Kleines Device, großer Output
Wie Amateurfilmer mit dem Smartphone Blockbuster drehen
Wer einen hochwertigen und ernstzunehmenden Streifen produzieren möchte, benötigt kein teures Equipment, wie RED-Kamera oder DJI-Drohne. Die Ausstattung handelsüblicher Smartphones vollführte in den letzten zehn Jahren einen gewaltigen Satz nach vorne. Auf engem Raum vereint der Alltagsbegleiter hochauflösende Kamera und leistungsstarken Prozessor. Das Filmschaffenden-Netzwerk pazz.de bietet diesem Medium mit seiner Smartphone-Challenge eine Bühne. Kreative Köpfe beachten folgende Tipps und Tricks und konkretisieren schlummernde Ideen im Handumdrehen.
Von Zahlen und Werten
4K mit 60 FPS, Full HD mit 240 FPS oder HD mit 960 FPS- moderne Smartphone-Linsen zeichnen Bewegtbild hochauflösend und mit beachtlicher Framerate auf. Dieser Faktor gibt Auskunft darüber, wie viele einzelne Shots pro Sekunde in den Kasten wandern. Kostenlose Software erlaubt spezifisches Feinjustieren. Für gewöhnlich reicht das Aufnehmen mit empfohlenen 25 FPS aus. Profis drehen mit doppelter Bildfrequenz, sollen Szenen, nachträglich bearbeitet, in Slowmotion ablaufen. Doppelt die Belichtungszeit die Framerate, nimmt das menschliche Auge einen Film als fließend wahr. Bei Sequenzen im Dunkeln lohnt der Blick auf den Isowert. Hochgeschraubt holt dieser zwar das Maximale aus den Motiven heraus, liefert jedoch ein unansehnliches Bildrauschen auf schwarzen Stellen.
Hilfreiche Gadgets
Akribische Voreinstellungen nützen wenig, verfügen Kamerafrau oder -mann nicht über die notwendige ruhige Hand. Regietalente vermeiden Wackler und nutzen ein standsicheres Stativ. Tragbare Gimbals ermöglichen ruhige Kamerafahrten und gleichen Stöße automatisch aus. Auf der Linse montierte Objektive ergänzen das Aufnahmeportfolio um nützliche Effekte: Sie erzeugen Weitwinkel- oder Bokeh-Effekt, bessern den Kontrast auf oder beugen Spiegelungen vor. Das beste Bild nützt wenig, fehlt eine professionelle, akustische Untermalung. Ein externes Mikrofon wirkt Wunder und liefert, möglichst nahe an der Klangquelle platziert, sauberen und klaren Sound. Aufstrebende Regisseure vergessen bei allen Regeln und zu erfüllenden Voraussetzungen nicht das Wichtigste: Am Ende zählt die Überzeugungskraft des Motivs, nicht der Wert der Technik.
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