Vollmondlesung - Neues zum Bernsteinzimmer im Februar 2022
Februar 2022, wir bewegen uns mehr als 7 Jahrzehnte in der Zeit zurück nach Ostpreußen, in das Königsberger Schloss.
Hans von Grauwitz, steht fröstelnd in der alten Küche des Südflügels und betrachtet sinnierend ein großformatiges Aquarell von Karl Eulenstein. Das düster wirkende, in tiefem Blau gehaltene Gemälde zeigt ein Steilufer auf der Ostseeinsel Ösel bei Reval und erinnert ihn an den Nordatlantik, an seine glücklichen Tage im Norden Schottlands. Die schweren Ostseewellen schlugen gegen das Ufer der Insel, so wie auch die stetigen Winde des Nordatlantiks auf die Steilufer der Wick Bay trafen. Der ewige Wellenschlag formte die schottische Küste und Hans riecht die See und das frisch gegorene Wash seiner Whiskydestille. Ihm steigt der Geruch der heißen Kupferkessel in die Nase und seine Zunge meint den erdigen Geschmack seines Whiskys zu schmecken.
Das Eulensteingemälde weckt Erinnerungen und mit einem leichten Seufzer deckt er es wieder ab. Die Schlossküche ist zum wiederholten Mal mit großen Kisten vollgestellt und er muss noch heute, zusammen mit Museumsdirektor Rohde, zum Fort Kanitz fahren, um neue Auslagerungsorte für die Königsberger Sammlungen zu requirieren.
Hans von Grauwitz und Rohde gehen über die kurze Steinbrücke zum Haupttor der Kanitzer Bastion, der Graben unter ihm war noch zugefroren und das alte Tor in der Backsteinwand wirkt wie ein dunkler Schlund. Trotz der Frühjahrskälte riecht es modrig nach verfaultem Holz. Hans stößt das halboffene Tor zu einem Raum hinter der Mauer auf. Es ist dunkel. Rohde hat zum Glück ein Gaslicht mitgebracht. Hans zündet es an, wartet bis die Flamme stabil brennt, verriegelt die Glasscheibe und hält die Lampe nach oben. Der Raum ist so groß wie die Eingangshalle eines Theaters. Eine Treppe führt nach oben, eine weitere über Eck nach unten. Hans steigt die Treppe hinunter, Alfred Rohde folgt dichtauf. Am Fuß der Treppe ist eine schwere Eisentür, das Metall von feuchtem Rost überzogen. An der Klinke hängen Wassertropfen. Hans drückt sie hinunter und öffnet die laut knarrende Tür...
Warum Hans von Grauwitz tatsächlich im Fort Kanitz war, was dieser Ausflug mit dem Bernsteinzimmer zu tun hat und wie es weitergeht werde ich meinen Zuhörern am heutigen Abend in der SternStunden-LeseLounge auf Clubhouse verraten. Haben Sie schon die Nutzung der Audio-Plattform Clubhouse für sich entdeckt?
Es funktioniert im Prinzip wie ein Live-Hörbuch. Da Clubhouse auch die Möglichkeit bietet, Veranstaltungen aufzuzeichnen und sie im Nachgang abrufbar zu machen, ist es vergleichbar mit einem Podcast, den man jederzeit später nachhören kann, wenn man möchte.
Das Schöne ist, dass der Zugang zu Clubhouse kostenlos für alle iOS- und Android-Nutzer möglich ist. Mehr ist nicht nötig, um der Lesung zu lauschen. Wobei, doch: Der Link zur Veranstaltung natürlich:
https://www.clubhouse.com/join/sternstunden-leselounge/KInDHkgS/M8LDr9J1
Wer also mehr über das legendäre Bernsteinzimmer erfahren will, kann sich gerne zur Lesung am heutigen Abend um 19 Uhr dazuschalten oder die Lesung mittels der Replay-Funktion später anhören.
Ich bin sehr gespannt und freue mich schon jetzt auf die Lesung.
Viele Grüße
Micha H. Echt, Unternehmer und Autor
Spica Verlag GmbH
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