Mobilität für afrikanische Gehbehinderte
Johanniter bauen jetzt
Rollstühle in Kenia
Berlin (ots)
Die Johanniter unterstützen seit Anfang November personell wie finanziell eine Rollstuhlwerkstatt in Kenia. Sie soll zu einer der größten in Ostafrika werden. Rollstühle und Prothesen sind in Afrika ein Statussymbol, denn die wenigsten Menschen können sich diese orthopädischen Hilfsmittel leisten. Allein in Kenia benötigen rund 100.000 Menschen einen Rollstuhl.
Es ist zu teuer, Rollstühle aus Deutschland zu exportieren. Gebrauchte Modelle sind nicht geeignet, weil sie zu schnell kaputt gehen und Ersatzteile nicht beschafft werden können.
Das Team der Johanniter um Orthopädiemeister Marcel Baeriswyl hat sich auf die Verhältnisse vor Ort eingestellt und Rollstühle entwickelt, die in Afrika eingesetzt werden können. Es sind Dreiräder (Trelos), mit denen körperbehinderte Menschen beispielsweise auch Waren zum Markt transportieren und somit einer Arbeit nachgehen können.
Derzeit sind in der Werkstatt in Nairobi und ihrer Filiale in Mombasa zwanzig Techniker angestellt, unter ihnen Mitarbeiter mit Behinderung. Sie können rund 40 Rollstühle pro Monat produzieren, geplant sind 200, nicht nur für Kenia. Schon für diesen Monat liegen 1000 Bestellungen vor.
Die Rollstuhlproduktion in Kenia ist ein Beitrag der Johanniter zur Kampagne "Gemeinsam für Afrika", zu der sich 26 Hilfsorganisationen in Deutschland zusammengeschlossen haben und vom 7. bis zum 9. November 2003 bundesweite Aktionstage organisieren.
In diesem Sinne engagieren sich die Johanniter in Afrika nicht nur in Kenia, sondern auch in Ruanda, Zimbabwe, Angola, Namibia und Djibouti. Sie bemühen sich um eine angemessene medizinische Betreuung, indem sie beispielsweise Gesundheitsstationen und Krankenhäuser mit Medikamenten versorgen oder Rollstühle bauen. Die Johanniter helfen bei der häuslichen Pflege von aidskranken Menschen, indem sie Familien und Hilfskräfte unterstützen. Sie kümmern sich um TBC-Kranke und schaffen Voraussetzungen dafür, dass auch in abgelegenen Regionen Frauen vor, während und nach der Geburt ihrer Kinder betreut werden. So kann die Mütter- und Säuglingssterblichkeit gesenkt werden.
ots-Originaltext: Johanniter Unfall Hilfe e.V.
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