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Bangladeschs medico-Partner Gonoshasthaya Kendra (GK): Gesundheitsarbeiterinnen und -arbeiter im 24 Stunden-Einsatz. Opferzahlen steigen weiter
Ungezählte Menschen in den Trümmern eingeschlossen

Frankfurt/Main (ots)

Die Anzahl der Opfer im zusammengestürzten Fabrikhochhaus Rana Plaza in Savar/Banglasdesch steigt unablässig und liegt gegenwärtig bei 290 Toten und 2000 zum Teil schwer Verletzten. Ungezählte weitere Menschen sind noch immer in den Trümmern eingeschlossen. "Unser Nothilfeteam arbeitet im 24 Stunden-Einsatz, wir sind mit über 50 Gesundheitsarbeiterinnen und -arbeitern vor Ort", sagt Gulam Dulal, Direktor des Desaster Management Programms des medico-Partners Gonoshasthaya Kendra (GK). "Wir leisten ärztliche Notversorgung, stellen Wasser, Sauerstoff und Nahrung für die Eingeschlossenen bereit. Unsere Ambulanzen transportieren Verletzte in unser eigenes und andere Hospitäler. Wir arbeiten mit der Armee, der Polizei, der Feuerwehr und einer Vielzahl von Freiwilligen."

Besonders erschütternd für die Rettungsteams sind die unausgesetzten Hilferufe der Eingeschlossenen und die Verzweiflung der Verwandten, die ebenfalls seit Stunden in großer Anzahl an der Unglücksstelle ausharren.

"Die Verantwortung für diesen Horror liegt auch im Westen, bei deutschen, europäischen, US-amerikanischen Handelsunternehmen", sagt Thomas Seibert, Südasienreferent von medico international. "Die Auftraggeber in der EU und den USA treiben die Produzenten in Bangladesh, Indien, Sri Lanka und Pakistan in einen gnadenlosen Unterbietungswettbewerb, den Millionen Beschäftigte in den unzähligen Schwitzbuden mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben bezahlen. Was jetzt bei Rana Plaza in Savar, gestern bei Tazreen Fashion in Dhaka und vorgestern bei Ali Enterprises in Karatschi geschah, kann sich jeden Augenblick wiederholen. Man kann davon ausgehen, dass die Entschädigungszahlungen vorab budgetiert werden."

Die Mitverantwortung für die Katastrophe in Savar liegt beim britischen Unternehmen Brimark und bei Mango aus Spanien. Mitverantwortlich für den Brand bei Tazreen Fashion mit über 100 Toten ist C&A, für den Brand bei Ali Enterprises in Karatschi mit 300 Toten der deutsche Discounter KiK.

medico, die Kampagne Saubere Kleider und das European Center for Constitutional und Human Rights (ECCHR) unterstützen ihre lokalen Partner im Streit um Entschädigung, im Kampf um Brandschutz- und Sicherheitsabkommen und um das Recht auf freie gewerkschaftliche Betätigung.

Pressekontakt:

Thomas Seibert, Referent Öffentlichkeitsarbeit Südasien medico
international, seibert@medico.de, Tel. 0160 97557350

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