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Wie wäre es mit einem bisschen Plattdeutsch im August-in’n Austmand ?

Wie wäre es mit einem bisschen Plattdeutsch im August-in’n Austmand ?
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Im August

In’n Austmand

scheint es, die halbe Republik ist an der See im Urlaub.

süht dat so ut, dat de halwe Republik an de See Urlaub makt.

Mit der Erfindung der Eisenbahn und dem Anschluss der Küstenorte an das Schienennetz breitete sich in Mecklenburg und in Westpommern der Fremdenverkehr aus. – Heute würden wir das nennen: Die Entwicklung des Tourismus.

Mit de Erfinnung von de Iesenbahn un den’n Anschlut von de Urte an de Küst tau dat Schänennett hett sik in Mäkelbörg un in Westpommern de Frömdemverkihr utbreet. – Hütigendachs wür wi dat nömen: Upwussen von de Tourismus.

Für Warnemünde war das am 26. Juni 1886 soweit.

För Warnemünn wier de Tiet an’n 26. in Braakmand 1886 kamen.

Vor allem für die Hauptstädter lag das Meer nun nicht mehr fern.

Besünners för de Lüd in de Hauptstadt hett dat Meer nu nich mihr wiet wech lägen.

Wie der Kaiser Urlaub machen, in den Bädern auf Usedom, oder andernorts an der See, das war nun schick.

As de Kaiser ne Reis maken, in de Bäder up Usedom, or an’n annern Urt an de See, dat wier nu

fien.

Woran erkennt man den Fremden?

Wuran det man wiesworden, is dat een Frömden?

Wohl zuerst an der Sprache und dann an seiner Lebensart.

Woll tauierst an de Sprach un denn an sin Läbensoort.

So kamen die fremden Badegäste recht schnell zu ihrem Namen. – Inzwischen gilt der für alle, die wie Urlauber aussehen.

So keem de frömden Badegäst ganz fix tau ehr Nam. – Intwischen dröppt de tau för all, de wie Urlaubers utseihn.

Es lag nun in der Natur der Sache, dass dieser Name, wenn nicht als Schimpfwort gebraucht, doch oft mit wenig Zuneigung ausgesprochen wurde.

Dat hett nu in de Natur von de Sak lägen, dat diss Nam, wenn nich as Schimpwuurt brukt, eis mit nich väl gauden Geföhl utspräken worden is.

Eines scheint bis heute geblieben: Was der Mecklenburger, der Plattdeutsche, nicht kennt, das ißt er nicht, das mag er nicht.

Eens dücht bet hüt to bliewen: Wat de Mekelbörger, de Plattdütsche, nich kennt, dat ät hei nich, dat mach hei nich.

Doch, lässt sich daran was ändern?

Oewer, löt sik doran wat ännern?

Ein Buch mit kurzweilig erzählten Kriminalfällen, die dann auch noch hier an der Küste spielen, kann da die nötige Entspannung bringen.

Een Bauk mit nich langwielige Krimnalfälle, de denn ok noch hier an de Küst spälen, kann dor de notwennig Rauh gäben.

In „Strafbar“ verknüpfen die Geschichten Meer und Flüsse, die das Leben des Erzählers begleiten.

In „Strafbar“ verknüppen de Geschichten Meer un Flüsse, de dat Läben von de Verteller mitgahn.

Wie diese sich in einem ständigen Kreislauf verbinden, sind die Fälle, Figuren und Orte miteinander verwoben.

Wie disse sik in ei’n äbentau Krüsellop verbinnen, sünd de Fälle, Perschonen un Urte mit’nanner verknüppert.

Erfordert es die Situation oder brechen die Gefühle sich Bahn, greifen die Handelnden auf die ihnen vertraute plattdeutsche Sprache ihrer Heimat zurück.

Benödigt dat de Situation or bräken de Geföhle sik den Wech, griepen de Hannelnden up

de allvertrugen plattdüütsche Sprach von ehr Tohus trüch.

Nach dieser Krimilektüre kann man die Sache vielleicht auch so sehen:

Na dissen Kriminalstoff kann man de Sak villicht ok so ankieken:

Berliner

Berliners

hatte ich gefunden im Cafè am Leuchtturm

har ik funnen in’n Cafè an’n Lüchttorm

suchte die Stelle, wo das Süße steckt

sökte de Stell, wur dat Säute stäkt

„icke doch nich, wa“ und „nu, freilich, ne nur“

so ließ ich sie mir schmecken.

so löt ik se mi smecken.

Herzliche Grüße aus Warnmünde

Hartliche Gräute ut Warnemünn

Ihr

Ehr

Nicolai Ludwig, Kriminalist a.D. und Autor

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