CGTN: China engagiert sich für den „Aufbau einer Gemeinschaft des Globalen Südens mit einer gemeinsamen Zukunft"
Peking (ots/PRNewswire)
Die Einwohner von Havanna hoffen, dass der Gipfel der Gruppe der 77 (G77) plus China eine treibende Kraft für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Entwicklungsländern sein wird.
„Die Entwicklungsländer müssen sich weiterentwickeln, die Armut bekämpfen und sich mit anderen Problemen, die sie beeinträchtigen, auseinandersetzen", so der Architekt Eddy Regueiro gegenüber CGTN im Vorfeld der Veranstaltung, die am Freitag und Samstag in der kubanischen Hauptstadt stattfand.
„Ich hoffe, dass sich der Gipfel auf die Wege konzentriert, mit denen mit Hilfe von Wissenschaft und Technologie eine nachhaltige Entwicklung erreicht werden kann, um nach innovativeren Möglichkeiten für die Entwicklungsländer zu suchen", erklärte die Soziologiestudentin Samantha Ross.
Ihre Erwartungen spiegeln sich in der am Samstag verabschiedeten Erklärung von Havanna wider, in der die Rolle von Wissenschaft und Technologie hervorgehoben und ein offenes, faires, integratives und diskriminierungsfreies Umfeld für die wissenschaftliche und technologische Entwicklung gefordert wird.
Die G77, der 134 Entwicklungsländer angehören, beendete den Gipfel in Havanna am 16. September und erklärte diesen Tag zum Tag der Wissenschaft, Technologie und Innovation im Globalen Süden.
Überbrückung der digitalen Kluft
Im Rahmen des Gipfels rief Li Xi, der Sonderbeauftragte des chinesischen Präsidenten Xi Jinping und Mitglied des Ständigen Ausschusses des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), dazu auf, dass alle Länder gleichermaßen von den digitalen Dividenden profitieren sollten und ergänzte, dass kein Entwicklungsland bei der Erschließung neuer Technologien und Industrien abgehängt oder ausgeschlossen werden sollte.
Bei seiner Ansprache auf dem 17. Gipfel der Gruppe der 20 im indonesischen Bali im November 2022 erklärte Präsident Xi Jinping, dass es wichtig sei, die digitale Kluft zu überbrücken und dass die Länder gemeinsam die Konnektivität im digitalen Zeitalter ausbauen und effektive Maßnahmen ergreifen sollten, um digitale Kompetenzen und Fähigkeiten für alle zu fördern.
Es sei besonders wichtig, Entwicklungsländer und benachteiligte Gruppen bei der Anpassung an den digitalen Wandel zu unterstützen und die digitale Kluft zu schließen, so der chinesische Präsident.
Um die digitale Kluft zu überbrücken, hat China mit 17 Ländern einen Kooperationsmechanismus für die digitale Seidenstraße und mit 29 Ländern einen fortschrittlichen Mechanismus für die bilaterale Zusammenarbeit beim elektronischen Handel auf der Seidenstraße eingerichtet, dies verkündete Chen Chunjiang, der stellvertretende Handelsminister, im März.
Der Vorsitzende der Afrikanischen Union und Präsident der Komoren, Azali Assoumani, lobte in seiner Rede auf dem Gipfeltreffen die Bemühungen Chinas um die Förderung der globalen wirtschaftlichen Entwicklung durch digitale Zusammenarbeit und erwähnte, dass die digitale Zusammenarbeit ein wichtiger Bestandteil der Neuen Seidenstraße sei.
Förderung der Süd-Süd-Kooperation
Li Xi betonte ferner, dass die Süd-Süd-Kooperation bei der Zusammenarbeit Chinas mit anderen Ländern stets eine hohe Priorität habe.
„China ist das größte Entwicklungsland der Welt. Unabhängig davon, welches Entwicklungsstadium es erreicht, wird China immer Teil der Entwicklungsländer und ein Mitglied des Globalen Südens sein", sagte er.
Im Rahmen des BRICS-Afrika-Outreach und BRICS-Plus-Dialogs im August in Johannesburg gab Präsident Xi Jinping bekannt, dass China einen Fonds für globale Entwicklung und Süd-Süd-Kooperation mit einem Gesamtvolumen von 4 Milliarden US-Dollar eingerichtet habe. Chinesische Finanzinstitute würden zudem in Kürze einen Sonderfonds in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar einrichten, der für die Umsetzung der Globalen Entwicklungsinitiative (GDI) vorgesehen ist.
Der Premierminister von Dschibuti, Abdoulkader Kamil Mohamed, äußerte, dass die Süd-Süd-Kooperation ein wichtiger Weg zur Förderung der Solidarität sei und lobte auch die GDI, da sie im Rahmen des Gipfels zu vielen erfolgreichen Fällen der Zusammenarbeit im Globalen Süden geführt habe.
„Wenn Brüder der gleichen Meinung sind, können sie mit vereinter Kraft Metall durchschneiden", zitierte Li Xi ein chinesisches Sprichwort und forderte die G77-Mitglieder und China dazu auf, die Zusammenarbeit in den Bereichen Ernährungssicherheit, Armutsbekämpfung, Industrialisierung, grüne Entwicklung, digitale Technologie und künstliche Intelligenz voranzutreiben.
Reform der Weltordnungspolitik
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, forderte am Freitag die G77-Mitglieder und China dazu auf, sich für ein multilaterales System einzusetzen, das auf Gleichheit beruht und der gesamten Menschheit zugutekommt und nicht nur den Privilegierten.
Wissenschaft, Technologie und Innovation können Solidarität stärken und gemeinsame Probleme lösen, aber heutzutage „schüren sie häufig Ungleichheiten und etablieren Spaltungen", so Guterres.
Das chinesische Außenministerium veröffentlichte am Mittwoch einen Entwurf zur Reform und Entwicklung der Weltordnungspolitik, in dem Chinas Haltung und Vorschläge zu Schlüsselbereichen der Weltordnungspolitik dargelegt werden.
In Bezug auf die wissenschaftliche Entwicklung betonte China, dass der wissenschaftliche und technologische Fortschritt der gesamten Menschheit zugute kommen sollte und nicht zu einem Mittel zur Beschränkung und Eindämmung der Entwicklung anderer Länder werden darf.
In dem Entwurf wurde hervorgehoben, dass die Entwicklungsländer das Recht auf eine friedliche Nutzung von Wissenschaft und Technologie in vollem Umfang wahrnehmen können sollten, um die Verwirklichung nachhaltiger Entwicklungsziele zu erleichtern und effektiv auf die Sicherheitsrisiken zu reagieren, die sich aus der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung ergeben.
China wird den internationalen Austausch und die Kooperation bei Wissenschaft und Technologie mit einem offeneren Denken und Handeln stärken und mit anderen Ländern zusammenarbeiten, um ein offenes, faires, gerechtes und diskriminierungsfreies Umfeld für die Entwicklung von Wissenschaft und Technologie zu schaffen und gegenseitige sowie gemeinsame Vorteile zu begünstigen, heißt es darin weiter.
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