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EVG-Thüringen: Nach der Landtagswahl braucht es Weichenstellungen für Vertrauen und Demokratie

EVG-Thüringen: Nach der Landtagswahl braucht es Weichenstellungen für Vertrauen und Demokratie
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Mario Noack, Landes-Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Thüringen und Tarek Bannoura, EVG-Geschäftsstellenleiter Erfurt, äußern sich im Nachgang der Thüringer Landtagswahlen.

Mario Noack, EVG-Landesvorsitzender Thüringen: „Auch uns als Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft stimmen die Wahlergebnisse nachdenklich für unsere Demokratie. Mit Blick auf die Herausforderungen, die dem Freistaat Thüringen bevorstehen, ist es mehr als bedenklich, dass gesichert rechtsextreme Parteien einen solchen Zuspruch erhalten.

Die im Landtag vorhandenen demokratischen Parteien sollen nun zügig eine vernünftige Regierungskoalition auf die Beine stellen. Und dabei bitte nicht die Interessen der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner vergessen. Die fehlenden bzw. fragwürdigen Inhalte zum Thema Arbeits- und Verkehrspolitik in den Landtagswahlprogrammen - nicht nur in dem der AfD - sind ein Zeichen dafür, dass populistische Parteien in Regierungsverantwortung die Bedürfnisse unserer Kolleginnen und Kollegen nicht im Blick haben. Wir werden, wie bereits in der Vergangenheit, einer demokratischen Regierung unsere Mitarbeit bei den Themen anbieten, die bei uns als Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern gut aufgehoben sind.“

Tarek Bannoura, neuer EVG-Geschäftsstellenleiter in Erfurt: „Um eine verantwortungsbewusste Landesregierung auf die Beine zu stellen, müssen die demokratischen Parteien zusammenarbeiten und die Anliegen der Menschen, auch im ländlichen Raum, ernst genommen werden. Die Wünsche der Beschäftigten bei den Eisenbahnunternehmen sind breit gefächert und doch so einfach. Neben dem maßgeblichen Thema Sicherheit geht es uns auch Arbeitsbedingungen generell und vor allem im Thüringer Schienenpersonennahverkehr.“

Beim Thema Sicherheit verdeutlichte die EVG in Thüringen bereits in der Vergangenheit ihre Forderungen. Vor Allem der Schutz der Kolleginnen und Kollegen müsse sichergestellt werden. Hierzu braucht es deutlich mehr Polizei- und Sicherheitspersonal an den Bahnhöfen und in den Zügen, fernab von fremdenfeindlichen Diskussionen.

Aber auch die Verkehrswende muss in Thüringen vorangetrieben werden. Der Klimawandel sorgt auch in Thüringen für Probleme wie Hochwasser, leichter entstehende Waldbrände und Ernteausfälle. Deshalb braucht es mehr Verkehr auf der Schiene und ÖPNV im ländlichen Raum um die Klimaziele zu erreichen.

Weiterhin sei auch der soziale Zusammenhalt, die finanzielle Absicherung zivilgesellschaftlicher Strukturen und Verbände, aber insbesondere auch das sozial-gerechte Vollbringen der sozialökologischen Transformation eine wesentliche Aufgabe der Politik.

Es liege jetzt an der zukünftigen Landesregierung, diese Probleme ohne Populismus und rechtsextremen Inhalten, dafür aber mit Sachverstand und Solidarität zu bearbeiten.

„Wir behalten die Situation im Blick und rufen die demokratischen Parteien dazu auf, die Sorgen und Nöte aller Bürgerinnen und Bürger im Blick zu haben,“ so Mario Noack abschließend.

Anne Jacobs

Pressesprecherin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)

Vorstandsbereich Vorsitzender Martin Burkert

Reinhardtstr. 23 // 10117 Berlin

Tel. 0174 878 5351

Mail: anne.jacobs@evg-online.org