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Wachsender Wohlstand in China führt zu Konsumrevolution
McKinsey: Internationale Konzerne verpassen Chancen - Investitionen chinesischer Firmen nehmen weltweit zu

Frankfurt (ots)

China steht vor einer Konsumrevolution: Bis 2010
wird sich die Zahl der Chinesen mit einer Kaufkraft von 25.000
US-Dollar und mehr auf 50 Millionen verfünffachen. Dies lässt vor
allem die Märkte für Mobiltelefone, Autos, Computer, Bier,
alkoholfreie Getränke und Kosmetika boomen. Im Gegensatz zu
chinesischen Unternehmen profitieren internationale Konzerne von
diesem rasanten Wachstum nicht in dem Maß, wie sie es könnten. Gründe
dafür sind ihre unzureichenden Marktkenntnisse und die zu hohen
Preise ihrer Produkte. Dies geht aus aktuellen Untersuchungen der
internationalen Unternehmensberatung McKinsey & Company hervor.
Danach nutzen chinesische Unternehmen ihre starke Position am
Heimatmarkt zunehmend, um weltweit Marktanteile zu gewinnen,
beispielsweise in den Bereichen Telekommunikation, Hightech und
Energiewirtschaft. "Dies ist erst der Beginn einer rasanten
Entwicklung", sagte Stefan Albrecht, McKinsey-Partner aus dem
Pekinger Büro, am Donnerstag in Frankfurt bei der offiziellen
Eröffnung des europäischen Asia House der Unternehmensberatung.
Die neue Dependance mit 40 Mitarbeitern zum Großteil aus Asien
versteht sich als Kompetenzzentrum für europäische Unternehmen, die
sich in Asien aufstellen wollen, aber auch für Unternehmen aus Asien,
die ihre Märkte in Europa suchen.
Der Wohlstand in den großen Städten wird weiter wachsen. "Es
werden vor allem junge Menschen sein, die über mehr Geld verfügen:
Ein Fünftel der 25- bis 34-Jährigen hat ein jährliches
Pro-Kopf-Einkommen von mindestens 600 Dollar", sagte Albrecht. Das
entspreche in China einem Spitzeneinkommen. Alle älteren
Bevölkerungsschichten verdienen weniger als 240 Dollar im Jahr.
"Junge Chinesen sind sehr markenbewusst, wie die Erfolge der
Café-Kette Starbucks oder der Handy-Hersteller Nokia und Samsung
zeigen", sagte Albrecht.
Bereits heute beträgt die Zahl der wohlhabenden Bevölkerungsklasse
insgesamt rund zwei Millionen Menschen. Mit einem Vermögen von
durchschnittlich einer halben Million Dollar besitzen sie 70 Prozent
des chinesischen Barvermögens.
Profiteure des rasanten Wachstums sind nach Ansicht von McKinsey
chinesische Unternehmen, die sich zunehmend international besser
aufstellen. Vor allem im Bereich Hightech und Telekommunikation
investierten chinesische Unternehmen wie der führende Handy- und
Fernsehhersteller TCL Corporation oder der
Telekommunikationsausrüster Huawei in den letzten drei Jahren in
ausländischen Märkten wie den USA oder Frankreich. In Deutschland
beispielsweise kaufte TCL vor zwei Jahren die Traditionsfirma
Schneider Electronics.
Auch chinesische Energieunternehmen treten Albrecht zufolge immer
aggressiver am Markt auf. So investierte der größte chinesische
Ölkonzern Petro China in den letzten zwei Jahren hunderte Millionen
von Dollar in Liberia und Kasachstan. In Indonesien kaufte der
Konzern Öl- und Gasfelder für rund 650 Millionen Dollar. Insgesamt
betrug das Exportwachstum Chinas im Jahr 2000 noch 249,2 Milliarden
Dollar. Nach Schätzungen von McKinsey wird sich die gesamte
Exportsumme in diesem Jahr um rund 18 Prozent auf über 478 Milliarden
Dollar erhöhen.
Internationale Konzerne könnten nach Ansicht von McKinsey noch
weitaus mehr am chinesischen Markt profitieren: "Sie unterschätzen
immer noch den äußerst fragmentierten Markt und das Verhalten der
chinesischen Konsumenten", sagte Albrecht. Außerdem seien die
Produkte für chinesische Verhältnisse immer noch zu teuer und dadurch
nicht konkurrenzfähig.
Weitere Informationen zum Asia House finden Sie auf der Website: 
www.asiahouse.mckinsey.com
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: 
Rolf Antrecht 
Tel.: 0211 136-4690 
Rolf_Antrecht@mckinsey.com

Original-Content von: McKinsey & Company, übermittelt durch news aktuell

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