Alle Storys
Folgen
Keine Story von Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. mehr verpassen.

Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

VNW-Direktor Andreas Breitner besorgt über einen möglichen Anstieg der neuen Grundsteuer für Wohnimmobilien

  1. Erste Berechnungen ergeben: Es wird für Wohnimmobilien teurer, während Gewerbeimmobilien profitieren.
  2. Ursache ist das Bundesmodell zur Neuberechnung der Grundsteuer. Im Norden sind Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern betroffen.
  3. Landesregierungen in Kiel und Schwerin müssen gegensteuern.

62/2023

Die neu berechnete Grundsteuer, die vom Januar 2025 an gelten soll, wird einer Studie zufolge vor allem bei Wohngebäuden in Bundesländern, die das Bundesmodell angewendet haben, zu einer deutlichen Erhöhung führen. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet über eine interne Berechnung des Amts für Finanzen in Bielefeld, wonach in der Stadt Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern im Durchschnitt künftig ein Drittel mehr bezahlen müssen als bisher. Für gewerbliche Immobilien hingegen werden es deutlich günstiger.

Erste Einschätzungen aus dem NRW-Finanzministerium bestätigen die Berechnung aus Bielefeld. Grund für den Anstieg im Wohngebäudebereich sei das Bundesmodell der Grundsteuer. Die Grundsteuer ist von Hauseigentümern und Mietern zu tragen. In Norddeutschland wird das Bundesmodell von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern angewendet. Hamburg entwickelte ein eigenes Modell.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Na super. Als wäre das bezahlbare Wohnen nicht schon genug unter Druck. Jetzt also auch noch die Grundsteuer. ‚Aufkommensneutral‘ wurde als Reformergebnis versprochen. Jeder dachte innerhalb der Wohngebäude. Nun stellt sich raus, was Kritiker ahnten: Die Grundsteuer wird für die allermeisten Deutschen kräftig steigen.

Entlastet werden ausgerechnet die Eigentümerinnen und Eigentümer von Gewerbeimmobilien. Nicht zu fassen. Was für ein Murks. Wohl den Landesregierungen, die wie Hamburg einen eigenen Weg beschritten haben.

Leider haben sich Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern trotz vielfacher Warnungen für das Bundesmodell entschieden. Nun zahlen deren Steuerzahlerinnen und Steuerzahler die Zeche und die Eigentümerinnen und Eigentümer von Gewerbeimmobilien reiben sich die Hände.

Die Landesregierungen in Kiel und Schwerin stehen in der Pflicht, ihre Versprechen, wonach die Grundsteuerreform weitgehend aufkommensneutral umgesetzt werden soll, auch zu erfüllen. Sie müssen dafür sorgen, dass derartige Verschiebungen nicht stattfinden.“

15/05/2023

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 412 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,26 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

Weitere Storys: Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.
Weitere Storys: Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.