Stiftung KinderHerz fördert Corona-Studie mit über 214.000 Euro
Damit Tom unbeschwert weiterleben kann
Die Stiftung KinderHerz Deutschland fördert Corona-Studie am UKE: Mindestens 6.000 Kinder und Jugendliche mit Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen werden getestet.
Die Welt von Toms Eltern brach von einer auf die andere Minute durch eine kurze Nachricht einfach zusammen: Ihr wenige Tage altes Baby leidet unter einem schweren Herzfehler. 7.000 solcher "Herzkinder" kommen hierzulande jährlich zur Welt. Notfall-Behandlungen, komplizierte Operationen und langwierige Klinikaufenthalte des Kindes gehören oft über Jahre zum Alltag dieser Familien. Verbunden mit der ständigen Sorge um das Leben der kleinen Helden. Tom ist heute neun Jahre alt, sein Alltag der eines ganz normalen kleinen Jungen. Er geht in eine integrative Schule, taucht im Schwimmbad gerne ab und fährt mit seinem Elektroauto wie ein Großer.
Bis Corona kam. Für seine Eltern bedeutet dieses Virus eine enorme psychische Belastung, denn Kinder wie Tom mit angeborenen Herzkrankheiten haben häufig ein geschwächtes Immunsystem oder leiden an Lungenhochdruck. Sie gehören damit zur Gruppe der Hoch- und Höchstrisikopatienten.
Besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Tom? Und wenn er sich ansteckt, ist mit einem schweren Krankheitsverlauf zu rechnen? Welche präventiven und therapeutischen Maßnahmen kann die Familie ergreifen? Solche und viele andere Fragen werden in der neuen Corona-Studie gestellt. Durchgeführt durch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) wird sie hoffentlich belastbare Antworten liefern. Gefördert durch die Stiftung KinderHerz Deutschland, soll die C.19-CHILD-Studie Aufschluss darüber geben, wie gefährdet herzkranke Kinder durch Corona sind und welche Maßnahmen, Eltern zur Sicherheit ihrer Herzkinder und Eltern von schwerkranken Kindern, ergreifen können.
"Ziel der Studie ist es, herauszufinden, welche Risikofaktoren bei Herzkindern zu einem schweren Verlauf der Erkrankung führen und wie Eltern sich und ihr Herzkind optimal davor schützen können", unterstreicht Sylvia Paul, Vorstand der Stiftung KinderHerz Deutschland.
Die Stiftung KinderHerz Deutschland fördert die Untersuchung von 1.200 Kinder in der C19.CHILD-Studie/Hamburg mit knapp 215.000 Euro. Dann können Toms Eltern auch in Zeiten von Corona bald wieder ruhiger schlafen und die Eltern aller Herzkinder auch - hoffentlich.
Die Stiftung KinderHerz Deutschland
Täglich kommen in Deutschland 19 Babys mit einem Herzfehler auf die Welt. Betroffen ist weltweit etwa ein Prozent der Neugeborenen. Herzfehler sind damit die häufigste angeborene Organfehlbildung, bekannt sind rund 50 verschiedene. Für die Eltern ist die Diagnose ein Schicksalsschlag, die nachfolgende Behandlung oft ebenso kraftraubend wie nervenaufreibend. Nicht selten müssen die erst wenige Wochen alten Säuglinge komplizierte Operationen am nur Walnuss großen Kinderherz über sich ergehen lassen.
Um die medizinische Versorgung der kleinen Patienten kontinuierlich und nachhaltig zu verbessern, fördert die Stiftung KinderHerz Deutschland Forschungsprojekte aus allen wesentlichen Gebieten rund um angeborene und erworbene Herzfehler. Die Überlebensquote der "Herzkinder" liegt heute bei über 90 Prozent. Zwei Drittel der kleinen Patienten würden ohne passende Behandlung sterben. Doch es braucht weitere Fortschritte in der Medizin, um die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Herzkinder zu erhöhen. Mitwachsende Herzklappen und Herzschrittmacher, mobile Ultraschall-Untersuchungen, Überwachung der Gehirnfunktion während Herzoperationen - die Stiftung KinderHerz Deutschland unterstützt Kinderherz-Zentren bei zukunftsweisenden Forschungsprojekten und der Anschaffung innovativer Untersuchungstechnologien.
Weitere Informationen: www.stiftung-kinderherz.de
Stiftung KinderHerz - Weserstraße 101 - 45136 Essen - Tel.: (0201) 86 58 31-0 - www.stiftung-kinderherz.de
Informationen zu Ihren Rechten und zum Datenschutz: www.stiftung-kinderherz.de/datenschutz.html Die Stiftung KinderHerz ist eine gemeinnützige Stiftung privaten Rechts - Sitz: Stuttgart Vorstand: Sylvia Paul - zuständige Aufsichtsbehörde: Regierungspräsidium Stuttgart.