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Bergwaldprojekt e.V.

Über 40 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt im Einsatz für eine naturnahe Waldentwicklung im Zukunftswald Unterschönau

Über 40 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt im Einsatz für eine naturnahe Waldentwicklung im Zukunftswald Unterschönau
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Mit über 40 freiwilligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist das Bergwaldprojekt in der Zeit vom 10. bis 24. April 2022 in zwei Projektwochen erneut im Zukunftswald Unterschönau im Einsatz.

Sie sind herzlich eingeladen, bei dem Einsatz vorbeizuschauen und sich selbst einen Eindruck zu machen.

Über 40 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt im Einsatz für eine naturnahe Waldentwicklung im Zukunftswald Unterschönau

Würzburg / Unterschönau, 12.04.2022

Mit über 40 freiwilligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist das Bergwaldprojekt vom 10. bis 24. April 2022 in zwei Projektwochen erneut im Zukunftswald Unterschönau im Einsatz. Die zweite Woche findet im Rahmen der Bergwaldprojekt-Waldschule mit Studierenden des Mittel- und Grundschullehramts an der Universität Bamberg statt. Die Freiwilligen werden verschiedene Arbeiten durchführen und das Ökosystem näher kennenlernen. Ziele des Einsatzes sind, die ökologische Situation am Projektstandort zu verbessern und die Teilnehmenden auch über die Projektwoche hinaus für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren.

Die Umweltstiftung Greenpeace und der Verein Bergwaldprojekt haben Ende 2020 im thüringischen Unterschönau eine 200 Hektar große Waldfläche erworben. Der Wald, der sich vorher im Privatbesitz befand, weist verschiedene starke Störungen auf. Größtenteils sind die Flächen bisher von Fichten-Monokulturen geprägt, die Böden sind intensiv befahren und die Bestände wurden durch zu hohe Holzeinschläge bedrohlich aufgelichtet. Die Umweltstiftung Greenpeace und das Bergwaldprojekt e.V. wollen die erworbene Fläche mit dem Projekt Zukunftswald Unterschönau mit einer „naturnahen Waldnutzung“ bewirtschaften. Dieses Konzept zeichnet sich durch seltene und minimierte Eingriffe, weitgehende Zulassung natürlicher Waldentwicklungsprozesse und behutsame Einzelstammnutzung aus und findet internationale Beachtung und Zustimmung.

Unter Anleitung von Hendrik von Riewel und Simon Karrer, beide Bergwaldprojekt e.V., werden die Teilnehmenden an den beiden Einsatzwochen verschiedene Arbeiten durchführen. Bei der Jungwaldpflege 30- bis 40-jähriger Fichtenbestände werden gewünschte Baumarten gefördert und die Fichtenbestände stabilisiert. Außerdem kommt durch den Eingriff Licht auf den Boden, das die Verjüngung anregen soll. Auf einigen der Flächen sollen zudem Verhaustrukturen entstehen. Dabei wird wissenschaftlich begleitet, ob Schalenwild diese „Mikado“-Bereiche meidet, der Verbissdruck sinkt und sich somit die Naturverjüngung unterschiedlicher Baumarten fördern lässt. Die Teilnehmenden an dem Einsatz engagieren sich somit für eine naturnahe Waldentwicklung vor Ort.

Neben der praktischen Tätigkeit ist wie in jeder Einsatzwoche des Bergwaldprojekts auch je ein Exkursionsnachmittag vorgesehen, um mehr über den Einsatzort zu erfahren und die vielfältigen Zusammenhänge in der Natur, die Belastungen der Ökosysteme und die Abhängigkeit des Menschen von den natürlichen Lebensgrundlagen deutlich zu machen. Untergebracht ist die Gruppe in einer DAV-Hütte. Ein eigener Koch und eine eigene Köchin kümmern sich mit ökologisch erzeugter, vegetarischer und möglichst regionaler und saisonaler Vollwertkost um die Verpflegung der Freiwilligen.

Hendrik von Riewel über den Einsatz: „Wir freuen uns besonders, Einsätze im eigenen Wald durchführen und das Konzept der naturnahen Waldnutzung wirkungsvoll umsetzen zu können. Auch hier greift die Idee des Bergwaldprojekts absolut: Indem sich die Ehrenamtlichen für ihre Umgebung engagieren, entwickeln sie oftmals auch neue Beziehungen zur Natur. Die Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Teilnehmenden darin, auch den eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie tragen somit zum dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung bei.“

Bergwaldprojekt e.V.

Das Bergwaldprojekt wird dieses Jahr mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland ca. 4.000 Menschen in die Natur bringen. 2022 finden 161 Projektwochen an 81 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt, 25 dieser Einsatzwochen im Rahmen der Bergwaldprojekt Waldschule in Kooperation mit Bildungseinrichtungen. Ziele der Arbeitseinsätze sind der Schutz und die Wiederherstellung der Ökosysteme, den Teilnehmenden die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu einem naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Weitere Informationen unter www.bergwaldprojekt.de.

Belegexemplare bitte an presse@bergwaldprojekt.de, vielen Dank.