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Carsharing 2025: Versicherungen, diversifizierte Flotten, E-Autos und Rentabilität

Carsharing 2025: Versicherungen, diversifizierte Flotten, E-Autos und Rentabilität
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Welche Schlüsseltrends werden die Zukunft des Carsharings in Europa, Nord- und Südamerika und Ozeanien im Jahr 2025 bestimmen? Die Experten von Invers haben vier zentrale Entwicklungen identifiziert, die im Jahr 2025 zu beachten sind:

(1) Versicherungen als zentrale Herausforderung

(2) Diversifizierung der Flotte: neue Marken und Modelle

(3) E-Autos: unerlässlich, aber eine Herausforderung

(4) Strategiewechsel: von der Expansion zur Rentabilität

Siegen, 30. Dezember 2024 – Steigende Fahrzeugpreise, hohe Unterhaltskosten und anhaltende Debatten über Parkmöglichkeiten machen das Nutzen eines eigenen Autos unattraktiv. Darüber hinaus verschärfen Städte Verkehrsvorschriften und streben Null-Emissionsziele an. Daher entwickelt Carsharing sich zu einer wichtigen Komponente der urbanen Mobilität. „Für das Jahr 2025 erwarten wir, dass makroökonomische Trends, die strauchelnde Automobilindustrie und eine noch stärker auf nachhaltige Mobilität ausgerichtete Regulatorik die Entwicklung der Carsharing-Branche stark beeinflussen”, sagt Bharath Devanathan, Chief Business Officer bei Invers. „In unseren Gesprächen mit Kunden und Partnern haben wir spezifische Trends und Herausforderungen ausgemacht, die Mobilitätsanbieter überwinden müssen, um tragfähige Alternativen zum privaten Autobesitz anzubieten, ihr Geschäft auszubauen und nachhaltige Mobilität voranzutreiben.“

(1) Versicherungen als zentrale Herausforderung

Carsharing-Betreiber sehen sich zunehmend mit Versicherungsproblemen konfrontiert, da herkömmliche Versicherer sich häufig weigern, Schäden an gemeinsam genutzten Fahrzeugen zu decken. Dies ist auf die spezifische Komplexität des Carsharing-Modells zurückzuführen, für die herkömmliche Versicherungspolicen nicht ausgelegt sind. Ein Hauptproblem ist die Schwierigkeit, nachzuweisen, wann und wie ein Schaden entstanden ist und wer dafür verantwortlich ist, was durch das Fehlen einer klaren Dokumentation in vielen Fällen erschwert wird. Um diese Herausforderung zu lösen, benötigen Carsharing-Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen. KI-gestützte Tools, wie zum Beispiel innovative Schadens- und Raucherkennung, können helfen, diese Lücke zu schließen. Diese Technologien liefern Beweise mit Zeitstempeln und Nutzeridentifikation und ermöglichen es den Betreibern, die verantwortliche Partei zur Rechenschaft zu ziehen. Der Bedarf an maßgeschneiderten Versicherungspolicen ist ebenso entscheidend. Die Versicherer müssen ihren Versicherungsschutz anpassen, um der hohen Nutzerfluktuation und dem ständigen Risiko beim Carsharing Rechnung zu tragen - auch wenn eine breite Akzeptanz solcher Änderungen noch unwahrscheinlich ist. Indem sie in spezialisierte Technologien investieren und sich für aktualisierte Versicherungsmodelle einsetzen, können sie ihre Vermögenswerte schützen, den Betrieb rationalisieren und ein nachhaltigeres Carsharing-Ökosystem fördern.

(2) Diversifizierung der Flotte: neue Marken und Modelle

Viele Betreiber prüfen weiterhin neue Marken und Modelle, um ihre Carsharing-Flotten auszubauen. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Verfügbarkeit. Nach der COVID-19-Pandemie und der anschließenden Chip-Krise wurden viele Fahrzeugkomponenten und -modelle knapp oder waren sogar nicht mehr verfügbar. So gab es beispielsweise einen erheblichen Mangel an Fahrzeugen mit schlüssellosem Start, was die Betreiber dazu veranlasste, ihre Flotten zu diversifizieren, indem sie Modelle wie den Opel Corsa von Stellantis als Alternative zu Fahrzeugen von Volkswagen einführten. Auch globale wirtschaftliche Faktoren beeinflussen die Wahl der Autos. Fahrzeuge wie der in China hergestellte Dacia Spring werden mit hohen Steuern belegt, was sie weniger attraktiv macht. Als Reaktion darauf erkunden Betreiber Optionen von neuen Anbietern, wie zum Beipeil von dem Joint Venture zwischen Leapmotor International und Stellantis, das Fahrzeuge in Polen herstellt. Das Tebm bei Invers erhält immer mehr Anfragen nach Fahrzeuganalysen für bisher unbekannte Modelle, und die Anfragen kommen früher und häufiger als in den letzten Jahren.

(3) E-Autos: unerlässlich, aber eine Herausforderung

Weil Regierungen, Gemeinden und Städte strengere Null-Emissionsziele durchsetzen, werden Carsharing-Anbieter weiterhin E-Fahrzeuge in ihre Flotten aufnehmen, um diese Anforderungen zu erfüllen. Derzeit betreibt jeder vierte Carsharing-Anbieter in Europa eine rein elektrische Flotte. Die Umstellung ist jedoch mit Herausforderungen verbunden. In einigen Märkten, wie beispielsweise den Niederlanden, sind Carsharing-Anbieter verpflichtet, vollständig auf batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEV) umzusteigen, erhalten aber kaum staatliche Unterstützung für den Aufbau von Ladeinfrastruktur oder andere Anreize. Andere Regionen verfolgen einen indirekten Ansatz: Sie bestrafen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor (ICEVs) massiv und verbannen sie aus den Innenstädten. Mit beiden Ansätzen werden jedoch die gleichen Nachhaltigkeitsziele verfolgt: Niedrige Emissionszonen durch mehr emissionsarme Fahrzeuge bei gleichzeitiger Abschaffung von Fahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoß. Darüber hinaus ist der Betrieb von Elektroflotten mit weiteren besonderen Herausforderungen verbunden wie höheren Gemeinkosten und komplexer Logistik, während die Fahrzeugbeschaffung nach wie vor sehr kostenintensiv ist.

(4) Strategiewechsel: von der Expansion zur Rentabilität

Nach mehr als drei Jahrzehnten des Wachstums verlagert die Carsharing-Branche ihren Schwerpunkt von der Expansion auf die Rentabilität. Einige Betreiber konsolidieren ihre Aktivitäten, indem sie sich aus weniger profitablen Regionen zurückziehen und sich auf Märkte konzentrieren, in denen sie nachhaltiges Wachstum erzielen können. So hat sich Zity kürzlich aus Paris zurückgezogen, während GreenMobility sich wieder auf Dänemark konzentriert, um seine Rentabilitätsziele in den Kernregionen zu erreichen. Andere, wie AimoShare und Volvo on Demand, haben sich ganz aus dem Markt zurückgezogen oder auf neue Geschäftsmodelle umgestellt.

Um die Rentabilität zu steigern, streben die Betreiber außerdem nach mehr operativer Exzellenz. Ein wachsender Trend ist das Insourcing, das es Unternehmen ermöglicht, die Kontrolle über wichtige Geschäftsprozesse zu behalten und kritisches Geschäftswissen im Haus zu bündeln, was ihren Wettbewerbsvorteil stärkt.

Trotz dieser Anpassungen wächst der weltweite Carsharing-Markt weiter. Laut dem jüngsten INVERS-Mobilitätsbarometer sind die stationären und Free-Floating-Flotten in Europa um 14 Prozent gestiegen. 1 Frost & Sullivan geht davon aus, dass sich der weltweite Carsharing-Markt zwischen 2023 und 2030 verdoppeln wird.2

Über Invers

Invers bietet Carsharing-Anbietern integrierte Hardware und Software-Lösungen, um Flotten in großem Umfang einzuführen und zu betreiben. Als Erfinder des automatisierten Fahrzeug-Sharing entwickelt und managt Invers grundlegende Technologie-Bausteine für effiziente und einfach zu implementierende technische Lösungen.

Das Unternehmen agiert als unabhängiger und zuverlässiger Partner für Betreiber von Mobilitätsdiensten wie Carsharing, Autovermietung und Auto-Abos mit dem Ziel, Shared-Mobility-Angebote zu einer günstigen und komfortablen Alternative zum eigenen Fahrzeug zu machen. Zu den Kunden zählen Cambio, Flinkster, Free2Move, Getaround, Miles, MyWheels und Zity. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und hat Standorte in Siegen, Köln und Vancouver. Die Entwicklung findet in Deutschland statt. www.invers.com.

Press contact:
Stephanie Altemöller 
stephanie.altemoeller@invers.com
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Sitz der Gesellschaft Netphen
Amtsgericht Siegen HRB 4822
Geschäftsführer: Uwe Latsch, Alexander Kirn, Arne Konietzko
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