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VNW-Direktor Andreas Breitner: „Der Hamburg-Standard ist eine große Chance für kostengünstiges Bauen.“

VNW-Direktor Andreas Breitner: „Der Hamburg-Standard ist eine große Chance für kostengünstiges Bauen.“

  1. Ziel ist es, mit dem „Hamburg-Standard“ die Baukosten von aktuell rund 4600 auf 3000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu senken bei gleichzeitig guter und gesunder Wohnqualität.
  2. Der Hamburg-Standard muss bei der Sanierung bestehender Wohnungen Anwendung finden.
  3. Jetzt gilt es, ins Handeln zu kommen, und den Hamburg-Standard mit dem Mietrecht zu verzahnen.
  4. Bevor eine neue Vorgabe eingeführt wird, sollte ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis bewertet werden.

13/2025

Hamburg. Die sozialen Vermieter bewerten die von der Stadt vorgelegten Regelungen zum Hamburg-Standard als eine große Chance, zu kostengünstigem Bauen zurückzukehren.

„Das bezahlbares Wohnen ist eine der wichtigen sozialen Fragen unserer Zeit. Daher müssen die Herstellungskosten für Wohngebäude sinken und der Planungsprozess effizienter gestaltet werden“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). „Derzeit muss ein Unternehmen beim Bau einer Wohnung rund 4600 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche investieren. Hinzu kommen die Kosten für das Grundstück. Wenn es gelingt, mit Hilfe des Hamburg-Standards auf 3000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu kommen, dann bin ich optimistisch, dass die im VNW organisierten sozialen Vermieter wieder vermehrt bauen werden.“

Den Hamburg-Standard auch bei der Sanierung anwenden

Dem VNW-Direktor zufolge muss der Hamburg-Standard auch bei der Sanierung bestehender Wohnungen Anwendung finden. „Um Klimaneutralität bei Wohnungen zu erreichen, müssen Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften in den kommenden zwei Jahrzehnten allein in Hamburg bis zu 40 Milliarden Euro investieren. Das wird nur möglich sein, wenn Regeln des Hamburg-Standards auch auf den Bestand übertragen werden.“

VNW-Direktor Andreas Breitner mahnt, den Hamburg-Standard rasch Realität werden zu lassen. „Jetzt gilt es, ins Handeln zu kommen und anhand realer Projekte zu belegen, ob und wie die vorhergesagten Kostenersparnisse erreicht werden. Zugleich ist die Verzahnung mit dem derzeit geltenden Mietrecht der nächste logische Schritt, um eine zwingend erforderliche Rechtssicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.“

Der Hamburg-Standard wird zu Veränderungen in der Verwaltung führen

Große Hoffnung der sozialen Vermieter ruhten darauf, dass der Hamburg-Standard auch in der Verwaltung und Politik gelebt wird und zu Veränderungen führen werde, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „Bevor die Verwaltung eine neue Vorgabe einführt, sollte ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis bewertet werden. Wir haben in den vergangenen Jahren – zum Beispiel bei der energetischen Sanierung – viel zu oft erleben müssen, dass staatliche Vorgaben hohe Kosten verursachten, ihr Nutzen aber überschaubar blieb.“

VNW-Direktor Andreas Breitner geht davon aus, dass die bei der Entwicklung des Hamburg-Standards erlebte intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit von öffentlicher Verwaltung, Planern, Bau- und Wohnungswirtschaft Bestand haben wird. „Wir haben jetzt erlebt, dass wir zu guten und handhabbaren Ergebnissen beim Bau bezahlbarer Wohnungen kommen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Das ist aus meiner Sicht ein weiteres Ergebnis der Initiative für kostenreduziertes Bauen in Hamburg, das nicht unterschätzt werden darf.“

Die Rahmenbedingungen für die Wohnungswirtschaft bleiben schwierig

Die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau werden in den kommenden Jahren schwierig bleiben, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „Da sind auf der einen Seite die bestehenden hohen Bau- und Finanzierungskosten. Auf der anderen Seite kommen die Herausforderungen der Energiewende und der Transformation zu einer Gesellschaft hinzu, die frei von klimaschädlichen Emissionen ist. Wenn wir diese Probleme meistern wollen, ohne dass der soziale Frieden hierzulande zerstört wird, müssen wir jetzt handeln. Der heute vorgestellte Hamburg-Standard ist daher nicht nur eine große, sondern möglicherweise die letzte Chance. Insofern wäre es sinnvoll, dass der Hamburg-Standard auf ganz Deutschland übertragen wird.“

10-02-2025

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 452 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 775.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,59 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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