Etwa 170 Ehrenamtliche pflanzen mit dem Bergwaldprojekt e.V. in Braunlage standortheimische Bäume für eine naturnahe Waldentwicklung – für den Pflanztag am 20.04. werden noch Freiwillige gesucht
Der Bergwaldprojekt e.V. ist vom 31. März bis 20. April bei den Niedersächsischen Landesforsten mit zahlreichen Freiwilligen in drei Projektwochen und einem Pflanztag am 20. April im Einsatz, um standortheimische Laubbäume zu pflanzen und vor Wildverbiss zu schützen. Für den Pflanztag werden noch Freiwillige gesucht.
Hinweis für die Redaktionen: Sie sind herzlich eingeladen, unser Team bei dem Einsatz vor Ort zu besuchen. Vereinbaren Sie dazu bitte einen Termin unter presse@bergwaldprojekt.de oder tel. 0931 991 220 11 (Lena Gärtner). Vielen Dank.
Etwa 170 Ehrenamtliche pflanzen mit dem Bergwaldprojekt e.V. in Braunlage standortheimische Bäume für eine naturnahe Waldentwicklung – noch Teilnehmende gesucht für Pflanztag am 20.04.
Würzburg / Braunlage, 7.03.2024
Die fortschreitende Klimakrise führte dazu, dass aufgrund von Trockenschäden, Sturmwurf und Borkenkäferkalamitäten über 8.000 ha Wald im Niedersächsischen Forstamt Lauterberg abgestorben sind. Um auf den devastierten Fichtenflächen eine naturnahe Waldentwicklung zu fördern, wird das Bergwaldprojekt bei den Niedersächsischen Landesforsten in drei Einsatzwochen vom 31. März bis 20. April und an einem Pflanztag am 20. April (noch Teilnehmende gesucht!) mit zahlreichen Freiwilligen standortheimische Laubbäume pflanzen und diese vor Wildverbiss schützen. Bestenfalls nehmen die Teilnehmer*innen die Erfahrungen von Selbstwirksamkeit und sinnstiftendem Handeln mit nach Hause und setzen einen ressourcenschonenden Lebensstil in ihrem Alltag um.
Die Niedersächsischen Landesforsten haben vor 30 Jahren ein ökologisches Waldentwicklungsprogramm begonnen und gestalten reine Nadelwälder in abwechslungsreiche Mischwälder um. Seit 1992 arbeitet das Bergwaldprojekt im Revier Braunlage (Niedersächsisches Forstamt Lauterberg) und unterstützt den ökologischen Waldumbau vor Ort. Der Anteil der Fichte lag damals als direkte Folge des Bergbaus bei etwa 85 %. Die fortschreitende Klimakrise führte dazu, dass aufgrund von Trockenschäden, Sturmwurf und Borkenkäferkalamitäten über 8.000 ha Wald im Forstamt Lauterberg abgestorben sind. Wo befallene Bäume entnommen wurden, entstanden große Freiflächen mit zum Teil waldfeindlichem Klima. Forstleute bewalden diese Freiflächen mit standortheimischen Mischbaumarten oder setzen – wo möglich – auf natürliche Wiederbewaldung, um die Klimaresilienz des Waldökosystems zu stärken.
Das Bergwaldprojekt vor Ort
Um auf den devastierten Fichtenflächen eine naturnahe Waldentwicklung zu fördern, wird das Bergwaldprojekt in drei Einsatzwochen vom 31. März bis 20. April und an einem Pflanztag am Samstag, 20. April mit insgesamt ca. 170 Freiwilligen in Braunlage standortheimische Bäume pflanzen. So wird ein waldfreundlicheres kühles Klima auf den Flächen erzeugt und der lebenswichtige Humus erhalten. Um das gesunde Aufwachsen der jungen Bäume zu gewährleisten, werden Teilflächen gegen Wildverbiss ebenfalls von den Freiwilligen eingezäunt. Für den Pflanztag am 20. April werden noch Teilnehmende gesucht. Mehr Informationen und Anmeldung unter: https://www.bergwaldprojekt.de/projekt/2684/Braunlage/2616.
Die Einsatzwochen werden von Bildungsarbeit begleitet und dadurch u. a. die durchgeführten Arbeiten in einen größeren Umwelt- und Nachhaltigkeitszusammenhang gesetzt. In jeder Bergwaldprojekt-Woche ist zudem eine Exkursion vorgesehen, bei der die vielfältigen Aspekte des Ökosystems vor Ort näher beleuchtet und seine Bedeutung und Bedrohung besser verständlich gemacht werden. Das konkrete Beispiel hilft dabei, die globalen ökologischen Krisen zu veranschaulichen.
Untergebracht sind die Helfer*innen für die Wochen in einer einfachen Skihütte in Mehrbettzimmern. Ein Küchenteam des Bergwaldprojekts kümmert sich um die vegetarische, biologische und möglichst regionale und saisonale Verpflegung der Teilnehmenden.
Stefan Fenner, Leiter des Forstamtes Lauterberg, über den Einsatz: „Wir freuen uns sehr über das große Engagement der vielen Freiwilligen, uns bei der Wiederbewaldung der Flächen des Forstamts Lauterberg zu unterstützen. Gemeinsam leisten wir einen wertvollen Beitrag für den Erhalt des Waldes und die Förderung gemischter, stabiler und artenreicher Wälder der Zukunft."
Projektleiter Henning Aulich (Bergwaldprojekt e.V.) ergänzt: „Die Teilnehmenden lernen bei ihrer Arbeit nicht nur die enorme Bedeutung von Wäldern u. a. für Klima und Biodiversität kennen, sondern entwickeln auch eine neue Beziehung zur Natur. Die in der Woche gemachte Erfahrung der Selbstwirksamkeit motiviert die Teilnehmenden dann oftmals auch darin, den eigenen Alltag naturverträglicher und damit zukunftsfähiger zu gestalten.“
Bergwaldprojekt
Das Bergwaldprojekt organisiert seit über 30 Jahren Freiwilligeneinsätze im Wald, Moor und in Offenlandschaften. Dieses Jahr wird der Verein mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland über 5.000 Freiwillige in die Natur bringen. 2024 werden 186 Projektwochen an 95 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland stattfinden. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu stabilisieren, den beteiligten Freiwilligen die Bedeutung und die akute Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und daran mitzuarbeiten, die notwendige sozial-ökologische Transformation in der Gesellschaft umzusetzen.
Pressekontakt:
Michael Rudolph Regionaler Pressesprecher Süd, Niedersächsische Landesforsten Tel.: 0 5323 9361 28 mobil: 0171 9780410 E-Mail: Michael.Rudolph@nfa-clausthl.niedersachsen.de
Lena Gärtner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bergwaldprojekt e.V. E-Mail: lg@bergwaldprojekt.de Telefon: 0931 991 220 11
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