VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH
Und nun kommt die Stuttgarter Allianz …
Gelingt es den Athletinnen des VC Wiesbaden am Samstag (7. Dezember; 17:15 Uhr) in der heimischen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, dem Favoriten Allianz MTV Stuttgart das Leben so schwer wie möglich zu machen?
Und nun kommt die Stuttgarter Allianz …
Gelingt es den Athletinnen des VC Wiesbaden am Samstag (7. Dezember; 17:15 Uhr) in der heimischen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, dem Favoriten Allianz MTV Stuttgart das Leben so schwer wie möglich zu machen? Das kann klappen – sofern es die Hessinnen schaffen, die Köpfe wieder frei zu bekommen und ein gutes Niveau auch mal über das gesamte Match hinweg stabil zu halten. Insbesondere die zwei unnötigen bitteren Niederlagen gegen den USC Münster im DVV-Pokal und zuletzt gegen den VfB Suhl Lotto Thüringen haben Spielerinnen und Staff viel zu denken gegeben. Im Training wurde erneut justiert und auch individuelle Betreuung geleistet. Wichtig ist nun, dass gute Abläufe und alle Elemente auch auf dem Parkett in der Live-Situation ohne große Volatilität funktionieren.
Souveränität bröckelt
Ob der amtierende Deutsche Meister, DVV-Pokalsieger und Supercup-Gewinner zum jetzigen Zeitpunkt der „richtige“ Gegner ist, wird sich am Samstag erweisen. Der Tabellenzweite Stuttgart hat in dieser Saison in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen zwar erst einmal verloren – das aber glatt mit 0:3 beim SC Potsdam. Und gegen Potsdam kam auch das Aus im Viertelfinale des DVV-Pokals (1:3) – knapp war das Ganze bei Weitem nicht. Nicht nur in der baden-württembergischen Landeshauptstadt wurde das als Blamage bezeichnet. Die Mannschaft von Konstantin Bitter trumpft in dieser Saison nicht in gewohnter Stärke auf. Der Umbruch hat die PS-Zahl nach den vielen schmerzhaften Abgängen merklich verringert.
Umbruch
Das Zuspiel galt es adäquat zu ersetzen, nachdem Corina Glaab (jetzt Terville-Florange) und Britt Bongaerts (Niederlande, nun Galatasaray Daikin Istanbul) Auslandsverträge spannender fanden. Auch die niederländische Mittelblockerin Eline Timmermann zog es zu Galatasaray. Ihre ehemaligen Stuttgarter Positionskolleginnen Monique Strubbe und Kayla Haneline (USA) schlagen nun im italienischen Bergamo bzw. in der US-LOVB für Atlanta auf. Auch Außenangreiferin Jovana Mirosavljević (Serbien) spielt jetzt in der neuen US-Liga für Omaha. Ein mega Aderlass, der viel Fortune beim Scouting passender Athletinnen erfordert hatte. Im Zuspiel beispielswiese müssen nun Charlotte Krenicky (Belgien) und Milana Božić (Bosnien-Herzegowina, lief letzte Saison für den VCW auf) ihre Mitspielerinnen durch die Saison tragen. Auf der Diagonalposition wird bisher viel gewechselt, weil die 30-jährige Vereinsikone Krystal Rivers (USA) aufgrund ihrer äußerst diffizilen medizinischen Historie immer wieder auch längere Pausen einlegen muss.
An dieser Stelle eine Empfehlung: Rivers´Autobiografie „Die Ärzte sagen, Du wirst niemals laufen können. Also entschied ich mich zu springen“ ist eine nicht nur für Leistungssportler äußerst interessante, inspirierende Lektüre (Verlag Komplett-Media, München 2024).
Letzte Matches
Allianz MTV Stuttgart hat in dieser Saison an seinen eigenen Maßstäben zu knabbern. Geld für Verstärkungen muss her, wie es heißt. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt in der Champions League gewann man zuletzt beim rumänischen Vertreter CSO Voluntari mit 3:1 – Krystal Rivers drückte diesem Spiel ihren Stempel auf. Im Match beim USC Münster am vergangenen Mittwoch (3:0) fehlte die US-Amerikanerin dann wieder, für sie begann Pauline Martin (Belgien). Breland Morrissette (USA, Mittelblock) holte sich die goldene MVP-Medaille ab. Kapitänin Roosa Koskelo (Finnland, Libera) wurde für 250 Allianz-Spiele geehrt und von den Fans in der SCHARRena gefeiert. Ihr Team wurde vom USC nicht über Gebühr gefordert – nun will es der VC Wiesbaden am Samstag besser machen.
Statistik
Bezeichnenderweise taucht keine Stuttgarter Athletin in den Top Ten der Liga-Top Scorer auf. Pauline Martin liegt im Ranking „alle Spielelemente“ auf dem (geteilten) 12. Platz mit Wert 49. Wiesbadens Diagonale Celine Jebens hat ihren 5. Platz trotz der wenig erquicklichen Ausbeute gegen Suhl halten können (Wert 60); bei den „Angriffspunkten“ rangiert die 20-jährige indes auf einem beachtlichen 2. Rang (123) hinter der souveränen Dresdnerin Marta Kamēlija Levinska (Lettland, 161). Pauline Martin liegt hier als Stuttgarts Beste auf dem 17. Platz (73) – auch weit hinter Wiesbadens Zweitbester in diesem Ranking: Gréta Kiss (Ungarn, Rang 11 mit 85 Angriffspunkten). Der VCW sollte freilich auch auf Stuttgarts Kelsey Veltman (Kanada, Mittelblock) achten – sie weist die zweitbeste Angriffsquote aller Spielerinnen der 1. Bundesliga auf und ist Drittbeste bei der Angriffseffizienz. Krystal Rivers ist in den Angriffskategorien nicht auf vorderen Plätzen zu finden. Der Grund: Sie kam bisher nur in vier von neun Spielen zum Einsatz (62 Punkte gesamt, bei 4,1 Punkten pro Satz). In der Regel macht die in Alabama Gebürtige freilich den Unterschied, sofern sie ohne allzu große körperliche Einschränkungen antreten kann.
STATEMENTS
Benedikt Frank: „Wir arbeiten sehr hart und akribisch im Training, um Defizite anzugehen und Stärken auszubauen, davon darf jeder ausgehen. Stuttgart ist allerdings nicht unser Maßstab. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Mannschaft bisher zumindest bisher nicht die gewohnte Souveränität in jedem ihrer Spiele ausgestrahlt hat. Wenn wir die Chance haben, einen Satz zu gewinnen, sind wir glücklich. So ehrlich muss man derzeit sein.“
Gréta Kiss (Außenangriff): „Derzeit fallen Statements nicht leicht. Jedes Team hat über die Saison gesehen Höhen und Tiefen. Die große Herausforderung ist dann, ob und wie man in schwierigen Phasen zueinanderhält. Wir haben gegen Suhl verloren, aber als Team gekämpft. Aber ja, wir müssen noch mehr und besser arbeiten, wieder Vertrauen in unser Potenzial finden und nach vorn blicken. Gegen die Favoriten Stuttgart und Dresden müssen wir Feuer entwickeln und mutig spielen. Da haben eher die anderen etwas zu verlieren.“
TERMINE
1. Volleyball Bundesliga Frauen
7. Dezember 2024 (Samstag, 17:15 Uhr – live im Free-TV auf Sport1)
VCW – Allianz MTV Stuttgart
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
14. Dezember 2024 (Samstag, 18:00 Uhr)
Dresdner SC – VCW
(Dresden, Margon Arena)
21. Dezember 2024 (Samstag, 19:00 Uhr)
VCW – Ladies in Black Aachen
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
28. Dezember 2024 (Samstag, 18:00 Uhr)
Schwarz-Weiß Erfurt – VCW
(Erfurt, Riethsporthalle)
Tickets: Veranstaltungen von VC Wiesbaden | vivenu
Die Spiele der 1. Volleyball Bundesliga werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform DYN übertragen.
Der 1. Volleyball-Club Wiesbaden e.V. wurde 1977 gegründet und ist spezialisiert auf Frauen- und Mädchenvolleyball. Die professionelle Damen-Mannschaft ist seit 2004 ohne Unterbrechung in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen vertreten und spielt ihre Heimspiele in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, im Herzen der hessischen Landeshauptstadt. Die bislang größten sportlichen Erfolge des VC Wiesbaden sind national die Deutsche Vizemeisterschaft (Saison 2009/2010), der Einzug ins DVV-Pokalfinale (2012/2013 und 2017/2018) sowie international der Einzug ins Europapokal-Halbfinale des CEV Volleyball Challenge Cup 2024. Erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist DNA des VCW. Aktuell bestehen über 30 Nachwuchs-Teams, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Titel bei überregionalen Volleyball-Meisterschaften sowie im Beachvolleyball erkämpften. Als Auszeichnung dafür erhielt der VC Wiesbaden im Jahr 2016 das „Grüne Band“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Der VC Wiesbaden ist Lizenzgeber der unabhängigen VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH, die die Erstliga-Mannschaft stellt. Der Verein ist zudem Mitglied der Volleyball Bundesliga ( www.volleyball-bundesliga.de) sowie des Hessischen Volleyballverbands ( www.hessen-volley.de). Das Erstliga-Team wird präsentiert von dem Platin-Lilienpartner ESWE Versorgung ( www.eswe.com).
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