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In der Tat wäre es damals noch relativ einfach gewesen, das Ruder herum zu reißen...

In der Tat wäre es damals noch relativ einfach gewesen, das Ruder herum zu reißen...
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Versetzen wir uns in die Siebziger Jahre. Meine Generation war damals gerade Anfang / Mitte Zwanzig. Es war eine unglaubliche Aufbruchstimmung in der Jugend zu spüren. Wenn ich es kurz beschreiben müsste, dann könnte ich vielleicht sagen, wir wollten auf keinen Fall ein „weiter-so“, wie es uns die `Alten´ vorlebten- mit ihren Kriegen, ihren konservativen Ansichten und ihren verstaubten Lebensführungen. Wir wollten ausbrechen, eine völlig neue Art des Lebensausprobieren und verwirklichen.

Es hatte viel mit einer Sehnsucht nach Freiheit und Liebe zu tun. Schon bald fingen die ersten Blüten der neuen Zeit an aus dem Boden zu sprießen. Denken Sie an die Revolution in der Musik, der Kunst und im sozialen Zusammenleben, die daraus entstanden. Wir waren sehr blauäugig und sahen erst spät - offensichtlich zu spät - wie all das Neue, das da zart am Entstehen war, sofort von den Medien, der Industrie und anderen Institutionen aufgesogen und kommerzialisiert wurde.Anstatt das gesellschaftliche Leben umgestalten zu können, wurden wir weitgehend als neues Geschäftsmodell benutzt. Es wurde viel Geld mit uns gemacht. Aber ein Widerstandspotenzial verblieb und zeigte sich in den Jahren danach in vielen Aktionen und Protestbewegungen. Es ging gegen Atomkraft, Umweltzerstörung, Robbenschlachten, militärische Aufrüstung, Kapitalismus usw. usw. Die Ökologie wurde einer breiten Masse näher gebracht und viele andere Wissenschaftszweige entstanden. Es gab den Club of Rome, Greenpeace wurde gegründet und der Grundstein für eine grüne Partei gelegt. Es wurde zwar viel in Angriff genommen - aber es bewegte sich viel zu wenig. Die große Masse der Politik, Wirtschaft, Finanzwelt etc. machten weiter wie zuvor und nahmen von den neuen Ideen nur oberflächlich Notiz. Ein Kurswechsel, so wie wir ihn uns vorgestellt hatten, fand nicht statt. In der Tat wäre es damals noch relativ einfach gewesen, das Ruder herum zu reißen.Aber nichts geschah. Alles Wichtige wurde verschoben, herabgemildert und verharmlost. Viele meiner Generation erlebten eine Phase tiefgreifender Frustration, flüchteten in ihre kleine Welt und machten irgendwie weiter oder Karriere. Die Kraft des Aufbruchs schien völlig von den konservativen Kräften korrumpiert worden zu sein.Wir verstanden nicht, wie die Menschheit - angesichts der gigantischen Bedrohung, die durch die bereits genannten Faktoren auf uns zukommen sollte - einfach so weiter machen konnte. Die Probleme der Menschheit sind so massiv, dass es eigentlich ein sofortiges STOP und ein sofortiges gemeinschaftliches Handeln erfordern müsste. Aber warum passiert das nicht?Wie können wir nur das gewissenlose Treiben von so vielen Großkonzernen, Banken und Institutionen zulassen, die hemmungslos die Ressourcen der Erde und der Menschen ausbeuten und einen zerstörten Planeten zurücklassen werden. Das ist die grundsätzliche Frage, die mich angetrieben hat die Geschichte von "Edison und die Weltverbesserer" zu schreiben.Meine sieben Weltverbesserer, die darin zu Wort kommen, beleuchten in vielen Farben, was notwendig wäre, damit ein Bewusstseinswandel im großen Stil zustande kommt. Es ist keine Geschichte, die der Frustration Ausdruck verleiht, um uns depressiv zurück zu lassen. Es ist eine Geschichte, die Hoffnung aufkeimen lässt und die Zuversicht, dass es immer einen Ausweg gibt. Ich habe zu meiner Freude meinen Sohn animieren können, sich bei dieser Geschichte zu engagieren. Durch seine zahlreichen Illustrationen hat der den Weltverbesserern und der Landschaft, in der sie sich aufhalten, ein lebendiges Gesicht gegeben.Die Ironie der Geschichte ist, dass darin ein Virus vorkommt und keine unwesentliche Rolle spielt. Dabei entstand die Geschichte weit vor Ausbruch der aktuellen Pandemie.Eine weitere Ironie der Geschichte ist (diesmal der historischen Geschichte), dass es offensichtlich doch möglich ist einen weltweiten Lock-Down durchzuführen. Wenn es bestimmten Mächten ins Konzept passt, dann ist es möglich. Wenn nicht dann nicht. Bleibt die große Frage nach diesen Mächten, die so vieles verhindern was für die Menschheit bitter nötig wäre...

Hat Ihnen der Impuls gefallen? Kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns auf Sie.

Herzlichst

Richard Köber, Unternehmer und Autor

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Frau Kathrin Kolloch

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