Steinbruch Sooneck und Pumpspeicherwerk vertragen sich
Trechtingshausen (ots)
Die geplante Erweiterung des Steinbruchs Sooneck bei Trechtingshausen und ein eventueller künftiger Bau eines Pumpspeicherwerks in derselben Fläche vertragen sich. Darauf weist der Steinbruchbetreiber Hartsteinwerke Sooneck GmbH hin. "Wir haben die Erweiterung des Steinbruchs extra so konzipiert, dass wir der möglichen Errichtung eines Pumpspeicherwerks nicht im Wege stehen", versichert Betriebsleiter Dr. Willem Douw.
Die Mainzer Stadtwerke AG hatten bereits im Oktober 2014 das Raumordnungsverfahren für ein Pumpspeicherwerk im Bereich des Gebiets "Franzosenkopf" erfolgreich absolviert und die Vorbereitungen für ein Planfeststellungsverfahren in die Wege geleitet. Anschließend hatte sie die Planungen allerdings zunächst zurückgestellt und dazu mitgeteilt: "Grund dafür sind in erster Linie die politischen Rahmenbedingungen für Pumpspeicherwerke in Deutschland, die aktuell nicht dazu geeignet sind, einen wirtschaftlichen Betrieb solcher Anlagen in absehbarer Zeit zu gewährleisten."
"Dennoch wollen wir weder der Gemeinde noch den Stadtwerken die Option eines Pumpspeicherwerks verbauen, falls sich die Rahmenbedingungen in Zukunft ändern sollten", erläutert Dr. Willem Douw.
Han de Beijer von der Pächterfamilie, die den Steinbruch betreibt, erklärt: "Wir wollen in Trechtingshausen wie bei allen unseren Vorhaben ein 'good citizen' sein, der mit allen seinen Nachbarn in Frieden lebt. Aus diesem Grund haben wir auch bei den Hartsteinwerken Sooneck von Anfang an konsequent auf maximale Transparenz und bestmögliche Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten gesetzt."
So haben die Hartsteinwerke Sooneck ohne gesetzliche Notwendigkeit und freiwillig ein Zulassungsverfahren mit Umweltverträglichskeitsprüfung eingeleitet, um alle Konsequenzen der Steinbrucherweiterung beleuchten zu lassen. Das laufende Scoping-Verfahren gemäß EU-Richtlinie 97/11 unter Berücksichtigung von § 4 des Baugesetzbuchs (BauGB), § 15 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) und des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) trägt der Hartsteinwerke Sooneck GmbH ein Pflichtenheft auf, um die Unbedenklichkeit der Erweiterung über alle Fach- und Sachgebiete hinweg zu gewährleisten. Dieses will der Steinbruchbetreiber, in der Umsetzung teilweise unter Auflagen, abarbeiten.
Die Hartsteinwerke Sooneck haben seit jeher eine starke soziale Verantwortung für die Gemeinde Trechtingshausen übernommen. Beispielhaft hierfür stehen das Engagement für die örtliche Sportanlage und den lokalen Karnevalsverein, beides wesentliche soziale Begegnungsstätten für die Bevölkerung. Der Steinbruch leistet das mit Abstand größte direkte finanzielle Einzelengagement für die Kommune.
Für die Zukunft Trechtingshausens ist es auch aus diesen Gründen unabdingbar, den Steinbruch in den nächsten Jahren auszubauen; andernfalls fände ein über Jahrhunderte gewachsenes Wahrzeichen am Rande des Ortes ein Ende, weil eine weitere Materialgewinnung am bisherigen Abbauhang bald nicht mehr möglich sein wird.
Neben der Erweiterung des Steinbruchs sind die Hartsteinwerke Sooneck mit weiteren zukunftsträchtigen Projekten für die Gemeinde Trechtingshausen befasst. Dazu gehört insbesondere die Bundesgartenschau 2029. Die BuGa 2029 soll in der Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal stattfinden, und zwar stark dezentralisiert entlang einer Strecke von 67 Kilometern am Rhein zwischen Koblenz im Norden und Bingen sowie Rüdesheim im Süden. Diese Planung eröffnet erhebliche Chancen für Trechtingshausen. Die Hartsteinwerke Sooneck bieten an, den Steinbruch mit Projekten am Rhein, auf der Burg Sooneck und im Tagebau planerisch in die Bundesgartenschau einzubeziehen.
Pressekontakt:
Weitere Informationen: Dr. Willem Douw, Bergbau-Ing.,
Betriebsleiter Hartsteinwerke Sooneck GmbH,
Wilhelmus-de-Beijer-Straße 1, 55413 Trechtingshausen,
E-Mail: dr.willem.douw@debeijer.de
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