EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
EVG: 49-Euro-Ticket? Nur mit mehr Personal und neuen Zügen!
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Die Verkehrsminister aus Bund und Ländern beraten aktuell über einen konkreten Plan zur Nachfolge des 49-Euro-Tickets. Auf dem Tisch liegt der Vorschlag für ein bundesweit gültiges 49-Euro-Ticket. Die EVG sagt: Hierfür brauchen wir zusätzliches Personal und neue Züge.
„Wenn das Ticket ab Januar starten soll, brauchen wir 1000 mehr Einstellungen als bisher geplant auf den Bahnsteigen, in den Zügen, beim Reinigungsdienst und der DB-Sicherheit“, sagt EVG-Vize Martin Burkert. „Zudem braucht es für die erfolgreiche Umsetzung mehr Züge und eine Sanierung der beschädigten Züge“, so Burkert im Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Knackpunkt für das „Klima-Ticket“ ist wie immer die Finanzierung. Der Bund will 1,5 Milliarden Euro geben, aber nur wenn die Länder dieselbe Summe beisteuern. Die Länder wollen dieses Geld nur aufbringen, wenn der Bund die Regionalisierungsmittel erhöht.
Auch das Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“ fordert von der Verkehrsministerkonferenz klare Entscheidungen, um die überfällige Mobilitätswende einzuleiten. „Wenn wir dem Klimawandel entgegenwirken wollen, müssen wir auf nachhaltige Mobilität umstellen - und das geht nur, wenn der Bus- und Bahnverkehr endlich modernisiert, ausgebaut und attraktiver gemacht wird“, so das Bündnis, dem auch die EVG sowie weitere Gewerkschaften, Umweltverbände und zivilgesellschaftliche Gruppen angehören.
Bezahlbare und einfache Tickets sieht das Bündnis als wichtigen Baustein, der allein jedoch nicht ausreicht. Nur mit hohen und dauerhaften Investitionen in Erhalt und Ausbau der Infrastruktur, Barrierefreiheit, Personal und Fahrzeuge könne das Angebot so ausgeweitet werden, dass es die Mobilitätswende voranbringen kann. Dafür müssten Bund und Länder jetzt das Geld bereitstellen.
Anne Jacobs
Pressesprecherin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Vorstandsbereich Vorsitzender Klaus-Dieter Hommel
Reinhardtstr. 23 // 10117 Berlin
Tel. 0174 878 5351