Mitarbeiterkommunikation in Krisenzeiten: Strategien für mehr Vertrauen und Engagement
Mitarbeiterkommunikation in Krisenzeiten: Strategien für mehr Vertrauen und Engagement
von Frank Plümer, PLÜCOM DIGITAL
Unternehmen stehen heute mehr denn je vor der Herausforderung, das Vertrauen ihrer Mitarbeiter zu gewinnen und zu festigen – besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten und Krisen. Das Vertrauen der Mitarbeiter ist ein der Pfeiler der Arbeitgebermarke und ist ein wesentlicher Faktor, wenn es um die Mitarbeitergewinnung und -bindung geht.
Laut einer McKinsey-Umfrage geben 70 Prozent der Mitarbeiter an, dass sie in Krisenzeiten mehr Klarheit und Kommunikation von ihrem Management erwarten. Dieser Befund deckt sich mit zahlreichen Feedbacks, die wir aktuell von Personalverantwortlichen erhalten. Sie bestätigen, dass das Informationsbedürfnis von Angestellten deutlich zugenommen hat und sie sich von den Führungskräften klare Aussagen zur Zukunft des Unternehmens und des eigenen Arbeitsplatzes wünschen.
Ein Schlüssel, um diese Erwartungen zu erfüllen, ist eine transparente Kommunikation, besonders wenn es um belastende Entwicklungen geht. Doch wie genau kann ein Unternehmen diese Transparenz herstellen, um das Vertrauen zu stärken? In diesem Beitrag beleuchten wir die Strategien erfolgreicher Mitarbeiterkommunikation in Krisenzeiten, die Transparenz gewährleistet sowie die Bindung ans Unternehmen stärkt.
Warum ist Transparenz so wichtig?
In schwierigen wirtschaftlichen Phasen breitet sich schnell Unsicherheit aus – nicht nur unter Mitarbeitern, sondern auch auf Ebene der Geschäftsführung und des Mittel-Managements. Dies führt nicht selten dazu, dass Führungskräfte weniger kommunizieren, anstatt in die Offensive zu gehen. Das hat jedoch zur Folge, dass Mitarbeiter Informationslücken selbst befüllen. So entstehen Gerüchte und Interpretationen, die nicht der Realität entsprechen und letztlich Ängste schüren. Eine verunsicherte Belegschaft schwächt die Leistungsfähigkeit des Unternehmens, zudem sinkt die Bindung an den Arbeitgeber, Abgänge werden wahrscheinlicher.
Wie können Führungskräfte Unsicherheiten souverän kommunizieren?
Doch wie können Manager in enger Verbindung mit ihren Mitarbeitern bleiben, wenn sich die Zukunft für sie selbst als ungewiss darstellt? Hier ist Ehrlichkeit von größter Bedeutung. Anstatt Sicherheit vorzutäuschen, sollten Führungskräfte offen damit umgehen, dass sie Entwicklungen und die daraus folgenden Konsequenzen nicht vollends abschätzen können.
Indem das Management die Fähigkeiten und das Know-how des Unternehmens hervorhebt, Herausforderungen auch in schwierigen Situationen zu meistern, kann Zuversicht geschaffen werden. Insbesondere bei Familienunternehmen, die schon seit Generationen etabliert sind, verdeutlicht der Blick auf die Unternehmensgeschichte, dass Krisenkompetenz eine wesentliche Grundlage ihres langjährigen Erfolgs ist.
Führungskräfte, die eigene Unsicherheiten transparent kommunizieren und sich dabei empathisch für die Gedanken und Gefühle ihres Teams zeigen, schaffen Nähe und stärken das Gemeinschaftsgefühl.
Wie sollten Entscheidungsprozesse kommuniziert werden?
Eine zeitgemäße Mitarbeiterkommunikation sollte auch die Art und Weise berücksichtigen, wie Entscheidungsprozesse ablaufen. Mitarbeiter möchten nachvollziehen können, wie und warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden. Laut Gallup empfinden 75 Prozent der Mitarbeiter eine stärkere Bindung an ihr Unternehmen, wenn sie die Entscheidungsfindung der Geschäftsführung nachvollziehen können. Ein transparenter Entscheidungsprozess trägt somit zu mehr Verständnis und Akzeptanz unter den Mitarbeitern bei.
Über die Transparenz hinaus ist es wichtig, Mitarbeiter, wo immer möglich, in diese Prozesse einzubeziehen. Wenn Unternehmen ihre Angestellten aktiv an Entscheidungen teilnehmen lassen, zum Beispiel durch Mitarbeiterumfragen oder Einbindung in Entwicklungsprojekte, erhöht sich deren Identifikation und Loyalität mit ihrem Arbeitgeber.
Aber auch hier ist Transparenz gefragt, insbesondere bei Mitarbeiterumfragen: Die Ergebnisse sollten offen kommuniziert werden. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass das Management Kritik und Bedenken nicht ernst nimmt und Daten in der Schublade verschwinden lässt, wird Misstrauen geschürt.
Wie stellen Unternehmen einen guten Informationsfluss gerade in Krisenzeiten sicher?
Um eine offene und transparente Kommunikationskultur zu fördern, stehen Unternehmen verschiedene Formate zur Verfügung. Besonders effektiv sind Townhall-Meetings. Sie sind dazu geeignet, über aktuelle Entwicklungen zu informieren und den direkten Austausch mit Mitarbeitern zu ermöglichen.
Ergänzend dazu spielen digitale Kanäle wie das Intranet oder interne soziale Plattformen eine wichtige Rolle, um Informationen schnell und unkompliziert zu verbreiten. WhatsApp-Mitarbeiter-Newsletter und interne Social-Media-Kanäle fördern speziell die direkte Interaktion.
Ein oft übersehener Aspekt ist dabei der gleichrangige Zugang zu Informationen für alle Mitarbeiter, um auch hier Interpretationen und Unsicherheiten zu vermeiden. Führungskräfte müssen dabei als gut informierte Botschafter proaktiv kommunizieren und ihren Teams kompetent und glaubwürdig zur Seite stehen. Informationshierarchien und -refugien sollten vermieden werden.
Fazit: Transparente Kommunikation schafft Vertrauenskapital
In einer Welt, die von Unsicherheiten geprägt ist, wird eine klare und offene Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Mitarbeitern immer wichtiger. Betriebe, die auf Transparenz und den Austausch von Informationen setzen, stärken nicht nur das Vertrauen, sondern fördern auch das Engagement und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter. Regelmäßige Updates, die Einbeziehung der Belegschaft und ein moderner Führungsstil, der Unsicherheiten ehrlich anspricht, sind entscheidend für den langfristigen Erfolg – besonders in Krisenzeiten.
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