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Humanitäre Krise in den palästinensischen Gebieten droht
40 essentielle Medikamente fehlen - Gesundheitsversorgung gefährdet

Frankfurt/Main (ots)

Wie die Frankfurter Hilfsorganisation
meldet, hat sich seit den palästinensischen Wahlen am 25. Januar 2006
die humanitäre Lage der palästinensischen Bevölkerung durch das
Ausbleiben der westlichen Hilfsgelder erheblich verschärft. Wie der
medico-Partner die Palestinian Medical Relief Society (PMRS), der
größte nichtstaatliche palästinensische Gesundheitsanbieter, nach
jüngsten Gesprächen mit dem Gesundheitsministeriums der
Autonomiebehörde berichtet, sind innerhalb eines Monats die
staatlichen Medikamentenvorräte aufgebraucht. Schon jetzt fehlen 40
essentielle Medikamente, die u.a. für Diabetes- und Bluter-Patienten
benötigt werden. Auch die staatliche Impfvorsorge und die
Mutter-Kind-Programme seien bedroht. Die Situation spitzt sich
insbesondere deshalb zu, weil die USA ihre humanitäre Hilfe
eingefroren haben.
Dr. Mohammed Iskafi, der Leiter des Nothilfeprogramms der mobilen
Kliniken des medico-Partners der Palestinian Medical Relief Society
(PMRS) befürchtet bei einem weiteren Ausbleiben der Finanzmittel für
die Autonomiebehörde dramatische Auswirkungen auch auf die
nichtstaatlichen Gesundheitsorganisationen: "Wenn in den Kliniken der
Autonomiebehörde keine Medikamente mehr vorhanden sind, werden
besonders die mittellosen Patienten auf unsere Angebote angewiesen
sein". Dieter Müller, Koordinator der medico-Nothilfe in den
palästinensischen Gebieten fordert, dass trotz des anstehenden
Regierungswechsels die westlichen Zusagen für die humanitäre Hilfe
eingehalten werden müssen. Ansonsten, so Dieter Müller, drohe nicht
nur der Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung, sondern eine weitere
Verarmung großer Teile der Bevölkerung: "Allein im staatlichen
Gesundheitssektor arbeiten mehr als 10.000 Angestellte. Zählt man zu
den 150.000 in der PNA Beschäftigten die Familienangehörigen hinzu,
so sind ca. 1 Million Menschen, das sind etwa 25 Prozent der
Bevölkerung in der Westbank und Gaza, auf die monatlichen
Gehaltzahlungen der PNA angewiesen."
medico international hat im Zuge einer Soforthilfe das Programm
der mobilen Sprechstunden von Medical Relief Society mit 10.000 Euro
eigens für Medikamente unterstützt.
medico international bittet dringend um Spenden für diese Arbeit.
Kontonummer: 1800, BLZ: 500 502 01, Frankfurter Sparkasse, Stichwort:
Palästina.

Pressekontakt:

Katja Maurer, Pressesprecherin von medico international: 069 9443829
(mobil: 01711221261)
Dieter Müller, Koordinator d. Nothilfe Palästina: 069 94438 31

Original-Content von: medico international e.V., übermittelt durch news aktuell

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