Endlich Sicherheit mit Perspektive
Aktives Grundeinkommen für Künstler und freie Journalisten
Künzelsau (ots)
Was wäre ein Land ohne seine Dichter, Denker, Musiker, Maler, Schauspieler, Sänger, Tänzer, Journalisten, Publizisten und Filmemacher? Sie bringen Farbe, Freude, Fragen, Gefühle, Inspiration und Visionen in unser Leben. Nun aber bedrohen die Corona-Maßnahmen die Existenz unzähliger Solo-Selbstständiger aus Kunst, Kultur und Kommunikation. Die staatlichen Soforthilfen sind vollkommen unzureichend, die Zukunft ungewiss. Verzweifelt bitten die Betroffenen um einen Rettungsschirm mit Perspektive. Das 'Aktive Grundeinkommen' will diesem Wunsch gerecht werden. Eine solche 'Grundsicherung mit Gegenleistung' kann nicht nur verhindern, dass die Krise Existenzen vernichtet, sondern Kunst- und Kulturschaffenden sowie unabhängigen Medienmachern endlich auch langfristig eine solide Lebens- und Arbeitsgrundlage bieten. Das 'Gradido-Modell' der gleichnamigen Akademie will Kreativität und Schaffensfreude den idealen Nährboden bereiten und so einen unverzichtbaren Teil unserer Gesellschaft vor dem Niedergang bewahren.
Einer aktuellen Umfrage des Deutschen Journalisten Verbandes (DJV) zufolge schreiben rund 50 Prozent der freien Journalisten in diesem Jahr so erhebliche Verluste, dass sie ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können. Jeder dritte Freie der schreibenden Zunft erhält aktuell keine Aufträge. Unter den Fotojournalisten ist jeder Zweite ohne Einkünfte. Künstler und Kulturschaffende hat die aktuelle Krise noch härter getroffen. Ein Großteil der selbstständigen Kreativen hat schon seit Monaten keinerlei Einnahmen mehr zu verzeichnen. Der bekannte Schauspieler und Synchronsprecher Frank Röth schildert die aktuelle Situation nachdrücklich: "Der Lockdown und die monatelange Schließung von Theatern, Bühnen und Synchronstudios, die gecancelten oder auf unbestimmte Zeit verschobenen Dreharbeiten, die Absage von Veranstaltungen und Festivals sind für uns eine Katastrophe und kommen einem Berufsverbot gleich."
Die staatlichen Hilfen greifen bei den allermeisten Betroffenen nicht. Finanzielle Reserven aber haben die wenigsten Akteure des Kulturbetriebes aufzuweisen. Unsicherheit gehört quasi zum Alltag. Schauspieler fallen oft durch alle sozialversicherungs- und arbeitsrechtlichen Maschen. Sie haben zwar Betriebsausgaben, aber keine Betriebsstätte, sind berufsbedingt 'unständig' beschäftigt oder zahlen durch die kurzfristigen Engagements so unregelmäßig in die Arbeitslosenversicherung ein, dass sie nahezu nie einen eigenen Anspruch auf deren Leistungen erwerben können.
So haben viele Künstler sich schon vor Corona von Engagement zu Engagement gehangelt und in 'prekären Verhältnissen' gelebt. Die Leidenschaft für die kreative Arbeit war dennoch stets größer als das Streben nach finanzieller Sicherheit. Der Lockdown und die daraus resultierenden Konsequenzen aber führen nun zu wirtschaftlichen Problemen, die nur wenige Kulturschaffende aus eigener Kraft schultern können. Der vierfache Familienvater Röth (61) hat in seiner Karriere schon manche schwierige Phase erfolgreich gemeistert. Jetzt aber droht ein ganz neues Problem: "Viele Schauspieler zählen aufgrund ihres Alters nun zur 'Risikogruppe'. Folglich ist deren Engagement für Produktionsfirmen mit aberwitzigen Ausfallversicherungsprämien verbunden. Das hat zur Folge, dass Rollen für Schauspieler jenseits der 60 schlichtweg aus den Drehbüchern heraus- oder auf jüngere Charaktere umgeschrieben werden."
Normales Arbeiten ist im Kunst- und Kulturbetrieb bei den verschärften Einschränkungen im Hinblick auf den herannahenden Winter nicht in Sicht. Die staatlichen Soforthilfen sind unzureichend, die Zukunft laut Röth daher überaus ungewiss: "Da die Bundesregierung offensichtlich keine Exit-Strategie hat, tut sich auch keine Perspektive auf, wann und ob eine Rückkehr in einen selbstbestimmten (Berufs-) Alltag wieder möglich ist."
Aktives Grundeinkommen schafft Lebens- und Arbeitsgrundlage
Glaubt man den Wirtschaftsbionikern der Gradido-Akademie, birgt die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise aber auch die Chance, Strukturen zu korrigieren, die längst einer grundsätzlichen Neuausrichtung bedürfen. Die unsicheren Existenzbedingungen in den Medien und unserem Kulturbetrieb gehören definitiv dazu. Hier gilt es, eine Grundlage zu schaffen, die kreatives Arbeiten ohne Existenzangst möglich macht. Ein 'Aktives Grundeinkommen' könnte nicht nur die fatalen Auswirkungen der Krise lindern, sondern den Kunst-, Kultur- und Medienschaffenden unseres Landes auch dauerhaft eine solidere Lebens- und Arbeitsgrundlage und der Kreativität damit einen stabilen Nährboden bieten.
Seit mehr als 20 Jahren setzt man sich an der Gradido-Akademie mit der Frage auseinander, was die Wirtschaft von der Natur lernen kann. Das Ergebnis dieser umfangreichen Forschung findet sich im neuartigen Wirtschafts- und Finanzmodell rund um die Gemeinwohlwährung 'Gradido'. Sie soll den Menschen weltweit ein sicheres Auskommen bescheren und die Lebens- und Arbeitswelt vielfältiger und erfüllter machen. Das 'Aktive Grundeinkommen' ist laut Bernd Hückstädt, dem Mitbegründer der Akademie, ein zentrales Element des Gradido-Modells: "Jeder Mensch kann mit selbst gewählten Tätigkeiten für das Gemeinwohl ein 'Aktives Grundeinkommen' erzielen. Künstlerische und kreative Fertigkeiten sind hier ebenso unverzichtbar wie die Übernahme praktischer und sozialer Aufgaben. Für jeden Menschen stehen monatlich 1.000 Gradido (GDD) als Grundeinkommen bereit. Ein Gradido entspricht dem Wert eines Euro. Pro Monat werden maximal 50 Stunden mit jeweils 20 GDD vergütet. Diese Summe versteht sich als Sockelbetrag, zusätzlich zu anderen Einnahmequellen. Die Existenz eines jeden Menschen ist somit gesichert und auch die Kunst und Kultur nicht länger nahezu automatisch mit Existenzsorgen verbunden."
Schauspieler Röth und seinen Kollegen schenkt das Gradido-Modell neue Hoffnung: "In Zeiten wie diesen wäre ein wie auch immer geartetes Grundeinkommen eine große Hilfe und Unterstützung. Das Gradido-Modell ist sicher einer der radikalsten und utopischsten Ansätze für ein neues Wirtschafts- und Finanzsystem, aber was brauchen wir heute mehr als Utopien? Wir sollten diesen neuen Weg ernsthaft diskutieren, denn er könnte nicht nur die Kunst retten, sondern sich sogar als enkeltauglich erweisen."
Details zum vollständigen 'Gradido-Modell' unter https://gradido.net
Bildunterschrift: Frank Röth arbeitet seit über 30 Jahren als Schauspieler. Er begeistert Publikum und Kritiker nicht nur vor der Kamera (z.B. als überforderter Vater von Josefine Preuß in der erfolgreichen Lotta-Reihe des ZDF), sondern auch als einer der meist beschäftigten Synchronsprecher Deutschlands (Ziemlich beste Freunde, Harry Potter u.v.m). 2013 wurde er mit dem 'Hörbuchpreis des Deutschen Buchhandels' ausgezeichnet. (Bildnachweis: Christian Hartmann)
Über die Gradido-Akademie
Die Gradido-Akademie für Wirtschaftsbionik hat eine alternative 'Gemeinwohlwährung' entwickelt, die sich an den Vorbildern der Natur orientiert. Die Natur folgt der Regel, dass nur dort, wo etwas vergeht, Neues entstehen kann und so langfristige Verbesserung (Evolution) möglich ist. Ihr Erfolgsrezept ist der 'Kreislauf des Lebens'. Würde auch unsere Wirtschaft diesem natürlichen Kreislauf folgen, ließen sich damit nach Einschätzung der Wirtschaftsbioniker praktisch alle geldbedingten Probleme der Welt lösen. Das Gradido-Modell basiert auf der Idee, dass nicht nur jeder Mensch, sondern auch jeder Staat ein auf Guthabenbasis geschöpftes Einkommen erhält. Er kann damit all seine Aufgaben erfüllen, ohne Steuern einzufordern. Deflation oder Inflation gehören der Vergangenheit an. Die Wirtschaft ist vom ständigen Wachstumszwang befreit, die Gefahr eines Kollabierens des Finanzsystems endgültig gebannt. ( www.gradido.net)
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