Medizinischer Hilfseinsatz der Johanniter in Mosambik endet
Langfristiges Engagement wird fortgeführt
Berlin (ots)
Helfer der Johanniter sind seit Anfang April in Mosambik im Einsatz, um in der vom Wirbelsturm Idai betroffenen Region medizinische Hilfe zu leisten. Am 28. April kehren die letzten Helferinnen und Helfer aus der Katastrophenregion zurück. Insgesamt haben sie vier Wochen medizinische Hilfe für die Bevölkerung geleistet. Parallel startet die Johanniter-Auslandshilfe Wiederaufbauprojekte, um die Bevölkerung weiterhin zu unterstützen.
Susanne Wesemann, Leiterin der Johanniter-Auslandshilfe, über den Nothilfeeinsatz: "Auch wenn der Zyklon, der Mitte März über Ostafrika stürmte, in Deutschland aus der medialen Öffentlichkeit verschwunden ist, kämpft die Bevölkerung weiterhin mit dessen Folgen. Daher ist es wichtig, dass den betroffenen Menschen geholfen wird."
Das Johanniter-Team ist in Grudja im Einsatz, einer ländlichen Gemeinde ca. 90 km westlich der Hafenstadt Beira, einer der am stärksten zerstörten Regionen. Im Einzugsgebiet von Grudja leben rund 17.000 Menschen. Der Zyklon Idai hatte neben Häusern und Ernten auch das lokale Gesundheitszentrum stark beschädigt. Eine medizinische Versorgung war seither nicht mehr möglich.
Das rein ehrenamtliche Team besteht aus Ärzten, Notfallsanitätern bzw. Rettungsassistenten und Logistikern sowie einem Experten für psychosoziale Betreuung.
Sie unternehmen von ihrem Basislager in Grudja aus medizinische Versorgungs-Einsätze in die Region. Das Team behandelt ca. 50 Patienten am Tag, rund die Hälfte davon sind Kinder. Die häufigsten Krankheitsbilder sind Malaria sowie Atemwegs- und Durchfallerkrankungen. Insgesamt haben die Johanniter 842 Menschen in der Region basismedizinisch versorgt. Es war der erste Einsatz der Johanniter als durch die Weltgesundheitsorganisation zertifiziertes Nothilfeteam.
"Unser Engagement wird nicht mit dem Ende der medizinischen Nothilfe enden. Gemeinsam mit lokalen Partnern werden wir uns auch in Zukunft in der Region engagieren. Unser Ziel ist es, die Bevölkerung darin zu unterstützen, auch die Spätfolgen von Idai zu bewältigen", so Susanne Wesemann weiter. Aktuell verteilen die Johanniter in der Provinz Manica, die ebenfalls stark vom Wirbelsturm getroffen wurde, Saatgut an mehr als 2.500 Menschen. In einer weiteren Aktion werden Hygieneartikel wie Seife und Eimer sowie Moskitonetze ausgegeben.
Hinweis für die Redaktionen:
Die zehn Johanniter verlassen am 27. April Mosambik und landen am 28. April um 6:10 Uhr morgens am Flughafen Frankfurt/Main. Bei Presseanfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Johanniter unter 030 26997-361 oder medien@johanniter.de.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe und "Aktion Deutschland Hilft" rufen zu Spenden für die Betroffenen von Zyklon Idai auf:
Stichwort: "Zyklon Idai" IBAN: DE94370205000433043300 (Bank für Sozialwirtschaft) Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Stichwort "Zyklon Idai" IBAN: DE62 3702 0500 0000 10 20 30 (Bank für Sozialwirtschaft) "Aktion Deutschland Hilft"
Hintergrund:
Durch den Wirbelsturm Idai sind laut UN-Angaben rund 1,85 Millionen Menschen in der Region auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der Sturm hat über 600 Menschenleben gekostet und fast 60.000 Häuser unbewohnbar gemacht. Krankheiten wie Cholera sind bereits ausgebrochen. Zudem wurden über 600.000 Hektar Ernten zerstört, was die Versorgung mit ausreichend Nahrungsmitteln in den kommenden Monaten gefährdet.
Über die Johanniter-Auslandshilfe
Die humanitäre Hilfe im Ausland ist eine satzungsgemäße Aufgabe der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Sie wird durch die Johanniter-Auslandshilfe in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin umgesetzt. In 12 Länderbüros und in Berlin arbeiten mehr als 250 internationale und lokale Mitarbeitende. Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist ein Werk des evangelischen Johanniterordens. Sie wurde 1952 gegründet. In ihr engagieren sich rund 22.000 hauptamtliche und mehr als 37.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rund 1,3 Millionen Menschen fördern die Johanniter-Unfall-Hilfe.
Pressekontakt:
Juliane Flurschütz, Pressereferentin
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Bundesgeschäftsstelle
Lützowstraße 94, 10785 Berlin
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