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Hochschule Bremerhaven

Vom Hörsaal in die kanadische Krebsforschung

Vom Hörsaal in die kanadische Krebsforschung
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Pressemitteilung der Hochschule Bremerhaven vom 24. Juni 2024

Vom Hörsaal in die kanadische Krebsforschung

Studentin Anna Roshal absolvierte Praktikum in Saskatoon

Mal raus in die große weite Welt – das ist auch während eines Studiums möglich. Anna Roshal, Medizintechnikstudentin der Hochschule Bremerhaven, hat den Schritt gewagt und ihr Praxissemester in Kanada absolviert. Während ihres Praktikums hat sie an einem Krebsforschungsinstitut in Saskatoon gearbeitet und dort bei der Entwicklung neuer Geräte geholfen.

Nachdem sich Anna Roshal vergeblich in Deutschland um einen Praktikumsplatz bemüht hatte, wurde sie durch einen Freund auf das Forschungspraktikum der gemeinnützigen Organisation Mitacs Globalink aufmerksam. In Kooperation mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) bietet diese Initiative Möglichkeiten für Bachelorstudierende, ein Forschungspraktikum in Kanada zu absolvieren. Im Bewerbungsprozess wurden Anna Roshal viele interessante Projekte vorgestellt, unter anderem von der Sask Cancer Agency. Dies ist ein Forschungsinstitut an der kanadischen University of Saskatchewan, das sich mit der Entwicklung neuer Instrumente und Tests beschäftigt, um die Behandlungsmöglichkeiten für Krebspatienten zu verbessern. Mithilfe eines Stipendiums der Mitacs Globalink und des DAAD konnte Anna Roshal die Reise nach Kanada organisieren. Unterstützt wurde sie von ihrer Professorin Dr. Susanne Reimann, die sie für das Stipendium empfohlen und während des Praktikums betreut hat.

„Das Grundlagenstudium hat mich sehr gut aufs Praktikum vorbereitet“, so Anna Roshal. Für sie waren Fächerinhalte wie die generative und additive Fertigung, Physik (Statistik), Werkstoffkunde für Medizintechniker, Technisches Zeichnen und Konstruktionslehre während ihres Praktikums an der Sask Cancer Agency von großer Bedeutung. „Vor dem Praxissemester habe ich noch einmal meine Kenntnisse in der Chemie und Biochemie aufgefrischt. Ich habe mir nochmal angeschaut wie Krebszellen überhaupt entstehen und habe mich in das Programm Auto Desk Fusion, was die Universität benutzt, eingearbeitet. Hier an der Hochschule lernen wir Solid Works.“, so die Bremerhavener Studentin.

Die unterschiedlichen Aufgaben des Praktikums

Insgesamt drei Projekte hat die Studentin während ihrer Zeit im Ausland betreut. Im ersten Projekt sollte sie das Design eines Gerätes verbessern. In den anderen zwei Projekten hat sie neben dem Drucken von Ersatzteilen im 3D-Drucker neue Gerätschaften entwickelt. So war sie bei der Elektrotechnik und der Fertigung der Geräte dabei. Beispielsweise sollte Sie eine Anlage bauen, die dabei hilft, die Krebszellen in regelmäßigen Abständen im Inkubator zu wenden. So bleiben die Zellen stets in Bewegung, was den menschlichen Körper nachahmt. „Hierbei war es besonders wichtig sich mit der Werkstoffkunde auszukennen und keine für die Krebszellen toxische Materialien zu verwenden. Die Biokompatibilität war also von großer Bedeutung. Das alles war super spannend und das Praktikum war sehr abwechslungsreich“, erzählt Anna Roshal weiter.

Studierende, die ins Ausland wollen, sollten sich laut Anna Roshal rechtzeitig darauf vorbereiten. „Der Bewerbungsprozess dauerte rund ein dreiviertel Jahr und die konkrete Organisation des Praxissemesters mit dem Suchen der Unterkunft und ähnlichen mindestens drei Monate. Wenn es geht, sollte man sich mit anderen Studierenden, die schon da waren oder noch sind, in Verbindung setzen, um noch weitere Tipps zu bekommen“, empfiehlt Anna Roshal.

Im Studiengang Medizintechnik werden neben ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen auch Aspekte aus den Bereichen Medizin, Informatik, Wirtschaft, Recht und Ethik vermittelt. Perspektiven nach dem Studium sind neben der Qualifikation für ein aufbauendes Masterstudium auch die Tätigkeit in der medizintechnischen Industrie oder die Tätigkeit an den Schnittstellen von medizinischen Anwendern oder Forschungs- und Fertigungsabteilungen.

Derzeit läuft die Bewerbungsphase für das Wintersemester 2024/25 an der Hochschule Bremerhaven. Studieninteressierte können sich bis zum 15. August für die zulassungsfreien Studiengänge über das hochschuleigene Bewerbungsportal ecampus.hs-bremerhaven.de bewerben. Für die zulassungsbeschränkten Bachelorstudiengänge Digitale Medienproduktion, Physician Assistant und Soziale Arbeit sind Bewerbungen ausschließlich über das Portal www.hochschulstart.de bis zum 15. Juli möglich.

Mit Begeisterung studieren, lehren und forschen – dafür steht die Hochschule Bremerhaven. In mehr als 20 praxisnahen und innovativen Studiengängen profitieren die rund 3.000 Studierenden von der engen Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft und modernen Lehr- und Lernansätzen. Die zahlreichen Forschungsaktivitäten der „Hochschule am Meer“ wurden bereits vielfach ausgezeichnet und unterstützen nachhaltige Entwicklungen in der Region und darüber hinaus.

Pressekontakt:
Hochschule Bremerhaven
Nadine Metzler
An der Karlstadt 8
27568 Bremerhaven 
nmetzler@hs-bremerhaven.de 
presse@hs-bremerhaven.de