, Niederlande, Italien, Frankreich, Österreich, Norwegen, Dänemark, Polen und Schweden vertreten. Als umfassender Marktplatz für Mobilität investiert AutoScout24 gezielt in die Wachstumsfelder Leasing, Auto-Abo, Elektromobilität und Online-Autokauf. Mit AutoScout24 smyle ermöglicht der Marktplatz seinen Nutzerinnen und Nutzern den vollständigen Online-Kauf von Fahrzeugen – kostenlos und ready-to-drive direkt vor die Haustür geliefert. Seit 2020 ist auch der Leasing-Spezialist  LeasingMarkt.de und seit 2022 die B2B-Auktionsplattform  AUTOproff Teil der AutoScout24 Gruppe. Zusammen treiben die Marktplätze die Digitalisierung des europäischen Autohandels maßgeblich voran. AutoScout24 engagiert sich zudem für mehr Sicherheit im Internet und ist Gründungsmitglied der 2007 gegründeten Initiative „ Sicherer Autokauf im Internet“. 

Weitere Informationen finden Sie unter www.autoscout24.de

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