EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
Hochwasser-Katastrophe in Deutschland Die Bahnfamilie hält zusammen. Jetzt spenden!
Teile Deutschlands wurden von schweren Unwettern und Hochwasser heimgesucht. Wir wissen von ersten Kolleg*innen, die betroffen sind. Solidarität ist einer unserer höchsten Werte und das zeigt sich vor allem in schwierigen Situationen. Dann helfen wir einander. Schnell und unbürokratisch.
Eine gemeinsame Aktion von Deutsche Bahn, DB Konzernbetriebsrat, DEVK, EVG, Fonds soziale Sicherung und Stiftungsfamilie BSW & EWH
Gleise sind meterweit unterspült; Brücken weggerissen oder unbefahrbar. So sieht es derzeit in weiten Teilen von NRW und Rheinland-Pfalz aus. Der Zug- und Busverkehr in den beiden Bundesländern ist nach den heftigen Regenfällen kaum bis gar nicht möglich, auf der Ahrtahlbahn ist der Betrieb komplett eingestellt.
„Noch nie erlebte Wassermassen ziehen durch die Region“, so Herbert Mahlberg, Mitglied des GBR DB Regio Schiene/Bus. Er sitzt selbst fest; sein Heimatort Euskirchen bleibt für ihn aktuell unerreichbar. Kontakt zur Familie: Fehlanzeige. In vielen Regionen ist der Strom komplett ausgefallen, betroffen davon ist auch der Mobilfunk. Die Menschen kämpfen gegen das Wasser, sichern ihr Hab und Gut, suchen eine trockene Bleibe für sich, weil ihre Wohnungen oder Häuser komplett geflutet sind.
So ähnlich und schlimmer ergeht es gerade vielen Kolleginnen und Kollegen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Mahlberg berichtet von irreführenden Aussagen des Arbeitgebers. Wir als EVG sagen: Solch eine Ausnahmesituation lässt keine Spielräume zu. Wer keine Chance hat, zu Arbeit zu kommen, muss zu Hause bleiben dürfen.
So wurde den betroffenen Lokführer:innen von DB Regio NRW angeordnet, im Homeoffice zu bleiben. Andere EVG-Mitglieder wenden sich hilfesuchend an ihre Betriebsräte. Trotz abgeschnittener Infrastruktur und fehlenden Transportmöglichkeiten durch das Hochwasser stellt ein Vorgesetzter das Erscheinen zum Dienst außer Frage. „Höhere Gewalt ist kein Verschulden des Arbeitgebers“, so die Aussage. Innerhalb der Bahnfamilie zeigt sich hingegen, wie ihre Mitglieder ticken: Sie sind füreinander da!
Manchmal geht es so einfach und schnörkellos, wie im Beispiel eines Azubis zum EiB in Hagen. Seine Wohnung ist einsturzgefährdet und steht unter Wasser. „Der Junge steht ohne alles da. Hier war „erste Hilfe“ Pflicht“, sagt Ingo Droste, BG-Vorsitzender in Hagen. „Die BG und die OV Hagen haben innerhalb einer halben Stunde 400 Euro locker gemacht“. Nun könne er sich erst einmal eine Zahnbürste und trockene Ersatzkleidung zulegen. Die nächsten Übernachtungen sind bei einem Kollegen gesichert. In anderen Fällen kommen Kolleginnen und Kollegen seit Mittwoch nicht nach Hause zu ihren Familien. Sie wurden während ihrer Dienste vom Hochwasser überrascht und mussten am Arbeitsplatz übernachten.
„Wir wissen nicht, wann wir einen konkreten Überblick über alle und alles haben werden“, sagt Sebastian Bitterwolf, Gewerkschaftssekretär aus Hamm. Aber für ihn ist eines sicher: „Die Bahnfamilie steht zusammen“. Das können wir und darauf ist immer verlass.
Auch du kannst helfen - mit einer Spende auf das folgende Konto:
Stiftung Eisenbahn-Waisenhort | IBAN: DE98 3606 0591 0207 0807 08
BIC: GENODED1SPE | Sparda-Bank West eG | Verwendungszweck: Hochwasser
Anne Jacobs
Pressesprecherin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Vorstandsbereich Vorsitzender Klaus-Dieter Hommel
Reinhardtstr. 23 // 10117 Berlin
Tel. 0174 878 5351