Aus den Angeln
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Berthold Brecht beschrieb eine legendenhafte Episode aus dem Leben des altchinesischen Philosophen Laotse auf dessen Weg in die Emigration:
„Als er siebzig war und war gebrechlich
Drängte es den Lehrer doch nach Ruh
Denn die Güte war im Lande wieder einmal schwächlich
Und die Bosheit nahm an Kräften wieder einmal zu.“
Mit diesen Worten porträtierte er die eigene Rolle als Emigrant 1938 in Dänemark, in seinem Gefühl zwischen Ohnmacht und Hoffnung auf den Sieg des Guten.
Ist heute wieder eine solche Zeit, der immer stärker werdenden Unvernunft der Menschen?
Manchmal scheint es am hellerlichten Tag kein Licht zu geben, in der kleinen Welt, in einem drinnen, und in der großen Welt da draußen.
Was wir säen werden wir ernten. Wer kennt nicht diese Veranschaulichung der ursächlichen Verknüpfung von Anlass und Wirkung. Sollte man Laotse folgen, wenn in seinem Buch „Der Weg“ uns dieser beschrieben ist? Er besteht aus einer einfachen Formel: dass das weiche Wasser in Bewegung. Mit der Zeit den mächtigen Stein besiegt. Du verstehst, das Harte unterliegt.
Das Leben legt seine Schlingen, knüpft die leichten, schönen Knuppel und schnürt die schweren Knöpfe.
Mein neues Buch „Knoten“ stellt die Schlingen des hellen Lichts der Liebe und die der Dunkelheit des Todes in den Mittelpunkt einer in vier Teilen erzählten Geschichte, beschrieben in Prosa und Lyrik. Eine Mordserie, ist zu stoppen. Gewalt und Liebe winden sich zur Fessel umeinander. Ein Knoten, geknüpft aus der Überzeugung eigener Schuld, ist zu entwirren.
In Frieden lösen sich die Fäden des Lebens.
Herzliche Grüße aus Warnmünde (Hartliche Gräute ut Warnemünn)
Ihr (Ehr)
Nicolai Ludwig, Kriminalist a.D. und Autor
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