Bedrängen- Anpöbeln-Attackieren-Angreifen
Mobbing unterscheidet sich von „normalen“ Konflikten und Streitereien dadurch, dass es gezielt, systematisch und über einen längeren Zeitraum mit der Absicht betrieben wird, „auszugrenzen" bzw. zu vertreiben". Leider begegnet uns Mobbing längst nicht mehr erst in der Pubertät oder gar im Erwachsenenleben, sondern beginnt nicht selten bereits im Kindergartenalter.
Während die Inklusion vermeintlich Schwächerer heute glücklicherweise schon im Kindergarten einen großen Stellenwert hat, begegnet man Ausgrenzung in unserer schnelllebigen Welt nicht selten schon in Kindertageseinrichtungen. Wie schön ist es dann, wenn sich neben lästernden Krähen auch mal eine Nachtigall findet, befand Dr. Gerhard Friedrich. Aus dieser Idee entwickelte Cornelia Klein die Geschichte der Krähe Karla, die (zunächst) nicht krächzen kann. Der Ansatz, kindgerecht neben dem Thema Flüchtlingsproblematik/Migration des Weiteren die Themen Mobbing, Inklusion und Normabweichung usw. aufzubereiten, überzeugte den Freiburger Künstler Michael Bögle dieses Geschichte zu illustrieren, zumal sicher jeder eine „Karla“ kennt, die vielleicht nicht im Gleichklang mit allen anderen krächzt, aber ganz andere Talente entwickelt.
Mit der von Michael Bögle entwickelten Tusche- Buntstifttechnik werden starke Farbwirkungen
erreicht. Die kalligraphische Tuscheführung setzt dynamische Akzente und ermöglicht als Gegenpol harmonische Farbabstufungen, ohne dass diese fade wirken. Das Auftragen der Farben erfolgt mit Buntstiften unterschiedlichster Härtegrade auf mehreren Ebenen, dadurch entsteht eine eindrucksvolle Farbtiefe.
Die “Handschrift” von Michael Bögle ist unverwechselbar: Lebensbejahend, fröhlich und doch hintergründig – viele Details in seinen Werken eröffnen sich dem Betrachter erst auf den zweiten Blick. Die Phantasie (nicht nur der Kinder ab 4 Jahren) ist in dem Kinderbuch "Karla kann nicht krächzen" gefordert.
Das Schaffensspektrum des 1963 in Freiburg geborenen Künstlers ist beachtlich, seine Experimentierfreude ungewöhnlich groß – stets ist er bereit, künstlerisches Neuland zu betreten. Er ist ein Wanderer zwischen den klassischen Kunstrichtungen. Er mixt, er probiert, er kreiert. Dies ist Neugier in allerbester künstlerischer Tradition. Acrylbilder, Bleistiftzeichnungen, Kollagen, Skulpturen, kalligraphische Werke und Karikaturen umfassen das breite Werk des Kunstschaffenden.
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Herzliche Grüße
Peter Kolloch
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