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Bergwaldprojekt e.V.

Fast 70 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt e.V. in Gorin im Einsatz für den naturnahen Waldumbau

Fast 70 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt e.V. in Gorin im Einsatz für den naturnahen Waldumbau
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Am 5. März 2022 pflanzen fast 70 Freiwillige des Bergwaldprojekt e.V. in Zusammenarbeit mit den Berliner Forsten 4.500 Laubbäume für einen naturnahen Waldumbau in Gorin.

Sie sind herzlich eingeladen, an dem Tag selbst vorbeizuschauen.

Fast 70 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt e.V. in Gorin im Einsatz für den naturnahen Waldumbau

Würzburg / Berlin, 3.03.2022

Am kommenden Samstag, 5. März 2022, pflanzen fast 70 Freiwillige des Bergwaldprojekt e.V. in Zusammenarbeit mit den Berliner Forsten 4.500 Laubbäume für einen naturnahen Waldumbau in Gorin. Die ökologische Resilienz der Kiefern-Reinbestände wird durch die standortheimischen Laubbäume erhöht, das Waldökosystem stabiler und die Teilnehmenden sollen für eine nachhaltigere Lebensweise sensibilisiert werden.

In Deutschland wurden von Januar 2018 bis einschließlich April 2021 auf rund 501.000 Hektar Fläche Baumverluste verzeichnet (Forschungsergebnisse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)). Das sind fast fünf Prozent der gesamten Waldfläche in Deutschland; der Verlust ist erheblich höher als bisher angenommen. Auslöser sind hier die Folgen des Klimawandels wie Trockenheit, Stürme und die massive Vermehrung von Schadinsekten und pathogenen Pilzen. Das Bergwaldprojekt e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für den naturnahen Waldumbau von labilen Nadelholzforsten hin zu klimastabilen Mischwäldern mit der Pflanzung und dem Schutz von standortheimischen Laubbaumarten, um die unverzichtbaren Schutzfunktionen unserer Wälder für Trinkwasser, Klima, saubere Luft, Artenvielfalt etc. zu erhalten.

Freiwilligen-Einsatz in Berlin Gorin

Im Rahmen ihres Mischwaldprogramms bauen die Berliner Forsten die historisch entstandenen Kiefern-Reinbestände in alters- und artengemischte klimastabile Laubmischwälder um. Die Traubeneiche spielt dabei eine herausragende Rolle, da sie ohne Zutun des Menschen auch in Brandenburg auf vielen Flächen dominant vertreten wäre und in der Klimakrise eine der Baumarten mit hohem Zukunftspotenzial ist. Um aber nicht nur eine Baumart durch eine andere zu ersetzen, ist es wichtig, auch naturnahe und resiliente Laubolzmischungen zu fördern. Beim Arbeitseinsatz im Revier Gorin werden auf einer Fläche von ca. zwei Hektar sog. Wildlinge (junge Bäume aus natürlicher Ansamung) gepflanzt. Die jungen Traubeneichen, Berg- und Spitzahorne werden so besser auf der Fläche verteilt. Mit dieser Methode muss nicht auf Baumschulware zurückgegriffen werden – die natürliche Verjüngung ist standortsangepasst und somit stabiler.

Die Freiwilligen werden von 9 bis 17 Uhr auf der Fläche sein und rund 4.500 Bäume pflanzen. Für die vegetarische, biologische und möglichst regionale und saisonale Verpflegung sorgt das Bergwaldprojekt e.V.

Der Leiter des Reviers Gorin, Ingmar Preuße, lobt den Einsatz: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer leisten mit ihrem Einsatz einen wertvollen persönlichen Beitrag zum Schutz und Erhalt des Berliner Erholungswaldes für kommende Generationen. Dabei lernen sie aktiv die wichtigen Leistungen und Funktionen des Waldes für die Stadt und ihre Bewohner und seine Artenvielfalt kennen.“

Simon Karrer vom Bergwaldprojekt e.V. ergänzt: „Die letzten Jahre haben weltweit und auch direkt vor unserer Haustür gezeigt, welche Auswirkungen der durch uns alle verursachte Klimawandel auf unsere Umwelt hat – die Hütte brennt, und zwar lichterloh. Dennoch bleiben wir weiterhin mit vielen Helferinnen und Helfern aktiv. Dass sich so viele am Einsatz in Gorin beteiligen, zeigt, dass immer mehr Menschen bewusst wird: ein Weiter-wie-bisher ist nicht möglich. Dieses Engagement sollte auch der neuen Bundesregierung Mut machen, die notwendigen Maßnahmen für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu ergreifen."

Bergwaldprojekt e.V.

Das Bergwaldprojekt bringt mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland jedes Jahr über 4.000 Menschen in die Natur. 2022 finden 161 Projektwochen an 81 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind der Schutz und die Wiederherstellung der Ökosysteme, den Teilnehmenden die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu einem naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Weitere Informationen unter www.bergwaldprojekt.de.

Peter Harbauer
Leiter Information und Öffentlichkeitsarbeit Berliner Forsten
Tel.: 030 64193714
mobli: 0160 4760620
E-Mail:  peter.harbauer@senuvk.berlin.de
Lena Gärtner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bergwaldprojekt e.V.
Tel.: 0931 991 220 11
E-Mail:  lg@bergwaldprojekt.de (Belegexemplare bitte an diese Adresse, vielen Dank.)