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Legalize it!

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Reflexion zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland

So manchem klang der alte Reggae von Peter Tosch im Ohr, als am 22. März 2024 die Nachrichten der zweistufigen Legalisierung von Cannabis durch die Medien ging. „It´s good for astma, good for tuberculosis,” singt er. Und zweifelsohne ist Cannabis eine Heilpflanze, die in der heutigen Medizin, vor Allem in der Schmerzbehandlung bei chronischen Erkrankungen wegen der geringen Nebenwirkungen, eine gewichtige Rolle spielt.

Und allen Kiffern sind sicherlich riesige Felsbrocken vom Herzen gefallen, dass die Pflanzen auf ihren Balkonen nun ein legales Dasein fristen. Damit sind die Hobbygärtner entkriminalisiert. So gesehen ist die Legalisierung ein guter Zug der Gesetzgeber, will man meinen. Aber ist das wirklich so?

In meinem Buch durchlebt meine Protagonistin vielfältige Abenteuer mit verschiedenen Drogen. Auch mit Cannabis. Sie arbeitet sich durch viele Erfahrungen und damit einhergehenden Höhenflügen aber eben auch tiefen Abstürzen.

Erst in der Auseinandersetzung mit dem schamanischen Gebrauch der Drogen begreift sie, dass die Lehrerpflanzen, wie die entheogenen Pflanzen in diesem Zusammenhang auch genannt werden, eine Funktion in der Menschheitsentwicklung haben.

„Es gibt einen Sammelbegriff für die Pflanzen, die kultisch genutzt werden. Man nennt sie Entheogene, das kommt aus dem Griechischen und bedeutet, dass man mit ihrer Hilfe den inneren Gott erkennt. Sie wurden aber fast ausschließlich in einem rituellen Rahmen eingenommen und sollten entweder helfen das Wissen von der Natur zu vertiefen, die eigene Heilkraft zu regenerieren, um Wissen zu erlangen oder um in die nicht materielle Welt zu reisen,“ lehrt sie ihr Schamanenfreund.

Wichtig ist festzuhalten, dass der Konsum dieser Substanzen immer im rituellen Rahmen zum Zweck der Rückverbindung mit der geistigen Natur der Existenz stattfindet.

Problematisch wird es, wenn sie missbräuchlich konsumiert werden. Ein gutes Beispiel dafür ist der Tabak. In der Tradition der nordamerikanischen First Nations ist die Tabakzeremonie heilig und wird zu ehren der Spirits und der geistigen Welt durchgeführt, wobei der Rauch dargebracht und nicht inhaliert wird. Tabakkonsum, wie er bei uns üblich ist, ist missbräuchlich und potentiell tödlich.

In meinem Buch eröffnen sich für meine Protagonistin neue Erkenntnisdimensionen durch Ayahuasca, einem Tee aus dem Urwald Amazoniens. Und sie wird mit einer komplett neuen Geschichtsdarlegung konfrontiert:

„Fakt ist, seit die Menschheit vor 5000 Jahren eine Symbiose mit der Pflanzenwelt eingegangen ist, hat eine für die traditionelle Forschung unerklärliche Beschleunigung der menschlichen Evolution stattgefunden. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass die biblische Geschichte von der verbotenen Frucht vom Baum der Erkenntnis eine Metapher ist für den ersten Kontakt des Menschen mit den entheogenen Pflanzen“, erklärt ihr ein Schamane aus Brasilien.

Wie also umgehen mit der legalisierten Substanz, die das Potential für Segen und Fluch gleichzeitig in sich trägt?

Unsere Gesellschaft wird mit der Legalisierung von Cannabis auf ihre Eigenverantwortung zurückgeworfen. Nur, wer bringt uns bei, einen angemessenen Umgang mit der Pflanze zu finden, wie findet sich der Mittelweg zwischen sakralem Gebrauch und zerstörerischem Missbrauch?

Ganz besonders unsere Jugend ist bei übermäßigem Cannabis Konsum gefährdet, in ihrer Entwicklung zu stagnieren und in die Antriebslosigkeit zu fallen. In dieser Entwicklungsstufe ist es ganze besonders wichtig einen vernünftigen Umgang mit der Pflanze zu lernen und Herr über seine Entscheidungen zu bleiben, statt einer Sucht zu Opfer zu fallen. Man könnte Cannabis nutzen, um die persönliche Entwicklung zu fördern, statt in paranoide Schübe hineinzugeraten, die sich unweigerlich einstellen, wenn übermäßiger Konsum missbräuchliche Dimensionen annimmt.

Wer aber gute Anleitung und Hilfestellung für einen gesunden Einstieg und verantwortliche Handhabung von Substanzen geben könnte, die den Schlüssel von Himmel und Hölle in sich tragen, darüber schweigt sich der Gesetzgeber aus.

Ein paar Denkanstöße finden sich in meinem Buch! Ich freue mich, wenn ich Ihnen mehr darüber erzählen kann!

Herzlichst

Ihre Dr. Gabriele Voigt alias Josephine Comferé

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