Die Gefahr durch Landminen ist noch lange nicht gebannt
Die Initiatoren der Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen appellieren an die Öffentlichkeit
Frankfurt/Main (ots)
Die Gefahr durch Landminen ist noch lange nicht gebannt!« - Mit einer gemeinsamen Pressemitteilung appellierten die beiden Initiatoren der »Internationalen Kampagne zum Verbot den Landminen«, der Präsident der Vietnam Veterans of America Foundation Bobby Muller und der Geschäftsführer von medico international Thomas Gebauer, bei der Bekämpfung der tödliche Bedrohung, die von Minen und minen-ähnlichen Waffen ausgehe, nicht nachzulassen.
Zwar seien mit dem »Ottawa-Abkommen« zum Verbot von Anti-Personenminen, das am 1. März seit fünf Jahren in Kraft ist, große Erfolge verbunden. Beispielsweise sei der Handel mit Anti-Personenminen nahezu vollständig zum Erliegen gekommen und würden selbst Länder wie die USA, die dem Abkommen nicht beigetreten sind, umfangreiche Mittel zur Minenräumung bereitstellen. Doch könne nirgendwo Entwarnung gegeben werden. Noch immer werden pro Jahr 20.000 Menschen durch Minen und minenähnliche Waffen getötet und verstümmelt. 2002 sei nicht zuletzt aufgrund der Konflikte in Tschetschenien und im Grenzgebiet zwischen Indien und Pakistan sogar ein Anstieg der Opferzahlen zu verzeichnen gewesen. Hinzugekommen ist die Bedrohung durch Streubomben und Blindgängermunition, denen in Ländern wie Afghanistan insbesondere Kinder zum Opfer fallen. Muller und Gebauer erinnerten daran, dass die völkerrechtliche Ächtung der APM erst auf Druck der internationalen Öffentlichkeit zustande gekommen sei, während die offizielle Politik und auch die zwischenstaatlichen Institutionen das Problem der Minen lang Zeit buchstäblich verschlafen hatten: »Wenn das Ottawa-Abkommen noch immer als Modell für eine neue aktive Friedenspolitik dienen soll, wie es das Osloer Nobelpreiskomitees ausführte, dann dürfe die Öffentlichkeit jetzt nicht ruhen, wenn es um die Beseitigung der von Streumunition und explosiven Kriegshinterlassenschaften ausgehenden neuen Bedrohungen geht.«
Zusammen mit ihren Mitstreitern in der ICBL (International Campaign to Ban Landmines) haben Muller und Gebauer 1997 in Oslo den Friedensnobelpreis entgegengenommen. Mit zum Teil gemeinsamen Projekten unterstützen die Vietnam Veteranen und medico international Entminenprogramme und die Rehabilitation von Minenopfern in Angola, El Salvador, Vietnam, Kambodscha, Afghanistan.
Hinweis:
Das Aktionsbündnis Landmine.de, die deutsche Sektion der ICBL lädt herzlich zu einer Pressekonferenz am 26. Februar 2004, 11 Uhr, in der Niedersächsischen Landesvertretung, In den Ministergärten 10, 10117 Berlin ein.
Für weitere Informationen wenden Sie sich an: Anne Jung, medico International Tel.: 069 94438-27 Mobil: 0179 1230719
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