EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
EVG Sachsen-Anhalt: Mehr Schutz für Zugpersonal gefordert - jeder Angriff ist einer zu viel!
Schon wieder Endstation Krankenhaus für einen Bahn-Mitarbeiter in Sachsen-Anhalt. Bei einer Fahrkartenkontrolle zwischen Merseburg und Weißenfels wurde ein Sicherheitsmitarbeiter angegriffen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert endlich mehr Sicherheit für Bedienstete – die lediglich ihren Job ausüben und dabei immer wieder verbal und körperlich angegriffen werden.
Der Bahn-Reisende in Sachsen-Anhalt hatte kein Ticket und sollte in Großkorbetha von der Fahrt ausgeschlossen werden. Bei der Durchsetzung des Hausrechts wurden beide Securitymitarbeiter angegriffen. Einer der Kollegen musste wegen Trittverletzungen im Krankenhaus behandelt werden. Zugleich zertrümmerte der Fahrgast eine Zugtür. Die Polizei war sehr schnell vor Ort und hat den noch am Bahnsteig stehenden Reisenden in Gewahrsam genommen.
Janina Pfeiffer, Landesvorsitzende der EVG Sachsen-Anhalt, fordert daher erneut: „Sicherheit in den Zügen muss endlich zum Top-Thema gemacht werden. Der Schutz des Bahn- und Bus-Personals steht für mich an oberster Stelle. Es kann nicht sein, dass unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Ausübung ihrer Arbeit im Krankenhaus landen.“
Janina Pfeiffer kritisierte im Spitzengespräch, vor wenigen Tagen mit der Landesverkehrsministerin Dr. Lydia Hüskens (FDP), dass es immer wieder zu Übergriffen komme und, dass die Politik sowie die Arbeitgeber handeln müssen. "Es kann nicht sein, dass wir unsere Kolleginnen und Kollegen sehenden Auges in Gefahrensituationen schicken. Es muss vorher alles getan werden, um die Gefahren zu verringern. Bei den meisten Fahrten sind nicht einmal Sicherheitsleute anwesend. Mehr Sicherheit bringen unter anderem Bodycams, Doppelbesetzung der Züge und Deeskalationstrainings.“
Anne Jacobs
Pressesprecherin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
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