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Porno-Sperre am Internet-PC

Dortmund (ots)

Schmuddelkram wird unter Internet-Surfern immer
beliebter. Jetzt gibt es einen wirksamen Schutz gegen Porno- und
Gewalt-Sites: eine Datei mit der Index-Liste der Bundesprüfstelle für
jugendgefährdende Schriften sperrt  Problemseiten automatisch.
Während sich mit dem Niedergang der New Economy viele
E-Commerce-Träume in Luft auflösen, reibt sich die Rotlicht-Branche
die Hände: Über zwei Drittel aller Online-Umsätze fließen in die
Kassen von digitalen Sex-Anbietern, inzwischen gelten rund ein
Fünftel der weltweiten Internet-Seiten als pornografisch. Bis 2003
steigen nach einer Studie des britischen Marktforschungsinstituts
Datamonitor die Umsätze der Branche auf 3,1 Milliarden Mark - während
andere Unterhaltungsangebote wie Online-Spiele, Sportinfos oder Musik
unterhalb der Milliarden-Grenze verbleiben.
Die Beliebtheit von Pornos - und damit oft verbunden - privates
Surfen am Arbeitsplatz, macht Unternehmen und anderen Organisationen
zunehmend zu schaffen, die freien Zugang zum Web ermöglichen. So
rechnete das Softwarehaus Sterling Commerce im vergangenen Jahr aus,
dass Unternehmen durch privates Surfen pro Mitarbeiter ein
Arbeitsausfall von 17,2 Tagen entsteht - ergibt einen
gesamtwirtschaftlichen Schaden von 104 Milliarden Mark in
Deutschland. Öffentliche Einrichtungen wie Bibliotheken, Schulen,
Arbeitsämter kommen überdies in eine Zwanglage, denn sie sind
verpflichtet, den Zugang zu jugendgefährenden Schriften zu
verhindern.
Der Einsatz von Filterprogrammen kann den Missbrauch bisher nur
unzulänglich verhindern. Grund: Die Sperrung von Seiten mit Begriffen
wie Sex, Geschlecht etc. ist wenig treffgenau, viele Seiten bleiben
vom Filter verschont, andere Seiten werden wiederum grundlos
gesperrt. So fallen zum Beispiel englische Grafschaften wie Sussex
unter die Programmzensur. In der Nazi-Online-Szene sind hingegen
häufig Codes verbreitet, die sich mit Filtern kaum erfassen lassen.
Etwa die Ziffer 88. (8 steht für den 8. Buchstaben des Alphabets -
bedeutet also h, heißt also Heil Hitler).
Eine wirkungsvolle und vor allem praktische Lösung zur Sperrung
von Gewalt- und Porno-Sites bietet die digitale Datei der
Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften. In ihr sind rund
500 Links in aller Welt verzeichnet, die nach Meldung bei der
Bundesprüfstelle und Beschluss durch eine Kommision auf den Index
gesetzt wurden. Die Liste wird ständig aktualisiert, sie wächst bis
zu 15 Prozent monatlich.
Der Forum Verlag Godesberg in Mönchengladbach, der die Schriften
und die Datei der Bundesprüfstelle vertreibt, hat jetzt zusammen mit
dem Berliner Datenkommunikationsspezialisten AVM den Index in die
Internet-Software KEN! eingebaut. Durch Aktivierung der
Schutzfunktion sperrt das Programm, das sich auf Einzel-PCs und in
kleinen Netzwerken einsetzen läßt, den Zugang zu den auf der Liste
verzeichneten Links. Mit einem monatlichen Update läßt sich die Liste
automatisch aktualisieren. Weil dieses Link-Verzeichnis für manche
Surfer von besonderem Interesse sein könnte, sind die Web-Adressen
hacksicher verschlüsselt. Pro Update kostet die Pornosperre rund 10
Mark, ein Jahresabo kommt auf rund 100 Mark (jeweils plus
Umsatzsteuer).
Weitere Infos: www.jugendschutz.net/und www.avm.de/
Autor: Manfred Buchner
Storymaker GmbH, GS Dortmund
Email:  s.klug@storymaker.de

Original-Content von: AVM GmbH, übermittelt durch news aktuell

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