Wie Sie mit WhatsApp Ihre Recruiting-Prozesse optimieren
Wie Sie mit WhatsApp Ihre Recruiting-Prozesse optimieren
von Frank Plümer, PLÜCOM DIGITAL
WhatsApp zählt zu den neuesten Zugängen der digitalen Recruiting-Tools und gewinnt derzeit rapide an Bedeutung für Personalbeschaffung, Mitarbeiterkommunikation und das Employer Branding. Dies geschieht aus guten Gründen: Mit einer Abdeckung von 82 Prozent aller Bundesbürger ist die App in nahezu allen Altersgruppen vertreten. Zudem weist sie eine unübertroffene Öffnungsrate auf: 98 Prozent der über WhatsApp versandten Nachrichten werden vom Empfänger geöffnet – ein Wert, der von E-Mails nicht annähernd erreicht wird.
Angesichts seiner vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten im Bereich des digitalen Recruiting und Employer Brandings ist es absehbar, dass WhatsApp sich zu einer Standardanwendung im Personalwesen entwickeln wird.
Ein einfacher Einstieg
WhatsApp ermöglicht es Unternehmen, unkompliziert mit Interessenten, Bewerbern und den eigenen Mitarbeitern in Kontakt zu treten und sie dort anzusprechen, wo sie sich durchschnittlich bis zu 3,5 Stunden täglich aufhalten: auf ihren Smartphones. Der Erstkontakt erfolgt über QR-Codes oder Mobilnummern, über die potenzielle Bewerber den Dialog auf ihrem Smartphone starten können.
Diese QR-Codes können Arbeitgeber an den Orten platzieren, wo potenzielle Bewerber anzutreffen sind, wie beispielsweise auf Karriereseiten im Internet, in Stellenanzeigen oder auf Jobportalen. Sie können auch auf Displays auf Jobmessen, an den Außenanlagen des Unternehmens, auf Firmenfahrzeugen oder an den Schwarzen Brettern im Unternehmen angebracht werden.
Niedrigschwelliges Ansprechen von Wechselkandidaten
Eine der wichtigsten Funktionen von WhatsApp in diesem Zusammenhang ist die Möglichkeit zur direkten Bewerbung ohne Unterlagen. Der Arbeitgeber kann automatisierte Fragen per WhatsApp stellen, um Informationen wie Namen, Qualifikationen, Hintergrund und Gründe für einen Wechsel abzufragen.
Passende Kandidaten erhalten idealerweise unmittelbar im Anschluss per WhatsApp oder telefonisch eine Einladung zu einem Erstgespräch. Dabei geht es darum, das Unternehmen und seine Arbeitgeberqualitäten vorzustellen sowie die Qualifikationen der Bewerber systematisch zu erfassen, so dass Personalverantwortlichen eine vollständige digitale Bewerberunterlage zur Verfügung steht.
Bei geeigneten Bewerbern sollte bereits am Ende des Erstgesprächs eine Einladung zur zweiten Runde erfolgen. Wenn der Arbeitgeber Zeugnisse, Zertifikate oder einen Lebenslauf benötigt, können diese ebenfalls vom Bewerber per WhatsApp hochgeladen werden. Allerdings ist es ratsam, die Unterlagen erst am Ende der Vertragsverhandlung anzufordern. Insbesondere Kandidaten, die nicht aktiv auf Jobsuche sind und spontan Kontakt aufnehmen, haben ihre Unterlagen in der Regel nicht vorbereitet. Bei ihnen entwickelt sich das Engagement, diese zusammenzustellen, oft erst im Verlauf des Gesprächs. Die sofortige Anforderung von Unterlagen zu Beginn des Gesprächs führt häufig dazu, dass sich solche Interessenten zurückziehen.
Mit Bewerbern per WhatsApp korrespondieren
Auch Terminvereinbarungen und das weitere Vorgehen bis hin zum Onboarding sollten in diesem Fall per WhatsApp erfolgen, um Medienbrüche zu vermeiden und die durch die Kommunikation per Messenger entstehende Verbindlichkeit aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus schafft dieser Kanal eine besondere Qualität der Kommunikation, da hier keine abstrakten Unternehmen mit Bewerbern kommunizieren, sondern zwei Personen im direkten Austausch miteinander stehen.
Die Möglichkeit, direkt auf Bewerber und Anfragen zu reagieren, signalisiert Wertschätzung und sorgt für Transparenz. Das Zusenden von Bildern und Videos an den Bewerber eröffnet einen authentischen Einblick in das Unternehmen und die Betriebsatmosphäre, beispielsweise durch Vorstellung der künftigen Kollegen und ihrer Aufgaben. Auf diese Weise entsteht Bindung, Emotionalität und Verbindlichkeit, die bei der Entscheidung für einen neuen Arbeitgeber von hoher Bedeutung sind.
Benutzerfreundliche Unternehmenslösungen
Personaler müssen nicht ihr persönliches Smartphone nutzen, um WhatsApp für berufliche Zwecke zu verwenden. Der Konzern Meta arbeitet in Europa mit verschiedenen Serviceprovidern zusammen, die Unternehmen komfortable Zugänge für den Desktop bieten. Hier können die Dialoge mit verschiedenen Kandidaten von Mitarbeitern aus der HR-Abteilung bequem verwaltet werden. Die zeitliche Erreichbarkeit sollte klar kommuniziert werden, sodass niemand außerhalb der Arbeitszeiten chatten muss.
Viele Anbieter gewährleisten volle DSGVO-Konformität, sodass auch Datenschutzbeauftragte der Anwendung von WhatsApp bedenkenlos zustimmen können. Zur technischen Einrichtung und Pflege und für die inhaltliche Umsetzung ist es ratsam, mit Agenturen zusammenzuarbeiten, die auf WhatsApp-Recruiting spezialisiert sind.
Aufbau eines Talentpools
Eine weitere Option ist der Aufbau einer Bewerber-Community. Auf diese Weise bleiben Arbeitgeber mit Kandidaten in Kontakt, die zunächst nicht berücksichtigt wurden, aber zu einem späteren Zeitpunkt relevant sein könnten. Diese Kandidaten erhalten regelmäßig per WhatsApp Updates aus dem Unternehmen und werden eingeladen, sich auf neue Stellenangebote zu bewerben. So bleibt die Arbeitgebermarke in den Köpfen potenzieller Kandidaten präsent, die ohne teure Kampagnen als Bewerber reaktiviert werden können.
Fazit
WhatsApp bietet sich als Tool für niedrigschwelliges Recruiting und dialogorientiertes Arbeitgebermarketing an. Der Messenger zeichnet sich durch seine hohe Verbreitung und Akzeptanz sowie durch unübertroffene Öffnungsquoten aus. Europäische Serviceprovider bieten Unternehmen leicht bedienbare Zugänge und sind in der Regel DSGVO-konform.
Darüber hinaus kann WhatsApp auch als universelles Tool für die Mitarbeiterkommunikation genutzt werden. Das ist insbesondere für Unternehmen attraktiv, deren Mitarbeiter nicht durchweg mit eigenen Rechnern ausgestattet oder die durch Außendienst-Einsätze viel unterwegs sind. Hier dient WhatsApp beispielsweise der Verbreitung von Nachrichten, Fotos und Videos innerhalb des Unternehmens sowie der Durchführung kurzer Umfragen oder von Tippspielen, beispielsweise zur Fußball-EM oder zu den Olympischen Spielen.
Über Frank Plümer
Frank Plümer ist Inhaber von PLÜCOM DIGITAL. Die Agentur sorgt dafür, dass ihre Kunden zum nachgefragten Arbeitgeber werden, dem Fachkräftemangel wirkungsvoll entgegentreten und Ihren Erfolg langfristig sichern. Plümer ist zusammen mit Vanessa Wagner Gastgeber des Podcasts „KICKOFF PERSONAL“. Dieser wendet sich an alle Geschäftsführer und Personalleiter, die ihr Unternehmen zum nachgefragten Arbeitgeber machen wollen.
Unternehmen, die ins digitale Recruiting einsteigen und ihre Arbeitgebermarke weiterentwickeln wollen, bietet Frank Plümer jeden Monat eine begrenzte Anzahl kostenloser Strategiegespräche an. Geschäftsführer und Personalchefs, die diese Beratung in Anspruch nehmen möchten, können über die Unternehmenswebsite ( https://pluecomdigital.de) oder telefonisch unter T. 040/ 790 21 89 85 ihren Termin buchen.
Über PLÜCOM DIGITAL
PLÜCOM DIGITAL ist als Partner für Arbeitgeber-Marketing und digitales Recruiting auf Unternehmen im technischen und produzierenden Gewerbe spezialisiert. Von Hamburg und Stuttgart aus sorgen wir dafür, dass Ihr Unternehmen zum nachgefragten Arbeitgeber wird und Ihnen die Mitarbeiter zur Verfügung stehen, die Sie für ein planbares Wachstum brauchen.