Vitamin-D-Mangel vorbeugen
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Vitamin-D-Mangel vorbeugen
Im Spätherbst und Winter gibt es oft wenig Gelegenheiten, Sonne zu tanken. Das wirkt sich nicht nur auf die Stimmung aus. Unser Körper braucht Tageslicht, um Vitamin D zu bilden. Wie kann man einem Mangel vorbeugen? Prof. Dr. Brigitte Mayinger, Chefärztin der Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie und Allgemeine Innere Medizin am Helios Klinikum München West, erklärt, wie man Vitamin-D-Mangel bemerkt und was dagegen hilft.
Ursachen für Vitamin-D-Mangel
Wer berufstätig ist, muss im Spätherbst und Winter für ein bisschen Tageslicht oft auf das Wochenende warten. Doch unser Körper braucht Sonne, um das lebensnotwendige Vitamin D bilden zu können. Das sogenannte Sonnenvitamin ist zwar auch in einzelnen Lebensmitteln enthalten, wird aber in erster Linie vom Körper selbst gebildet, wenn er genug Sonnenlicht erhält.
Die gute Nachricht: Um den Vitamin-D-Haushalt ausreichend zu versorgen, reichen bereits täglich zehn bis 15 Minuten Tageslicht für Gesicht und Hände aus. Darüber hinaus kann der Körper das wertvolle Vitamin im Muskel- und Fettgewebe lange speichern. Viele haben im Sommer genug Sonne getankt, sodass ein gesunder Mensch meist auch im Winter keinen Mangel erleidet. Problematisch wird zu wenig Sonnenlicht vor allem für Bettlägerige, Schichtarbeiter oder Senioren. Bereits ab 60 Jahren wird nur noch halb so viel Vitamin D umgewandelt wie bei Jugendlichen. Kommt dazu noch wenig Tageslicht, droht ein Vitamin-D-Mangel.
Symptome für Vitamin-D-Mangel erkennen
Ein Vitamin-D-Mangel kann gravierende Folgen haben, denn der Mikronährstoff ist für den Kalzium- und Knochenstoffwechsel sehr wichtig. Bei Kindern droht eine Rachitis. Diese Knochenkrankheit führt zu einer Deformation des Skelettes, weil wichtige Mineralstoffe nicht mehr in den Knochen eingelagert werden können. Bei Erwachsenen wird dieses Krankheitsbild Osteomalazie genannt.
Neben dieser schwerwiegenden Krankheit gibt es zahlreiche weitere Symptome, die mit einem Vitamin-D-Mangel in Zusammenhang gebracht werden. Winterliche Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen und gehäufte Atemwegsinfekte können – genauso wie Haarausfall oder plötzliche Sehschwäche – ein Zeichen für einen Vitamin-D-Mangel sein. Viele Oberschenkelhals- und Hüftbrüche ließen sich bei alten Menschen durch eine rechtzeitige Vitamin-D-Gabe womöglich vermeiden.
Tipps zum Vorbeugen von Vitamin-D-Mangel
Wer einen Vitamin-D-Mangel vermutet, sollte sich deshalb nicht scheuen, seinen Arzt darauf anzusprechen. Im Bedarfsfall kann das Vitamin unkompliziert als Nahrungsergänzung eingenommen werden. Jedoch Vorsicht bei der Selbstmedikation: Eine übermäßige Vitamin-D-Aufnahme ist schädlich und Vergiftungserscheinungen können die Folge sein. Ein Zuviel an Licht im Freien gibt es im Winter allerdings nicht – der Körper produziert selbst nur so viel Vitamin D wie er benötigt.
3 Tipps um einen Vitamin-D-Mangel vorzubeugen:
- Nutzen Sie jede Möglichkeit, um Ihr Gesicht in die Sonne zu halten oder im Freien zu sein. Wenige Minuten reichen schon aus.
- Essen Sie Vitamin-D-reiche Nahrung: Hering, Lachs und Thunfisch enthalten viel Vitamin D. Aber auch in Eiern, Käse, Pilzen und Avocado ist das Sonnenvitamin enthalten.
- Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln sollten Sie immer mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen: Zuviel Vitamin D ist ebenso schädlich wie zu wenig.
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Kontakt: Ines Balkow Helios Kliniken GmbH Telefon: 030 / 52 13 21 421 E-Mail: ines.balkow@helios-gesundheit.de